LR Schwärzler unterstrich bei Integrationspreisverleihung die Bedeutung von Arbeit für
erfolgreiche Integration
Bregenz (vlk) - Zusammenarbeit in Vielfalt: Unter diesem Motto waren heuer im Rahmen des vierten Vorarlberger
Integrationspreises Unternehmen gesucht, die im Sinne des Diversitätsmanagement-Konzepts eine vielfältige
Belegschaft strategisch zum Vorteil nutzen und Integrationsprozesse am Arbeitsplatz aktiv fördern. Bei der
Preisverleihung am 25. September im Landhaus hat Integrationslandesrat Erich Schwärzler elf engagierte Unternehmen
vorgestellt. An vier Unternehmen, die von einer unabhängigen Jury zuvor bestimmt wurden, überreichte
er die Preise.
Arbeit sei wie Sprache, Bildung und Qualifikation ein bedeutender Integrationsmotor und Schlüssel zur Integration,
unterstrich Landesrat Schwärzler in seinen Ausführungen: "Integration heißt zusammenleben
und zusammenarbeiten. Der Integrationsprozess selbst ist ein langfristiger und äußerst facettenreicher
Vorgang, der dann gelingt, wenn Mehrheitsgesellschaft und Zugewanderte gleichermaßen einen aktiven Beitrag
leisten. Genau hier setzt Vorarlberg an, um den Zusammenhalt im Lande auch in Zukunft zu erhalten und zu stärken".
In diesem Zusammenhang erinnerte Schwärzler einmal mehr an das im Mai 2010 von allen Landtagsfraktionen gemeinsam
beschlossene Vorarlberger Integrationsleitbild "Gemeinsam Zukunft gestalten". Der Integration am Arbeitsmarkt
– Stichwort "Zugang und Aufstieg" – wird vom Leitbild große Bedeutung zuerkannt.
Erfolg des Standorts: Gemeinsamer Verdienst
Am Produktions- und Wirtschaftsstandort Vorarlberg würden bereits seit Jahrzehnten Einheimische und Zugewanderte
unterschiedlichster Herkunft in kleinen, mittleren und großen Unternehmen erfolgreich zusammenarbeiten, verdeutlichte
der Landesrat: "Es ist darum auch ein gemeinsames Verdienst, dass Vorarlberg heute zu den wirtschaftlich besten
und lebenswertesten Regionen in Europa zählt". Angesichts des großen Anstiegs von Fluchtbewegungen
weltweit erfahre diese Thematik eine zusätzliche Brisanz, führte Schwärzler aus: "Die aktuell
sehr dynamische Entwicklung der Vorarlberger Wirtschaft wirkt positiv am Arbeitsmarkt und erleichtert es, bleibeberechtigte
Flüchtlinge in Arbeit und Beschäftigung zu bekommen".
Zusammenarbeit in Vielfalt - Vorreiter vor den Vorhang geholt
Es sei positiv, dass sich in immer mehr Unternehmen die Erkenntnis durchsetzt, dass eine Belegschaft aus Mitarbeitenden
unterschiedlicher Herkunft ein Erfolgsfaktor sein kann, ein strategischer Wettbewerbsvorteil. "Einige Vorreiter
in dieser Hinsicht haben wir heute vor den Vorhang geholt", würdigte Schwärzler das Engagement der
Betriebe: "Wer Vielfalt als eine besondere Ressource bewusst fördert und professionell managt, weiß,
dass sich das nicht nur auf die Motivation der Mitarbeitenden sondern auch auf das Geschäftsergebnis gewinnbringend
auswirken kann". Insofern sei es wichtig, dass sich Vorarlberg der Frage der Vielfalt am Arbeitsplatz weiterhin
proaktiv und gestaltend stellt, verdeutlichte der Landesrat.
Sprachliche und interkulturelle Weiterbildungsmöglichkeiten für Mitarbeitende, die Aus- und Weiterbildung
von Lehrlingen und auch eine bewusste integrations- und diversitätsorientierte Öffnung bestimmter Berufsgruppen
sind für Schwärzler gute Möglichkeiten, den gemeinsamen Erfolg weiter auszubauen: "Gemeinsame
Aufgabe ist, alles dafür zu tun, um den Zusammenhalt zwischen den Generationen und den interkulturellen Teams
zu stärken, damit Vorarlberg auch weiter ein Land mit hoher wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit und hoher
Integrationskompetenz bleibt".
Dank für das Engagement
Allen, die am Vorarlberger Integrationspreis 2017 teilgenommen hatten, sprach Schwärzler den Dank des
Landes aus. Den Engagierten hinter den Siegerprojekten, die von einer unabhängigen Jury ausgewählt wurden,
gratulierte er herzlich. Preise wurden in drei Kategorien vergeben, hinzu kam ein Sonderpreis:
- Gewinner - Kleinunternehmen: Moll GmbH mit dem Projekt "Als Frisör von Bagdad nach Frastanz in Vorarlberg"
- Gewinner - Mittlere Unternehmen: Tomaselli Gabriel BauGmbH mit dem Projekt "Diversity – Chance
und Herausforderung"
- Gewinner - Großunternehmen: Rudolf
Ölz Meisterbäcker Gmbh & Co KG mit dem Projekt "Deutsch am Arbeitsplatz – Wir verstehen!"
- Sonderpreis: Kinder Campus Höchst GmbH mit dem Projekt "Kinder Campus – Lern- und Begegnungsort in
Höchst"
Vorarlberg als Vorreiter
Vorarlberg war das erste Bundesland, das im Jahr 2011 einen Integrationspreis ausgeschrieben hat. Seitdem wird
der Preis im Rhythmus von zwei Jahren vergeben. Im Rahmen der ersten drei Vorarlberger Integrationspreise "Interkulturelle
Begegnungen", "Von und miteinander lernen" und "Sport verbindet" wurden bereits 94 Projekte
guter Praxis vor den Vorhang geholt und 22 Projekte ausgezeichnet.
Alle Preisträger 2017 und die der Vorjahre sind unter http://www.vorarlberg.at/integration
nachzulesen.
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