Alexander Van der Bellen begrüßt Emanuel Macrons EU-Reformpläne am Rande des
Treffens und ist erfreut über den "Optimismus" in der Debatte um eine weitere Integration - "Wir
brauchen eine starke, geeinte, zuversichtliche Europäische Union"
Luxemburg/Wien (apa/prk) - Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat die Europa-Rede des französischen
Präsidenten Emmanuel Macron begrüßt. "In die Debatte um eine weitere Integration der Europäischen
Union ist wieder der Optimismus zurückgekehrt", das zeige auch die kürzlich von Kommissionspräsident
Jean-Claude Juncker gehaltene Rede, erklärte Van der Bellen am 27. September in Luxemburg.
Nur ein vereintes Europa könne "seinen Platz in der Welt behaupten, während die Einzelstaaten dazu
im Weltmaßstab zu klein sind", betonte Alexander Van der Bellen am Rande des 14. informellen Gipfels
der deutschsprachigen Staatsoberhäupter in Luxemburg. "Wir brauchen eine starke, geeinte, zuversichtliche
Europäische Union, die für Klimaschutz, Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit, Abrüstung und Multilateralismus
steht. Wir müssen neue Wege suchen, um alle EU-Mitgliedsstaaten einzubeziehen und niemanden zurückzulassen",
so der Bundespräsident. Alle großen Herausforderungen Europas, wie etwa Migration oder Klimaschutz,
seien nur gemeinsam lösbar, zeigte sich Alexander Van der Bellen überzeugt.
Immigration und Integration standen auch im Mittelpunkt der Arbeitsgespräche der deutschsprachigen Staatsoberhäupter,
an dem neben Gastgeber Großherzog Henri von Luxemburg und Bundespräsident Van der Bellen auch der deutsche
Präsident Frank-Walter Steinmeier, die Schweizer Bundespräsidentin Doris Leuthard, der belgische König
Philippe und Erbprinz Alois von Liechtenstein teilnahmen. Die Treffen der deutschsprachigen Staatsoberhäupter
finden regelmäßig seit 2004 statt. Seit 2014 nehmen daran auch Belgien und Luxemburg teil. In beiden
Ländern gibt es deutschsprachige Minderheiten.
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