ÖGMBT und BMWFW zeichnen junge Forscherin und Forscher aus - Publikationen in molekularen
Biowissenschaften und Biotechnologie prämiert
Wien (bmwfw) - Im Rahmen der neunten Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Molekulare
Biowissenschaften und Biotechnologie (ÖGMBT) in Innsbruck wurden am 25. September herausragende wissenschaftliche
Publikationen junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf dem Gebiet der molekularen Biowissenschaften
und Biotechnologie mit Forschungspreisen in den Kategorien „Grundlagenforschung" und „Anwendungsorientierte
Forschung" ausgezeichnet.
Die ÖGMBT vergibt jährlich Preise für herausragende wissenschaftliche Publikationen auf dem Gebiet
der molekularen Biowissenschaften und Biotechnologie an junge Wissenschaftler/innen. Die heuer zum ersten Mal vom
BMWFW zur Verfügung gestellten Preisgelder in der Gesamthöhe von 6.000 Euro werden in den beiden Kategorien
Grundlagenforschung und anwendungsorientierte Forschung zu jeweils einem Preis von 3.000 Euro pro Kategorie vergeben.
Die ÖGMBT und das BMWFW vertreten die Life Sciences in ihrem gesamten Spektrum, von der Grundlagen- und anwendungsorientierten
Forschung bis hin zur Umsetzung von Forschungsergebnissen. Die regelmäßige Vergabe von wissenschaftlichen
Preisen ist eine wichtige Maßnahme zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, zum Aufzeigen von
Exzellenz in der österreichischen Forschungslandschaft und zur Erhöhung der Sichtbarkeit von Life Sciences
Forschungsthemen in der Öffentlichkeit.
Die Preisträger/innen:
Life Science Research Awards Austria 2017 - basic research
Sabrina Ladstätter (IMBA)
Publikation im Fachjournal „Cell": A Surveillance Mechanism Ensures Repair of DNA Lesions during Zygotic Reprogramming
In dieser Arbeit wurde ein Überwachungsmechanismus bei der Zygotenbildung (Zygote = verschmolzene Ei- und
Samenzelle; diese (Stamm)Zelle ist totipotent (erzeugt alle Zellen eines Organismus)) erkannt, der durch die Koppelung
von einer Prüfpunkt-Rückmeldung mit epigenetischer Reprogrammierung funktioniert. Die Ergebnisse haben
potentielle Auswirkung auf Technologien der künstlichen Befruchtung bzw. auch auf die Herstellung pluripotenter
Stammzellen.
Life Science Research Awards Austria 2017 - applied science
Paul Datlinger (CeMM)
Publikation im Fachjournal „Nature Methods": Pooled CRISPR screening with single-cell transcriptome readout
In dieser Arbeit wird die CROP-seq Methode (für „CRISPR droplet sequencing"), die eine völlige neue
Art von CRISPR Screens ermöglicht, beschrieben. Möglicherweise stellt CROP-seq die nächste Generation
von genetischen Screens dar. Publiziert im Jänner 2017 als open source wird CROP-seq mittlerweile an über
35 Forschungseinrichtungen verwendet, unter anderem am Broad Institute of MIT und Harvard, an der Yale University
und Stanford University, am Cold Spring Harbor Laboratory, Imperial College London und am Beijing Genomics Institute.
Die Autoren stehen momentan mit einem Biotechnologie-Unternehmen in Verhandlungen, um CROP-seq Screens als Service
anzubieten und somit noch breiter verfügbar machen zu können.
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