LH Kaiser und BM Doskozil: Vernetzung und rasche Entwicklung im Kampf gegen Cyberkriminalität
– 2000 Teilnehmer im Congress Center Villach
Klagenfurt (lpd) - Das Congress-Center in Villach ist Bühne der bisher größten Informations-
und Kommunikationstechnologien (IKT)-Sicherheitskonferenz Österreichs. Bei der Eröffnung und der anschließenden
Pressekonferenz am 27. September sprachen sich auch Landeshauptmann Peter Kaiser und Verteidigungsminister Hans
Peter Doskozil für die Wichtigkeit der Vernetzung in diesem Bereich aus. Rund 2000 Teilnehmer aus 15 Nationen
sind die wohl beste Bestätigung. Unter den interessierten Besuchern waren auch Militärkommandant Walter
Gitschthaler und Landesamtsdirektor Dieter Platzer.
„Das Thema Cyberkriminalität hat uns schneller eingeholt als erwartet“, betonte Doskozil. Sowohl öffentliche
Einrichtungen als auch die Privatwirtschaft seien täglich mit Cyberattacken konfrontiert. Im Bundesministerium
habe man daher bereits ein eigenes Cyberkommando mit Spezialisten installiert. Darüber hinaus werde es in
Zukunft nötig sein, laufend in die Technik zu investieren und Kooperationen einzugehen, um auch vom Wissen
anderer zu profitieren.
„Im Mittelpunkt dieser Konferenz stehen die beiden Begriffe Sicherheit und Schutz, und gerade diese Werte haben
in den vergangenen Jahrzehnten intensive Entwicklungen durchgemacht“, so Kaiser. Der zunehmenden Geschwindigkeit
der Veränderungen sei der Mensch häufig nicht mehr gewachsen, daher seien die Vernetzung und der Informationsaustausch,
wie sie beispielsweise bei dieser Konferenz passieren, von enormer Bedeutung. „Schutzeinrichtungen müssen
nicht nur ständig weiterentwickelt, sondern auch immer wieder überprüft werden“, betonte der Landeshauptmann
und sah darin eine große Herausforderung für die Politik.
Villachs Stadtrat Harald Sobe drückte in Vertretung des Bügermeisters seinen Stolz darüber aus,
eine solche Konferenz in Villach zu haben. Auch in der Draustadt sei man bedacht darauf, die Datensicherheit zu
gewährleisten und setzte dabei stark auf den Informationsaustausch mit anderen Städten und Gemeinden.
Rudolf Striedinger, Leiter des Abwehramtes, wies darauf hin, dass es solche Sicherheitskonferenzen in Österreich
schon seit 15 Jahren gibt. Mit 60 Ausstellern und über 2000 Besuchern sei die derzeit laufende aber die bisher
größte.
Joe Pichlmayer, Leiter der Cyber Security Austria, jener Verein der sich der Aufklärung und Vernetzung im
Bereich Cybersicherheit verschrieben hat, dankte vor allem für die Unterstützung bei der Cyber Security
Challenge Austria. Das ist Wettbewerb, um junge Talente frühzeitig zu erkennen und zu fördern. „Damit
stellen wir sicher, dass uns auch in Zukunft genug Spezialisten zur Verfügung stehen werden“, betonte er.
Schwerpunktthemen der Konferenz sind unter anderem „Industrie 4.0“, „Kritische Infrastrukturen“ und „Internet of
Things“. Außerdem wird im Zuge eines Live-Hacking veranschaulicht, wie einfach es ist, sich in fremde Systeme
einzuschleusen. In Workshops wurden gemeinsam neue Ideen ausgearbeitet, darüberhinaus konnte an vielen Ausstellungsständen
die neuste Technik auch getestet werden.
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