Österreich-Pavillon mit mehr als 615.000 Besuchern – Großes Interesse österreichischer
Unternehmen am wirtschaftlichen Rahmenprogramm
Astana/Wien (expo austria) - Vor dem Hintergrund der am 10. September 2017 zu Ende gegangenen EXPO zum Thema
„Future Energy“ in der kasachischen Hauptstadt Astana präsentierte der Regierungskommissär für die
EXPO, WKÖ-Vizepräsident Richard Schenz, im Rahmen eines Pressegespräches in Wien die Bilanz der
österreichischen Beteiligung. Mit mehr als 615.000 Besuchern zählte der Österreich-Pavillon zu den
meistbesuchten Pavillons der EXPO, die nach offiziellen Angaben von rund 3,8 Millionen Menschen besucht wurde.
Für Österreich diente die dreimonatige Weltausstellung vor allem dazu, das Land als Hochtechnologiestandort
und Pionier im Bereich der erneuerbaren Energien, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit zu positionieren und bestehende
wirtschaftliche Beziehungen mit Kasachstan und Zentralasien zu vertiefen und neue zu knüpfen. Unweit des Ausstellungsgeländes
der EXPO wurde in nur 30 Tagen das Musterhaus „DANEXPO“ - das erste autarke Gebäude in Kasachstan - von der
Kärntner Firma Weissenseer Holz-System-Bau GmbH errichtet. Der geschäftsführende Gesellschafter,
Christof Müller, stellte im Zuge des Pressegespräches das Projekt vor.
Österreich-Pavillon als Highlight der EXPO
Mit dem Konzept „Austria – mit Hirn, Herz und Muskelkraft“ machte das Team der BWM Architekten das Leitthema
„Future Energy“ für Besucher des Österreich-Pavillons in spielerischer und interaktiver Form erlebbar.
„Die Besuchszahlen und das Feedback der Besucher zeigen, dass die Menschen von unserem Pavillon begeistert waren“,
zeigte sich Richard Schenz erfreut. „Von den insgesamt rund 3,8 Millionen Besuchern der EXPO - was beinahe dem
Doppelten entspricht, als ursprünglich erwartet wurde – besuchten etwa 615.000 Menschen den Österreich-Pavillon
– das heißt, jeder 6. Besucher der EXPO kam bei uns vorbei“, betonte Schenz.
Großes Interesse am wirtschaftlichen Rahmenprogramm
Die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA initiierte als wirtschaftliches Rahmenprogramm der EXPO fünf Events, die
mit finanzieller Unterstützung der Internationalisierungsoffensive „go international“ des Bundesministeriums
für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft sowie der Wirtschaftskammer Österreich durchgeführt wurden.
Diese Veranstaltungen sowie jene, die von Seiten der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA mitorganisiert wurden, stießen
bei österreichischen Unternehmen auf großes Interesse.
„Die erfolgreiche Bilanz der EXPO in Astana zeigt, dass wir insbesondere auch bei Vertretern der Wirtschaft punkten
konnten. Repräsentanten von knapp 160 österreichischen Unternehmen sind im Zuge der EXPO nach Kasachstan
gekommen und haben an den hochkarätigen Veranstaltungen der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA teilgenommen, 70 dieser
Unternehmen waren zuvor noch nicht in dieser Region aktiv. Das sind 40 Prozent der Gesamtzahl und ein deutliches
Zeichen, dass bei österreichischen Unternehmen großes Interesse am kasachischen Zukunftsmarkt und dessen
Erschließung besteht“, betonte Wirtschaftsminister Harald Mahrer.
Das große Interesse beruhte allerdings auch auf Gegenseitigkeit: Mehr als 770 kasachische Veranstaltungsteilnehmer
wurden gezählt. Diese repräsentierten wiederum fast 460 kasachische oder internationale Unternehmen.
Darüber hinaus besuchten auch zahlreiche kasachische und österreichische Würdenträger die Veranstaltungen
oder waren Teil des Veranstaltungsprogrammes.
Projekte und Erfolge der österreichischen EXPO-Beteiligung
Eine Vielzahl österreichischer Unternehmen wie Ertex Solar, Tiroler Rohre oder Evolute war bereits mit hochtechnologischen
Produkten und Know-how an der Errichtung des EXPO-Geländes beteiligt. Aber auch abseits der EXPO feierten
heimische Unternehmen Erfolge in Astana: So plante AFC Fassaden die Fassade für die Talan Towers in der kasachischen
Hauptstadt, in welchen sich nunmehr das Ritz-Carlton Hotel befindet. Darüber hinaus ging im Juli 2017 am Flughafen
in Astana ein neues Schrankensystem in Betrieb, das von der Firma Skidata stammt.
Im Rahmen der EXPO besuchten auch hochrangige Delegationen aus Kärnten, der Steiermark, Tirol und Vorarlberg
Kasachstan und die EXPO. So wurde im Juni die Städtepartnerschaft zwischen Vertretern der Stadt Graz und der
Stadt Almaty unterzeichnet, die interessante Impulse für die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden
Städte und umliegenden Regionen generieren wird.
„Wir haben von einzelnen Unternehmen bereits Rückmeldung erhalten, dass es im Rahmen der EXPO zu Kontaktschlüssen
gekommen ist, die sehr wahrscheinlich in Vertragsabschlüssen enden werden. So hat sich die Firma ILF Consulting
& Engineers dazu entschlossen, einen Folgeevent zum Austrian-Kazakhstani Sustainable Technology Day in Kasachstan
und Kirgistan zu planen“, so Schenz. „Wir werden in den nächsten Monaten und Jahren die Früchte unseres
Engagements bei der EXPO ernten“, zeigte sich Schenz überzeugt.
Einzigartiges EXPO-Musterhaus öffnet die Tür zum kasachischen Markt
DANEXPO, das erste autarke Gebäude in Kasachstan, dient der Erprobung einer autarken Abwasserentsorgung
sowie Energie- und Wasserversorgung in extremen klimatischen Bedingungen. Es zeigt auf, dass man nicht nur die
Energieversorgung, sondern damit einhergehend ganze Wohngebiete in Zukunft völlig neu konzipieren und erfolgreich
umsetzen kann: die Rede ist von "Energy City", einem Konzept für eine energieautarke Wohnsiedlung
mit mehr als 200 Passivhäusern, die zwei Kilometer außerhalb von Astana bis 2020 entstehen sollen. „Das
Potenzial, das wir in diesem Land sehen, ist groß. Allein durch das EXPO-Haus haben wir im Schnitt vier bis
fünf Anfragen täglich“, so Müller. „Das liegt auch daran, dass das Land aufgrund der günstigen
Sonneneinstrahlung, des konstanten Windes und der hohen Abhängigkeit von Erdöl enormes Potenzial für
alternative Energieversorgungssysteme mitbringt.“
Die Firma Weissenseer ist Innovationsführer im Bereich Passivhausherstellung und energieeffizienter Gebäudehüllen.
Mit Holzbauweisen und „Intelligent Skin“ werden am Standort Greifenburg in Kärnten nachhaltige, umweltschonende
und dennoch leistbare Wohn- und Arbeitsräume entwickelt.
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