9 Landesleitzentralen und 90 Bezirks- und Stadtleitstellen werden zu 9 Landesleitzentralen
zusammengeführt.
Wien (bmi) - Das Innenministerium führt ein bundesweit einheitliches Einsatzleit- und Kommunikationssystem
(ELKOS) ein. Die derzeit 9 Landesleitzentralen und 90 Bezirks- und Stadtleitstellen werden zu 9 Landesleitzentralen
zusammengeführt. „Das bundesweit einheitliche Einsatzleit- und Kommunikationssystem ist die Antwort auf die
Digitalisierung der Gesellschaft“, sagte Innenminister Mag. Wolfgang Sobotka bei der Präsentation des Projektes
am 2. Oktober im Innenministerium. „Mit ELKOS wird die Einsatzsteuerung erleichtert und so die Effizienz der Notrufbearbeitung
gesteigert. Die Polizei wird künftig noch schneller beim Bürger sein“, sagte Sobotka. Gemeinsam mit der
niederösterreichischen Feuerwehr werde mit dem Projekt der Grundstein für die Modernisierung der Alarmierungsstruktur
in Österreich gelegt. Bis Anfang 2019 soll die Ausrollung in allen Bundesländern erfolgt sein. Mit der
technischen Ausführung wurden die Firmen "Frequentis" und "Hexagon Intergraph" beauftragt.
Polizei schneller beim Bürger
„Durch die Ausschöpfung modernster technischer Möglichkeiten trägt das Projekt dazu bei, die
Polizei noch moderner und bürgernäher zu machen“, sagte die Generaldirektorin für die öffentliche
Sicherheit Dr.in Michaela Kardeis.
Mit dem einheitlichen Einsatzleit- und Kommunikationssystem (ELKOS) soll österreichweit eine Schnittstelle
der Polizei mit anderen Einsatzorganisationen eingerichtet werden. Die Bürger sollen zukünftig ihre Daten
beim Notruf nur einmal bekannt geben müssen. Auch wenn sie später an einen anderen zuständigen Notruf
weiterverbunden werden, werden die Daten automatisiert weitergegeben. Dadurch können parallele Einsätze
und doppelte Datenerfassung vermieden und die Hilfeleistungskette beschleunigt werden. Die Polizei ist somit noch
schneller beim Bürger. Durch ELKOS soll nicht nur die Abwicklung eines Notrufes beschleunigt werden, sondern
insbesondere auch die Zufahrt zum Einsatzort und die parallele Verständigung der anderen Einsatzorganisationen.
Außerdem können bundesweite Einsatzstatistiken erstellt und der Personaleinsatz verbessert werden.
Mehr Sicherheit für Polizistinnen und Polizisten
Mit der verbesserten Kommunikation zwischen der Leitstelle und den Einsatzkräften wird auch die Eigensicherung
der Polizistinnen und Polizisten erhöht. Mit ELKOS ist es künftig technisch möglich, auf Knopfdruck
festzustellen, wo sich die Einsatzfahrzeuge befinden. „ELKOS erleichtert somit nicht nur die Notruf- und Einsatzabwicklung,
um den hohen Standard von Sicherheit und Hilfe für die Bevölkerung zu gewährleisten, sondern trägt
auch wesentlich zum Schutz von Polizistinnen und Polizisten im Einsatz bei“, sagte Kardeis.
Feuerwehr Niederösterreich als Vorreiter
In Kooperation mit dem Land Niederösterreich werden die Landeswarnzentrale sowie die niederösterreichischen
Feuerwehrleitstellen in das neue Einsatzleit- und Kommunikationssystem integriert.
„Die Kooperation der Einsatzorganisationen garantiert Sicherheit für die Niederösterreicherinnen und
Niederösterreicher, egal ob im Katastrophenfall, bei Bränden, bei technischen Einsätzen oder bei
tragischen Unfällen. Diese Kooperation wollen wir nun stärken und damit auch Sicherheit in Niederösterreich
weiter stärken“, sagte LH-Stellvertreter Dr. Stephan Pernkopf.
„Mit ELKOS wird die Hilfeleistungskette künftig noch effizienter. Sowohl die Feuerwehr, als auch die Polizei
können somit in Not geratenen Menschen noch schneller helfen“, sagte der niederösterreichische Landesfeuerwehrkommandant
Dietmar Fahrafellner, MSc.
|