Rupprechter begrüßt Ende der BSE-Sperre für
 österreichisches Rindfleisch durch Japan

 

erstellt am
28. 09. 17
13:00 MEZ

Neu eingerichtete Exportservicestelle zeigt erste Erfolge – Große Chancen für heimische Fleischindustrie bei ausgewählten Rinderteilen – AußenwirtchaftsCenter Tokio der Wirtschaftskammer vermittelt heimischen Exporteuren Kontakte
Tokio/Wien (bmlfuw/pwk) - Die am 28. September angekündigte Aufhebung der BSE-Sperre für Österreich durch das japanische Gesundheitsministerium ist ein wichtiger Schritt für die Wiederaufnahme österreichischer Rindfleischexporte nach Japan. "Ich habe mich schon 2015 bei meiner Reise nach Tokio intensiv bei meinen japanischen Kollegen für die Marktöffnung für österreichisches Rindfleisch eingesetzt. Die Aufhebung der bisherigen Importsperre freut mich sehr, da es in Japan sehr gute neue Chancen für österreichische Produkte mit hoher Wertschöpfung gibt", erklärt Bundesminister Andrä Rupprechter.

Gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium wurde im vergangenen Jahr eine Exportservicestelle eingerichtet, um die veterinärbehördlichen Abläufe beim Export zu vereinfachen und zu beschleunigen. "Dies ist ein sichtbarer Beweis der erfolgreichen Arbeit des Büros, denn behördliche Abläufe dürfen kein Exporthindernis sein", so Rupprechter. Im nächsten Schritt werden die einzelnen Exportbetriebe gemeldet, von den Bundesländerbehörden noch einmal überprüft und abschließend von der japanischen Seite zugelassen.

Österreich bemüht sich seit langem um die Aufhebung der seit 1999 geltenden BSE-Exportsperre für heimisches Rindfleisch.

Für österreichisches Schweinefleisch ist Japan bereits der zweitwichtigste Drittlandsmarkt. Japan ist neben den USA und China einer der wichtigsten Handelspartner Österreichs außerhalb Europas. Derzeit exportiert Österreich nach Japan im Lebensmittelbereich vor allem Schweinefleisch, Käse, Fruchtsäfte, Schokolade und Wein. Die japanischen Konsumentinnen und Konsumenten in Japan verfügen über hohe Kaufkraft und stellen einen hohen Anspruch an qualitativ hochwertige Produkte.

     

Nach 16 Jahren Importsperre für heimisches Rindfleisch ist es ab 29. September so weit: Österreichisches Rindfleisch darf wieder nach Japan exportiert werden. Auf Betreiben der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA und mit tatkräftiger Unterstützung des Bundesgremiums des Agrar- und Lebensmittelhandels ist es der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) gelungen, dass sich die obersten Behördenvertreter des Gesundheitsministeriums mit den Kollegen in Japan endlich auf die Details der strengen Kontrollmechanismen geeinigt haben.

Rindfleisch allerbester Qualität ist eine teure Delikatesse in Japan. „Für Österreich tun sich jetzt vor allem bei einzelnen, in der japanischen Küche sehr beliebten Teilen wie etwa Rinderzungen beste Exportchancen nach Japan auf“, betont der österreichische Wirtschaftsdelegierte in Tokio, Ingomar Lochschmidt. Das österreichische AußenwirtschaftsCenter Tokio der WKÖ unterstützt österreichische Exporteure bei der Marktbearbeitung und vermittelt den Kontakt zu Importeuren.

Die bisherige Importsperre hatte Japan 2001 nach dem Ausbruch von BSE-Fällen in Europa für europäisches Rindfleisch verhängt. Auch Österreich war betroffen, obwohl es dank hervorragender Arbeit der heimischen Fleischindustrie schon 2012 von der Weltorganisation für Tiergesundheit als Land mit vernachlässigbarem BSE-Risiko eingestuft wurde. Erst 2013 hat Japan begonnen, die Exporte einzelner Länder wieder zuzulassen. Nach zähen Verhandlungen konnte dieser wichtige Schritt nun auch für österreichisches Rindfleisch erreicht werden.

 

 

 

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