ICH GLAUBE

 

erstellt am
27. 09. 17
13:00 MEZ

von Martin Gruber und aktionstheater ensemble – Uraufführung in Koproduktion mit Bregenzer Frühling und Kooperation mit Werk X
Wien (aktionstheater) - „ICH GLAUBE“ heißt die jüngste Produktion des aktionstheater ensemble: Vor der Kulisse einer durch Attentate verletzten Welt, gehen Martin Gruber und sein Ensemble den unterschiedlichsten Facetten des Phänomens Glauben schonungslos auf den Grund. Die Wien-Premiere findet am Mi. 11. Oktober 19:30 Uhr im Werk X in Meidling statt. In Vorarlberg wird Martin Gruber bereits am Fr. 06. Oktober 20:30 Uhr in der gemeinsam mit seinem Dramaturgen Martin Ojster entwickelten Kunst-Lounge „Salon d´Amour“ im Bregenzer Magazin 4 zu sehen sein.

Vor der Kulisse einer durch Attentate verletzten, säkularisierten Welt, treffen sich die Protagonisten des aktionstheater ensemble und werfen sich auf der Bühne des Werk X jeweils ihre selbst zurechtgezimmerten Wahrheiten an den Kopf. In einem rapiden theatralisch-musikalischen Parforceritt werden unzählige Glaubenskonzepte manisch durchdekliniert. Die Erkenntnis, dass es eine absolute Wahrheit nicht gibt, dass letztlich nur der Zweifel verbindet, scheint hier nur zur Verzweiflung zu führen. Der einzige Sehnsuchtsort, der einzige Trost ist die Schnulze „Ich hab die Liebe gesehen“, vorgetragen als Fuge mit Bratsche und Viola …

"Für sein künstlerisches Schaffen, sein gesellschaftliches Engagement und seine internationale Präsenz" (aus der Jury-Begründung) wurde der aktionstheater ensemble-Leiter Martin Gruber gestern, Di. 26. September, im Kunsthistorischen Museum Wien zum „Vorarlberger des Jahres in Wien“ gekürt. Diese Auszeichnung wird seit 2012 von einer 5-köpfigen Jury verliehen, die jährlich einen Vorarlberger prämiert, der den Lebensmittelpunkt in Wien hat, auf seine Weise eine Verbindung zwischen Vorarlberg und Wien schafft und im letzten Jahr etwas Besonderes erreicht oder Außergewöhnliches geleistet hat: Der diesjährige Preisträger Martin Gruber (50), geboren in Bregenz, wuchs in Dornbirn auf, studierte Schauspiel und gründete 1989 die Theaterformation aktionstheater ensemble, mit der er bisher an zahlreichen Häusern in Österreich, Deutschland und der Schweiz gastierte und an internationalen Festivals teilnahm. Gruber begann seine Regiearbeiten 1998 mit multimedialen Klassiker-Bearbeitungen von „Antigone“ und „Elektra“ und wurde 1993/1994 mit seiner Georg Büchner-Trilogie bekannt. Seit der Produktion „Welche Krise“ (2009) arbeitet Martin Gruber mit authentischem Textmaterial. In unzähligen Interviews mit SchauspielerInnen, aber auch mit anderen ordinary people werden Textflächen erarbeitet, die nicht zuletzt wegen ihrer Aktualität, Spontaneität und Dringlichkeit gesellschaftspolitische Prozesse besonders wirkmächtig widerspiegeln. Gruber reißt die Original-Interviews aus dem ursprünglichen Kontext und entwickelt, zusammen mit SchauspielerInnen, daraus verblüffende Performances aus Sprache, Musik und Choreografie. Ob der Aktualität der Arbeiten wird Grubers Compagnie vom Feuilleton das Attribut „Schnelle Eingreiftruppe des Theaters“ attestiert.

Gruber erarbeitete über 60 Regiearbeiten mit seinem aktionstheater ensemble. Er wurde mit mehreren Kulturpreisen ausgezeichnet, darunter: NESTROY. Theaterpreis 2016, Heidelberger Theaterpreis 2015, Ehrengabe für Kultur des Landes Vorarlberg 2016 sowie die Nominierungen für den NESTROY. Theaterpreis 2015.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.aktionstheater.at

 

 

 

 

 

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