Nur mit erstklassiger Infrastruktur und gut ausgebildeten Fachkräfte kann OÖ Chancen
der Digitalisierung nutzen – Veranstaltung zum Thema „Digitale Transformation als Erfolgsfaktor für Oberösterreich“
in der voestalpine-Stahlwelt in Linz
Linz (lk) - Als „Tsunami, der herkömmliche Geschäftsmodelle aus den Angeln hebt“ bezeichnet Tim
Cole die digitale Transformation. Der deutsch-amerikanische Autor sprach am 27. September vor 400 Gästen bei
der Veranstaltung „Up-Date Standort OÖ“, zu der die oö. Wirtschaftsagentur Business Upper Austria in
Kooperation mit Wirtschaftskammer OÖ und Industriellenvereinigung OÖ in die voestalpine Stahlwelt geladen
hatte. Cole stellte nachdrücklich dar, wie die Veränderung jede Branche, jedes Unternehmen, jede Abteilung
und jeden Mitarbeitern betrifft. Sein Rat an die Unternehmen: „Stellen Sie das eigene Geschäftsmodell immer
wieder in Frage – bevor es jemand anderer tut“.
Wie der Standort OÖ, die Unternehmen und deren Mitarbeiter/innen zu Gewinnern der digitalen Transformation
werden können, diskutierten Vertreter/innen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Im Standort-Talk waren
sich Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer, WKOÖ-Präsidentin Mag. Doris Hummer und IVOÖ-Präsident
Dr. Axel Greiner einig: Neben der Infrastruktur in Form von Breitband-Internet sind gut ausgebildete Fachkräfte
der entscheidende Faktor für die Zukunftsfähigkeit des Standortes. „Das beginnt schon in den Schulen,
wo wir flächendeckend digitale Kompetenzen vermitteln wollen. Sie sind heute so wichtig wie Lesen, Schreiben
und Rechnen“, so LH Stelzer.
LH-Stv. Dr. Michael Strugl stellte klar, dass die Wettbewerbsfähigkeit Oberösterreichs nur durch Innovationsführerschaft
zu erreichen sei. Dazu brauche man die besten Köpfe und ein wirtschaftliches Ökosystem, in dem sich Start-ups
etablieren könnten.
Die Runde der Wirtschaftsvertreter bestritten Fill-Geschäftsführer Wolfgang Rathner, Hödlmayr-Chef
Johannes Hödlmayr und dem Geschäftsführer von Catalysts, Dr. Christoph Steindl. Rathner berichtete
aus eigener Erfahrung, dass Oberösterreich als Vorreiter in der Digitaltechnologie bereits wahrgenommen werde
– ein Befund, den Johannes Hödlmayr für das Themenfeld Logistik und Mobilität teilte. Christoph
Steindl von der Linzer Softwareschmiede prophezeite einen alles durchdringenden Wandel: „Alle Geschäftsmodelle,
die digitalisiert werden können, werden auch digitalisiert“
Hochkarätig besetzt war das Podium auch beim abschließenden Science-Talk: KI-Pionier Univ.-Prof. Dr.
Sepp Hochreiter von der JKU, der künstlerische Leiter des Ars Electronica Center, Ing. Gerfried Stocker, und
Tim Cole zeichneten ein Bild von der neuen, digitalen Welt. Hochreiter appellierte an die Unternehmen, die Chancen
zu nutzen, die durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz entstehen. „KI steckt jetzt schon in jedem Smartphone.
Wir nutzen sie, ohne es zu merken.“ AEC-Chef Stocker schloss wieder den Kreis zur Bildung. Es gelte, die Kreativität
zu fördern, um auch in der Generation von übermorgen Innovationen anzustoßen.
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