55 Top-Speaker aus aller Welt kommen heute im Haus der Industrie zusammen um beim Darwin’s
Circle über Chancen und Herausforderungen der digitalen Transformation zu diskutieren.
Wien (kozbamedia) - Wien war am 28. September Zentrum der internationalen Tech-Szene. Beim Darwin’s Circle
kamen internationale Vordenker wie Palantir-CEO Alexander Karp, Alibaba Europa-Chef Terry von Bibra oder Bundeskanzler
Christian Kern und der ehemalige deutsche Bundesminister Karl-Theodor zu Guttenberg mit wesentlichen Vertretern
der österreichischen Wirtschaft wie IV-Präsident Georg Kapsch, T-Mobile CEO Andreas Bierwirth, Marcel
Haraszti von REWE International oder ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz zusammen.
IV-Präsident Georg Kapsch betonte bei seiner Eröffnungsrede, dass es sich um keine Revolution, sondern
eine Evolution handle, jedoch die Geschwindigkeit des technischen Fortschritts zunehme. Die digitale Revolution
sei keine Gefahr aus einer ökonomischen Sichtweise – auch nicht wenn es um Arbeitsplätze gehe. Er plädiert
dafür, dass Industrie und Start-Ups eng zusammenarbeiten müssen um ein gesundes wirtschaftliches Ökosystem
entstehen zu lassen. Industrie sei „the driving force of innovation“.
Bundeskanzler Christian Kern betonte in seiner „State of the Digital Union“, dass für ihn die entscheidende
Frage sei, wie wir den weitreichenden Wandel durch die digitale Transformation positiv für die Gesellschaft
nutzen können. Es dürfe zu keinem Wettbewerb der niedrigsten Sozial- und Umweltstandards kommen. Anspruch
müsse sein, besser als andere zu werden. Nur die Harmonisierung staatlicher und privater Initiativen schaffte
das Entstehen der großen Ökosysteme wie dem Silicon Valley oder der Start-Up Szene in Israel.
Alexander Karp, Mitgründer und CEO des Big-Data Unternehmens Palantir Technologies betonte, dass die digitale
Wirtschaft zwar große Chancen biete, aber auch von der Politik gelenkt werden müsse. Es sei wichtig,
in der „zweiten Halbzeit“ der Digitalisierung, die etablierte Industrie durch technologische Lösungen im Wettbewerb
mit internationalen Digital-Players zu stärken. Moralische, ökologische und ökonomische Fragen
müssten auch in Zukunft von der Öffentlichkeit entschieden werden und nicht von Unternehmen im Silicon
Valley. Er plädierte für ein Primat des Staates. Angst, dass die Menschen vollständig von Maschinen
ersetzt werden habe Karp nicht, denn: „Ein Kopf mit Computer ist besser als ein Computer alleine“.
Der Europa-Chef des chinesischen IT-Riesen Alibaba, Terry von Bibra, berichtete darüber, wie sich der Handel
in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt (China) verändere und welche Rolle Online-Handel dabei
spiele. Er wies auch darauf hin, dass es in den kommenden Jahren noch zu einem massiven Anstieg des Online-Handels
in China kommen werde, da erst 731 Millionen von 1,3 Milliarden Chinesen Internet Nutzer seien und die Mittelschicht
rapide wachse.
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