Oberwart Neues Energie-Speicher-Projekt soll mehr Unternehmen ins Südburgenland bringen
Stegersbach/Eisenstadt (energie-kompass) - Die Regionen Oberwart und Stegersbach werden gemeinsam mit über
30 Firmen, Institutionen und Haushalten dank der Initiative von Andreas Schneemann / Energie-Kompass GmbH durch
den Klima- und Energiefonds des Bundes für die Einrichtung von zwei hoch innovativen "Urbanen Speicher-Clustern"
(USC) gefördert. Damit könnte sich das Südburgenland zur europäischen Vorzeige-Region auf dem
Gebiet der vernetzten Erneuerbaren Energie-Speicherung in Europa entwickeln.
Hocherfreut zeigen sich Georg Rosner, Bürgermeister von Oberwart, sowie Richard Senninger, Obmann des Tourismusverbands
der Golf- und Thermenregion Stegersbach: "Wir wollen Projekte für die Menschen hier umsetzen und in diesem
Projekt passt einfach alles zusammen: Das bei uns verfügbare Potential zur Nutzung der Sonnenkraft sowie die
bereits in diesem Zusammenhang mit der Sonnenkraftwerk-Burgenland-Initiative realisierten PV-Anlagen. Die in der
Region Stegersbach beheimatete Klima- und Energie-Modellregion. Das bestehende Smart City Loadshift-Forschungsprojekt
in Oberwart. Die Bestrebungen ein Innovationslabor in der Region einzurichten und die hohe Bereitschaft der Menschen
und insbesondere der Jugend sich gemeinsam für Umweltschutz, neue Technologien und deren praktische Anwendungen
einzusetzen." Diese Energie-Speicher-Cluster seien ein wertvoller Impuls für die Wirtschaft aber auch
für neue Arbeitsplätze und den Verbleib junger Menschen in der Region.
Laut Andreas Schneemann gibt es im Bereich der Privathaushalte und Unternehmen aktuell noch sehr große, ungenutzte
Potenziale an sog. "Energie-Flexibilitäten", also viele Einsparungsmöglichkeiten bei der Erzeugung
und Anwendung erneuerbarer Energie. Um diese zu realisieren, sei bereits im Smart-Cities-Projekt "Loadshift
Oberwart" an der Entwicklung eines Energiemanagement-Systems gearbeitet worden. Dieses habe allerdings gezeigt,
dass die im sogenannten "Kleinstkunden- Segment" vorhandenen Energie-Flexibilitäten in Cluster
gebündelt werden müssen, um die Potentiale auch wirklich verwerten zu können. Im Rahmen des neuen
Projekts Urbane Speicher Cluster (USC) Südburgenland soll daher in Kombination mit innovativen Tarif- und
BürgerInnen-Beteiligungsmodellen der Testbetrieb ("Living Lab") eines Energiemanagement-Systems
realisiert werden, welches Gebäude, Speichertechnik, NutzerInnen und E-Ladestationen umfasst.
Die beiden geplanten Testgebiete werden die Golf- und Thermenregion Stegersbach sowie die Stadt Oberwart umfassen.
Die Speicher-Cluster sollen damit zu Kosten- Entlastungen von Privaten, Betrieben und Kommunen beitragen. Das gesamte
Projekt könnte in weitere Folge als Muster- und Pilotbeispiel für gleichartige Maßnahmen in ganz
Europa verwendet werden. Es sollte auch der Region weitere Betriebsansiedelungen und mehr Tourismus bringen.
DI Theresia Vogel, Geschäftsführerin des Klima- und Energiefonds meint dazu: "Wer Energiewende sagt,
muss auch Speicher sagen. Österreich verfügt im Speicherbereich über erhebliche Technologiekompetenz.
Es geht nun darum, Speicher optimal ins Energiesystem einzubetten. Um das zu garantieren, sind Pionierprojekte
wie jenes in der Region Stegersbach und Oberwart wichtig. Dazu dient die Smart-Cities-Initiative: Um von ambitionierten
Visionen in die konkrete Umsetzung und zum guten Leben in der zukunftsfähigen Stadt zu kommen."
Markus Kreisel, CEO des hochinnovativen Unternehmens Kreisel Electric sieht das Vorhaben so: "Projekte wie
dieses sind im Hinblick auf die international aufkommende E-Mobilität essentiell. E-Fahrzeuge emittieren nur
bei Verwendung nachhaltiger Energie weniger Schadstoffe, und darauf müssen hinarbeiten. Wichtige Aspekte werden
dabei die Dezentralisierung zunehmend smarter Netze sein, wobei die volatile Erzeugung mit Windkraft- oder PV-Anlagen
die Verwendung geeigneter Batteriesysteme erfordert. Das Verhältnis von Erzeugern, Händlern und Verbrauchern
von elektrischer Energie wird sich verändern. Das beste Gefühl für die daraus resultierenden Themen
bekommt man sicherlich durch zeitnahe Umsetzung in einem abgegrenzten Projekt wie diesem. So kann Regionalität
gefördert und Spitzen- Know-How für die kommenden Jahre generiert werden, was schlussendlich unseren
Wohlstand in einer auf Nachhaltigkeit basierenden Wirtschaft sichert."
Georg Rosner, Landtagsabgeordneter und Bürgermeister der Stadtgemeinde Oberwart: "Oberwart als Zentrum
des Südburgenlandes hat mit vielen Maßnahmen in der Vergangenheit an der innovativen Weiterentwicklung
des Standortes gearbeitet. Mit der kompetenten und zukunftsorientierten Projektabwicklung von Ing. Schneemann sind
wir mehr als zufrieden. Diese langjährige Partnerschaft soll mit diesem einzigartigen Projekt weiter ausgebaut
werden. Die interkommunale Zusammenarbeit sehe ich hier besonders positiv. Wir freuen uns bereits jetzt auf viele
weitere Anfragen zur Betriebsansiedlung und stehen mit unseren Partnern "Gewehr bei Fuß"".
Richard G. Senninger, Obmann des Tourismusverbands der Golf- und Thermenregion Stegersbach: "Die Sensibilisierung
unserer Gäste im Bereich des Konsumverhaltens und die Umsetzung ehrlicher Konzepte für die "Green
Economy" mit den Gastgeber- Partnern vor Ort sind ein großer Teil unserer Aufgaben in der täglichen
Dienstleistung und in der Ausstattung für unsere Gäste. Ziel soll ein verantwortungsvoller Umgang mit
den Ressourcen unseres Planeten Erde sein, mit dem Ergebnis das der Gast zusätzlich ein gutes Gefühl
bei nachhaltigen Urlaubstagen gewinnt".
Projekt-Initiator und Projektleiter Andreas Schneemann: "Wir bringen hier die Megatrends Digitalisierung,
Smart Regions, Umweltschutz und Bürgerinnen- beteiligung zum Nutzen aller auf einen Nenner. Im Südburgenland
wird ein europaweit anerkanntes und auch beanspruchtes Zentrum für die neuesten Energie- Technologien mit
Umsetzung in die Praxis geschaffen. Ich danke den Bundes-, Landes- und Kommunalinstitutionen, sowie den vielen
Unternehmen und privaten Mitwirkenden, die schon jetzt so wertvolle Beiträge geleistet haben."
Ergänzende Informationen
Projektdaten - Umsetzungsprojekt im 8. Call aus dem Jahr 2016
Projektstart: 01.09.2017
Projektende geplant: 31.08.2020
Genehmigte Förderung: € 826.321,--
Genehmigte Projektgesamtkosten: € 1.527.905,--
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