Gemeinsame Investition von Land, FH und Wirtschaftskammer
Wiener Neustadt/St. Pölten (nlk) - Das „Laboratory für Manufacturing Innovation (LMI)“, ein gemeinsames
Investitionsvorhaben des Landes Niederösterreich, der Wirtschaftskammer Niederösterreich und der FH Wiener
Neustadt, ist eine Anlaufstelle für Unternehmen, die sich rund um den 3D-Druck von Metallen beraten, aber
auch Testproduktionen durchführen lassen möchten. Das Labor der FOTEC Forschungs- und Technologietransfer
GmbH, dem Forschungsunternehmen der FH Wiener Neustadt, ist in dieser Dimension einzigartig in Österreich.
Am 29. September wurde durch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner die offizielle Eröffnung vorgenommen. Die
Landeshauptfrau betonte im Zuge des Festaktes die Bedeutung der Vernetzung von Wissenschaft, Forschung, Bildungseinrichtungen
und Wirtschaft. Das heute in Wiener Neustadt eröffnete Labor solle vor allem auch eine Anlaufstelle für
Klein- und Mittelunternehmen sein, so Mikl-Leitner. Die Etablierung eines Labors für den 3D-Druck ist auch
ein wesentlicher Teil des Forschungs-, Technologie- und Innovationsprogrammes des Landes Niederösterreich.
Der Bürgermeister der Stadt Wiener Neustadt und Aufsichtsratsvorsitzende der FH Wiener Neustadt Klaus Schneeberger
hob die Bedeutung der Zusammenarbeit der FOTEC mit den Unternehmen hervor. Mit der FOTEC habe man „ein Vehikel“
um die Forscherinnen und Forscher mit der Wirtschaft zusammen zu bringen. Vom neuen Labor könnten Stadt und
Region profitieren, zeigte er sich überzeugt.
„Das neue 3D-Druckzentrum schafft für unsere produzierende Wirtschaft Möglichkeiten, die wir bisher nicht
hatten. Wir gehen davon aus, dass rund 1.500 Unternehmen mit 56.000 Beschäftigten aus der gewerblichen und
industriellen Produktion davon durch Forschungsaufträge in ganz besonderem Maß profitieren werden“,
sagte Sonja Zwazl, die Präsidentin der Wirtschaftskammer Niederösterreich.
Die FOTEC trage wesentlich zur Qualität der Lehre bei und sei auch ein wichtiger Partner der Wirtschaft, betonte
der Geschäftsführer der FH Wiener Neustadt, Josef Wiesler. Helmut Loibl, der Geschäftsführer
der FOTEC Forschungs- und Technologietransfer GmbH, erläuterte: „Seit 2010 baut die FOTEC Know-how und Laborinfrastruktur
für den 3D-Druck von Metallen auf. Künftig wollen wir zur zentralen Anlaufstelle für sämtliche
Fragen rund um diese zukunftsweisende Technologie werden.“
Das LMI ermöglicht den Brückenschlag von der Forschung bis hin zur Anwendung und bietet kompetente Beratung
bei technologischen Fragestellungen rund um den 3D-Druck von Metallen – beginnend beim Erstkontakt mit der Technologie
über die Abwicklung von Forschungs-und Entwicklungsvorhaben inkl. der Herstellung von Prototypen oder Vor-
und Testserien bis hin zur Unterstützung bei der Absicherung von künftigen Investitionsentscheidungen.
Investiert wurden rund 2,1 Millionen Euro, die Kosten trugen zu 50 Prozent das Land Niederösterreich, zu 26
Prozent die FH Wiener Neustadt und zu 24 Prozent die Wirtschaftskammer Niederösterreich. Zur Laborinfrastruktur
gehören eine Laserstrahlschmelzanlage für den 3D-Druck von Metallen, eine Laserstrahlschmelzanlage für
den 3D-Druck von Kunststoffen, ein Wärmebehandlungsofen für metallische Bauteile und eine Testkammer.
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