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Wien (statistik austria) - Ende Juni 2017 waren in den 65.395 Unternehmen (+3,2% im Vorjahresvergleich) des
gesamten Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) 944.024 unselbständig Beschäftigte (+2,0%)
tätig, die im 1. Halbjahr 2017 Umsatzerlöse in Höhe von 133,4 Mrd. Euro realisieren konnten, somit
ein Plus von 9,6%. Unter Berücksichtigung einer arbeitstägigen Bereinigung ergab sich im Vergleich zur
Vorjahresperiode für den gesamten Produzierenden Bereich ein Umsatzplus von 9,5%. Im Bau wurden von 34.937
Unternehmen (+4,2%) rund 19,8 Mrd. Euro (+9,2% bzw. +9,5% bei arbeitstägiger Bereinigung) umgesetzt, wie aktuelle
Daten von Statistik Austria zeigen.
Unternehmen: Plus bei Beschäftigung und Umsatz
65.395 Unternehmen (+3,2% gegenüber Juni 2016) mit insgesamt 944.024 unselbständig Beschäftigten
(+2,0%) konnten Ende Juni 2017 im gesamten Produzierenden Bereich (Abschnitte B bis F der ÖNACE 2008) gezählt
werden. Von diesen Unternehmen wurde im 1. Halbjahr 2017 insgesamt eine Brutto-Verdienstsumme (inkl. Brutto-Sonderzahlungen
und Brutto-Abfertigungen) von 19,0 Mrd. Euro aufgewendet, das sind um 3,3% mehr als im Vergleichszeitraum 2016.
Gleichzeitig erreichten die Umsatzerlöse 133,4 Mrd. Euro und lagen damit um 9,6% über dem Niveau des
Vorjahres. Unter Berücksichtigung einer arbeitstägigen Bereinigung ergab sich im Vergleich zur Vorjahresperiode
für den gesamten Produzierenden Bereich ein Plus von 9,5%. Somit setzte ein Unternehmen des Produzierenden
Bereichs in der aktuellen Berichtsperiode mit durchschnittlich 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern rund 2,0 Mio.
Euro um.
Der Schwerpunkt der Aktivitäten im Produzierenden Bereich lag im Bereich "Herstellung von Waren"
(inklusive Bergbau), in dem Ende Juni 2017 mit 25.892 rund zwei Fünftel (39,6%) aller Unternehmen und knapp
zwei Drittel (623.209 bzw. 66,0%) aller unselbständig Beschäftigten des Produzierenden Bereichs tätig
waren. Diese erzielten in der Berichtsperiode Jänner bis Juni 2017 mit 90,7 Mrd. Euro auch 68,0% der gesamten
Umsatzerlöse. Die 34.937 Unternehmen im Bau (Abschnitt F der ÖNACE 2008) entsprachen einem Anteil von
53,4% und erwirtschafteten mit 274.979 bzw. 29,1% der unselbständig Beschäftigten einen Umsatz in Höhe
von 19,8 Mrd. Euro (anteilig 14,8%).
Betriebe: Plus bei Beschäftigung, Arbeitsvolumen und Produktion
Produzierender Bereich insgesamt: Beschäftigung +2,0%, Arbeitsvolumen +1,7%, Produktion +9,9%
Die 65.977 Betriebe (+3,1% gegenüber Juni 2016) des Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und
Bau) hatten Ende Juni 2017 insgesamt 942.685 unselbständig Beschäftigte (+2,0%). Den im 1. Halbjahr 2017
ausgewiesenen Brutto-Verdiensten (inklusive Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen) in Höhe von etwa
19,0 Mrd. Euro (+3,3%) stand ein geleistetes Arbeitsvolumen der unselbständig Beschäftigten von rund
732,9 Mio. Arbeitsstunden (+1,7%) gegenüber. Die im gesamten Produzierenden Bereich auf dem Markt abgesetzten
Güter und Leistungen repräsentierten einen Wert von 131,7 Mrd. Euro und lagen damit – absolut gesehen
– deutlich über dem Vorjahresniveau (+9,9%). Unter Berücksichtigung der Arbeitstage stieg der Produktionswert
um 9,8%.
Oberösterreich erwirtschaftete dabei mit einem Anteil von 17,8% der Betriebe 24,1% der gesamten abgesetzten
Produktion Österreichs, gefolgt von Wien (13,4% der Betriebe bzw. 18,5% der abgesetzten Produktion), Niederösterreich
(18,5% bzw. 16,4%) und der Steiermark (14,6% bzw. 14,4%). Dabei waren in Oberösterreich ein Viertel, in Niederösterreich
und der Steiermark je rund ein Sechstel und in Wien rund ein Achtel aller unselbständig Beschäftigten
tätig.
