Coop-Lab des OÖ Kulturquartiers und der Kunstuniversität Linz
Linz (lk) - Die Kulturtankstelle ist das Labor für künstlerisch-wissenschaftliche
Forschung, Produktion und Präsentation des OÖ Kulturquartiers und der Kunstuniversität Linz, in
der ehemaligen Tankstelle im City Parkhaus, der raiffeisen kunst garage in Linz. Der ungewöhnliche Ort an
der starkbefahrenen Dametzstraße fungiert als Schnittstelle der beiden Institutionen und öffnet sich
für lokale, nationale und internationale kooperative Projekte die Fragestellungen des öffentlichen Interesses
rund um das Thema Raum bearbeiten.
"Kunst öffnet in der Stadt und für die Stadt neue Räume", erklärt Landeshauptmann
Mag. Thomas Stelzer. "Das Projekt Kulturtankstelle ist ein sehr gutes Beispiel dafür. Es zeigt, wie Kunst
und Kultur mit neuen Zugängen und Kooperationen konkrete, belebende Impulse setzen können, die inspirierend
für ihr Umfeld wirken. Damit wird sichtbar, welch innovative Lösungskompetenz von Kunst und Kultur ausgehen
kann. Wir brauchen solche Räume, die als Forschungslabore für die Zukunft unverzichtbar für Oberösterreich
als kulturelles Land der Möglichkeiten sind."
Inhaltlich knüpft die Kulturtankstelle sowohl an das Profil des OÖ Kulturquartiers als auch das der Kunstuniversität
Linz an. Etabliert als Ort der Entwicklung, Produktion und Präsentation zeitgenössischer Kunst, stehen
im OÖ Kulturquartier unter anderen Experimentierfreude, neue Raum- und Erlebnismöglichkeiten und der
öffentliche Raum im Fokus. An der Kunstuniversität basieren Lehre, Forschung und künstlerische Entwicklung
auf den drei Säulen Intermedialität, Raumstrategien und künstlerisch-wissenschaftliche Forschung.
Beiden Institutionen gemeinsam ist ein Augenmerk auf ‚Raum', und Erkenntnisgewinn aus fächerübergreifenden
Interessensfeldern und Methoden, die sich, in weitem Sinne, mit räumlicher Entwicklung auseinandersetzen.
Die Kulturtankstelle bildet die Schnittstelle und fungiert als Labor.
Eine zentrale Frage der KTS gilt Prozessen der Raumproduktion. Das Interesse umfasst dabei kulturelle, soziale,
ökonomische und politische Prozesse. Sowohl immaterielle, als auch materielle Prozesse werden thematisiert,
und künstlerisch und wissenschaftlich bearbeitet. Dabei werden subtilere gesellschaftliche Prozesse ebenso
erörtert, wie Visionen, Strategien und Planungen, Architektur, Design und Handwerk, darstellende und bildende
Kunst.
"Das Engagement der Raiffeisenlandesbank OÖ als Wirtschaftspartner ist", so Generaldirektor Schaller,
"um ein reichhaltiges kulturelles Angebot sowie um Nachhaltigkeit bemüht. Das Konzept des erfolgreichen
Höhenrausch verbindet diese beiden Elemente in besonderer Weise. Der Höhenrausch ist eine wesentliche
kulturelle Marke unseres Landes und ein Publikumsmagnet. Als Höhenrausch-Partner von Beginn an freuen wir
uns, auf die Umsetzung dieses neuen Konzeptes.
Die Garage im Zentrum / raiffeisen kunst garage als zentraler Schauplatz des Höhenrausch soll in den nächsten
Jahren als Kunstort positioniert werden. In diesem Sinn begrüße ich die neue Kulturtankstelle als einen
ersten Baustein. Der Sendemast wird dabei zur Klammer und Pipeline zwischen Oben und Unten." Ein Zusammenwirken
von Praxis und Theorie, sowie von Kunst und Wissenschaft und auch Wirtschaft ist ein zentrales Anliegen der KTS.
In der ehemaligen Tankstelle werden der "Tankstellenshop, die "Werkstätte" und die "Waschstraße"
als Ganzes oder einzeln bespielt werden.
Der Tankstellenshop dient als Allround-Raum - hier wird experimentiert, geforscht, am Computer gearbeitet, diskutiert,
vorgetragen und präsentiert. Die Werkstätte wird für die Produktion gröberer und größerer
physischer Objekte (Bau von Installationen, Skulpturen, Versuche, ...) verwendet.
Die Waschstraße ist der Ausstellungsraum, der sich insbesondere für raumgreifende Installationen oder
Performances anbietet. Der Freiraum vor dem Shop und der Werkstätte mit zum Teil überdachten und zum
Teil offenen Flächen bildet die Schnittstelle mit der Stadt bzw. dem Straßenraum und wird durch den
ehemaligen GIS Turm im Mai 2018 mit dem Höhenrausch verbunden werden.
Der Mix an Räumen, mit der Laborsituation im Shop, den ‚rough spaces' der Werkstätte und der Waschstraße,
und dem Freiraum im Vorbereich ermöglichen ein Miteinander und Nebeneinander unterschiedlichster Formate:
Performances, Symposien, Konzerte, Ausstellungen, Podiumsdiskussionen, Filmpräsentationen, Vorträge,
Summerschools, etc.
Programm
Eröffnet wird die Kulturtankstelle mit dem erfolgreichen Ausstellungsformat der Kunstuniversität
Linz: Best - Off (07.11.- 03.12.2017). Performances in und rund um die Kulturtankstelle sind Teil des Openings.
Im Dezember werden Vorträge + Diskussionen zum Thema Wohnabu, Workshops bzw. das PHD Kolloquium der Kunstuniversität
abgehalten werden.
Anknüpfend an das vom OÖ Kulturquartier gemeinsam mit der Kunstuniversität entwickelte Format "Extra
Uni" arbeiten die Hochschule für Medien (Prof. Mischa Kuball) und die Abteilung "Künstlerische
Praxis" (Prof. Hubert Lobnig) der Kunstuniversität ab Oktober 2017 an einem kollaborativen Ausstellungsprojekt.
Das Ziel des Experiments - "Station X", ist es die bespielbaren Räume aber auch den Vorplatz und
die Umgebung der Kulturtankstelle als öffentlichen Ort neu zu definieren und zu verwandeln. Der Prozess der
Zusammenarbeit startet im Oktober in Form eines virtuellen Austausches und wird dann in einem Workshop im Jänner
2018 in der Kulturtankstelle in Linz finalisiert und in einer Ausstellung präsentiert werden.
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