Mikl-Leitner, Pernkopf: Wichtiges Bekenntnis gegen die Atomkraft
St. Pölten (nlk) - Seit Mitte Juni wurden bereits 35.000 Unterschriften gegen die drohenden Atommüll-Endlager
an der niederösterreichischen Grenze gesammelt. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und LH-Stellvertreter
Stephan Pernkopf rufen alle Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher auf, die nächsten Tage
zu nutzen und auf http://www.energiebewegung.at zu
unterschreiben.
Tschechien untersucht nächstes Jahr einige Standorte auf ihre Eignung als Atommüll-Endlager. Auch Orte
nahe der niederösterreichischen Grenze sind im Gespräch. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner ist der
Ernst der Lage bewusst: „Diese Unterschriftenaktion soll unseren tschechischen Nachbarn klar vor Augen führen,
dass wir in Niederösterreich ‚NEIN‘ sagen zu einem Atommüll-Endlager an unserer Grenze. Gemeinsam verschaffen
wir uns Gehör!“ Ein geplanter Standort für ein Atommüll Endlager ist Cihadlo und dieser ist nur
unwesentliche weit von der niederösterreichischen Grenze zu Tschechien entfernt, nämlich 21 Kilometer.
Niederösterreich setzt immer wieder Akzente gegen die Atomkraft und auch diese Unterschriften-Aktion hat bereits
viele Unterstützerinnen und Unterstützer. „35.000 Unterschriften, die wir bereits gesammelt haben, sind
ein starkes Zeichen und ich danke allen für die Unterstützung. Nutzen wir nun die nächsten Tage
und mobilisieren noch einmal gemeinsam für die Zukunft unserer Kinder und das Wohl der Bevölkerung. Jede
Unterschrift zählt“, ergänzt LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf. Die neuesten Entwicklungen in Tschechien
zeigen aber, dass die Atomkraft weiter forciert wird.
Herbert Greisberger, Geschäftsführer der Energie- und Umweltagentur NÖ, weiß: „Der Ausbau
der Atomkraft sowie radioaktiver Müll direkt an der niederösterreichischen Grenze betreffen uns alle
und stellen ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar, das wir verhindern müssen. In Niederösterreich decken
wir unseren Strombedarf bereits vollständig aus erneuerbaren Energien. Bei uns ist die Energiewende voll in
Gang.“
Tschechien ist seit 2016 auf der Suche nach einem Endlager-Standort, mehrere potenzielle Standorte sind derzeit
bekannt und werden geprüft.
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