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ICH GLAUBE |
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von Martin Gruber und aktionstheater ensemble – Uraufführung in Koproduktion mit Bregenzer
Frühling und Kooperation mit Werk X Vor der Kulisse einer durch Attentate verletzten, säkularisierten Welt, treffen sich die Protagonisten des aktionstheater ensemble und werfen sich auf der Bühne des Werk X jeweils ihre selbst zurechtgezimmerten Wahrheiten an den Kopf. In einem rapiden theatralisch-musikalischen Parforceritt werden unzählige Glaubenskonzepte manisch durchdekliniert. Die Erkenntnis, dass es eine absolute Wahrheit nicht gibt, dass letztlich nur der Zweifel verbindet, scheint hier nur zur Verzweiflung zu führen. Der einzige Sehnsuchtsort, der einzige Trost ist die Schnulze „Ich hab die Liebe gesehen“, vorgetragen als Fuge mit Bratsche und Viola … "Für sein künstlerisches Schaffen, sein gesellschaftliches Engagement und seine internationale
Präsenz" (aus der Jury-Begründung) wurde der aktionstheater ensemble-Leiter Martin Gruber gestern,
Di. 26. September, im Kunsthistorischen Museum Wien zum „Vorarlberger des Jahres in Wien“ gekürt. Diese Auszeichnung
wird seit 2012 von einer 5-köpfigen Jury verliehen, die jährlich einen Vorarlberger prämiert, der
den Lebensmittelpunkt in Wien hat, auf seine Weise eine Verbindung zwischen Vorarlberg und Wien schafft und im
letzten Jahr etwas Besonderes erreicht oder Außergewöhnliches geleistet hat: Der diesjährige Preisträger
Martin Gruber (50), geboren in Bregenz, wuchs in Dornbirn auf, studierte Schauspiel und gründete 1989 die
Theaterformation aktionstheater ensemble, mit der er bisher an zahlreichen Häusern in Österreich, Deutschland
und der Schweiz gastierte und an internationalen Festivals teilnahm. Gruber begann seine Regiearbeiten 1998 mit
multimedialen Klassiker-Bearbeitungen von „Antigone“ und „Elektra“ und wurde 1993/1994 mit seiner Georg Büchner-Trilogie
bekannt. Seit der Produktion „Welche Krise“ (2009) arbeitet Martin Gruber mit authentischem Textmaterial. In unzähligen
Interviews mit SchauspielerInnen, aber auch mit anderen ordinary people werden Textflächen erarbeitet, die
nicht zuletzt wegen ihrer Aktualität, Spontaneität und Dringlichkeit gesellschaftspolitische Prozesse
besonders wirkmächtig widerspiegeln. Gruber reißt die Original-Interviews aus dem ursprünglichen
Kontext und entwickelt, zusammen mit SchauspielerInnen, daraus verblüffende Performances aus Sprache, Musik
und Choreografie. Ob der Aktualität der Arbeiten wird Grubers Compagnie vom Feuilleton das Attribut „Schnelle
Eingreiftruppe des Theaters“ attestiert. |
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Weitere Informationen: |
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