Zweistelliges Produktionsplus im Sachgüterbereich
Gegenüber der Vorjahresperiode stieg die Produktion im gesamten Sachgüterbereich (Abschnitte B bis
E der ÖNACE 2008) nominell um 10,0% auf 112,0 Mrd. Euro. Dieses satte Plus basierte im Wesentlichen auf der
positiven Entwicklung einer Vielzahl von Branchen im Sachgüterbereich, wobei sich die Abteilungen "Energieversorgung"
(+32,6%, absolut 19,9 Mrd. Euro), "Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen
Erzeugnissen" (+20,8%, 3,6 Mrd. Euro) sowie "Metallerzeugung und -bearbeitung" (+18,4%, 8,5 Mrd.
Euro) als besonders prosperierend erwiesen. Einen Rückgang gab es lediglich bei der "Herstellung von
Kraftwagen und Kraftwagenteilen" (-4,0% bzw. 7,5 Mrd. Euro) sowie bei der "Herstellung von chemischen
Erzeugnissen" (-2,4% bzw. 3,8 Mrd. Euro).
Bau mit Produktionsplus
Im 1. Halbjahr 2017 erwirtschafteten die 35.038 Betriebe (+4,2%) der österreichischen Bauunternehmen im
Vergleich zur Vorjahresperiode einen abgesetzten Produktionswert von 19,7 Mrd. Euro. Das entspricht einem nominellen
Plus von 9,2% im Vergleich zur Vorjahresperiode. Betrachtet man den arbeitstätig bereinigten Produktionswert,
ergibt sich ein Plus von 9,5% gegenüber Jänner bis Juni 2016.
Dabei ging vor allem von der Hochbausparte "Wohnungs- und Siedlungsbau" (+18,9%) sowie den Tiefbausparten
"Kabelnetzleitungstiefbau" (+89,3% – wobei hier berücksichtigt werden muss, dass die absolute Veränderung
eine sehr untergeordnete Rolle im Aggregat einnimmt), "Brücken- und Hochstraßenbau" (+54,8%)
und "Tunnelbau" (+32,5%) positive Impulse aus. Einen Rückgang wies lediglich die Bausparte "Bau
von Straßen" (-4,2%) auf.
Die abgesetzte Produktion der Bautätigkeit für den öffentlichen Sektor lag im 1. Halbjahr 2017 mit
3,3 Mrd. Euro um 14,6% über jener der Vorjahresperiode. Die (absolut gesehen) höchsten öffentlichen
Investitionen gab es dabei in den Teilsparten "Bau von Straßen" (806,0 Mio. Euro), "Wohnungs-
und Siedlungsbau" (511,8 Mio. Euro) sowie "Sonstiger Hochbau" (507,9 Mio. Euro).
Von den wirtschaftlich bedeutsamen Bausparten verzeichnete in den ersten sechs Monaten des Jahres 2017 der "Tunnelbau"
(+57,4%) sowie der "Wohnungs- und Siedlungsbau" (+35,3%) die höchsten Zuwächse im öffentlichen
Bereich. Rückgänge beim öffentlichen Produktionsvolumen gab es hingegen in den Teilsparten "Bauinstallation"
(-23,6%), "Sonstiger Hochbau" (-3,6%), "Bau von Straßen" (-2,3%) sowie "Sonstige
spezialisierte Bautätigkeiten" (-2,1%).
Regional betrachtet wiesen das Burgenland (+25,1%), Vorarlberg (+15,5%), Tirol (+12,4%) und Kärnten (+11,5%)
zweistellige Produktionssteigerungen im Vergleich zur Vorjahresperiode auf, wobei in keinem Bundesland Produktionseinbußen
zu beobachten waren.
Ende Juni 2017 hatten die österreichischen Baubetriebe (ohne Baunebengewerbe) Auftragsbestände im Ausmaß
von insgesamt 13,1 Mrd. Euro (+13,3%). Auf Bundesländerebene gab es dabei in Vorarlberg bei einem Volumen
von 722,3 Mio. Euro mit +154,3% die höchsten Zuwächse, gefolgt von Niederösterreich (+41,4%, absolut
2,1 Mrd. Euro), der Steiermark (+20,1% bzw. 1,4 Mrd. Euro) und Kärnten (+20,0%, 670,9 Mio. Euro). Hingegen
waren im absolut gesehen anteilsmäßig kleinsten Bundesland, dem Burgenland, sowie in Salzburg Rückgänge
bei den Auftragsbeständen (-23,1% bzw. -3,3%) zu beobachten.
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