Linz (lk) - Am 25. September heißt es offiziell "Leinen los am PIER 4!". Der Start-up Inkubator
tech2b aus Linz schafft mit seinem Multi Corporate Venturing, das am 25. September unter der Marke PIER 4 offiziell
startete, einen regen Handelsort von Geschäftsideen. Die Leitbetriebe Amag, ELIN, die Energie AG, Fabasoft,
Lenzing AG, Miba, Primetals Technologies und TGW treffen hier auf Start-ups, die es mit Unterstützung von
tech2b zu finden gilt. Eines bringen sie alle mit: den Pioniergeist, der Voraussetzung ist für ein Unternehmen,
das die Zukunft gestalten will. PIER 4 ist eine Freizone für Industrie, Entwickler und Gründer, ein Dock,
an dem die Flaggschiffe der heimischen Wirtschaft vor Anker gehen, um wertvolle Fracht zu laden: Ideen, Lösungen
und Prototypen für die Industrie von übermorgen. Die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich ist Finanzierungspartner
von PIER 4 und bringt eine Million Eigenkapital für die Start-ups ein.
"Wir tun das, was wir am besten können: Vernetzen, scouten und begleiten."
tech2b Geschäftsführer Markus Manz: "Wir konnten acht Topunternehmen aus der Industrie für
PIER 4 gewinnen. Die Unternehmen haben Suchfelder definiert, wie zum Beispiel smarte Materialien, künstliche
Intelligenz, Digitalisierung oder E-Mobilität. Diese Themen nehmen wir als Guideline, um geeignete Start-ups
zu finden, egal von wo sie kommen. Die Raiffeisenlandesbank OÖ bringt ihre Erfahrung in der finanziellen Bewertung
der Pilotprojekte und Eigenkapital mit. Das ist eine Konstellation, die in der Form einzigartig ist." Manz
beschreibt die Stärke von tech2b so: "Wir sind Dienstleister und Netzwerker und kennen uns in der Welt
der Start-ups aus. Wir tun also das, was wir am besten können - das gilt übrigens für alle am Projekt
Beteiligten: Jeder bleibt bei seiner Kernkompetenz. Mit PIER 4 suchen wir nicht den schnellen Erfolg. Unser Ziel
ist es, möglichst viele nachhaltige zukunftsweisende Industrieprojekte anzustoßen."
Konkret kann eine PIER 4-Kooperation etwa so aussehen
tech2b findet über seine Netzwerke ein dem definierten Suchfeld entsprechendes und spannendes Start-up.
Es wird zu einer Pitching-Session nach Linz eingeladen, um den Prototypen und die Geschäftsidee vorzustellen.
Ein Industrieunternehmen beschließt daraufhin, ein Pilotprojekt zu starten. Dabei können sich mehre
Start-ups für ein Unternehmen oder mehrere Unternehmen für ein Start-up zusammenfinden. Zur Sicherung
der Finanzierung steuern die Unternehmen Know-how und andere Ressourcen bei, die Raiffeisenlandesbank OÖ bringt
im Bedarfsfall Eigenkapital ein. Ist das Projekt erfolgreich, stehen Beteiligungs- und Kooperationsmöglichkeiten
in Aussicht, scheitert das Projekt, teilt sich das Risiko auf.
"Oberösterreich ist am besten Weg, zum Start-up Hub Europas zu werden."
Als Industriebundesland Nummer eins in Österreich habe Oberösterreich eine Vorreiterrolle inne, die mit
PIER 4 ausgebaut werden könne, zeigt sich Wirtschaftsreferent LH-Stv.
Michael Strugl optimistisch: "Schon bisher war der Industrie-Hotspot Oberösterreich ein Magnet für
clevere Start-ups. Wir sind am besten Weg, der Start-up-Hub Europas zu werden. Unser OÖ Hightech-Inkubator
tech2b ist der beste Inkubator Österreichs. Mit PIER 4 holt tech2b nun internationale Start-ups ins Boot,
damit positioniert sich unser Bundesland für die industrielle Zukunft. Denn wir brauchen den Spirit und Speed
von Start- ups, gebündelt mit der Erfahrung und der Sicherheit unserer erfolgreichen Industrieunternehmen.
Diese Power kann den Industriestandort Oberösterreich mehr denn je prägen."
Industrieunternehmen über den Start-up-Spirit, Zukunftsthemen und PIER 4
Die teilnehmenden Industrie-Leitbetriebe erwarten sich von der Kooperation mit den Start- ups einerseits frischen
Wind und neue Sichtweisen, andererseits auch Lösungen zukünftiger Herausforderungen.
"Wir haben für das Projekt PIER 4 herausfordernde Themenfelder identifiziert, die dazu geeignet sind,
Chancen für die Zukunft zu bieten. Diese Themen gemeinsam mit den Start- ups und den anderen Netzwerkpartnern
anzugehen, bringt einen enormen Mehrwert: Start- ups haben den Blick von außen, denken anders, haben einen
anderen ‚Spirit', eine andere Geschwindigkeit, eine andere Kultur ... sie bringen eine frische Dynamik ins Spiel.
Andererseits profitieren die Start-ups von unserem Know-how und unserem Netzwerk,
wenn es um die Umsetzung der Ideen geht", Oskar Kern, ELIN GmbH & Co KG, COO und GF
"PIER 4 ist eine wichtige regionale Initiative, die wir als oö. Leitbetrieb unterstützen. In der
Kooperation mit Start-ups profitieren wir vor allem durch deren hohe Entwicklungsgeschwindigkeit, ihre Innovationskraft,
ihren Blick von außen: Wir erwarten uns, gemeinsam Lösungen zu finden, die aus der eigenen Sicht nicht
erkennbar sind, insbesondere für die Innovations- und Digitalisierungsoffensive, im Energie-Kontext, aber
auch bei neuen Themenfeldern, wie der Mobilität, der Nachhaltigkeit und im Hinblick auf die Prozessoptimierung!",
Stefan Stallinger, Energie AG, Mitglied des Vorstands, Fachbereich Technik, CTO
"Die dritte Säule des digitalen Europäischen Binnenmarktes konzentriert sich auf die digitale Wirtschaft
und Gesellschaft. Die Stakeholder müssen daher alles unternehmen, um der Digitalregion OÖ ein internationales
Standing zu verschaffen. tech2b mit der Initiative PIER 4 kann dafür eine zielführende Plattform sein.
Wir von Fabasoft freuen uns über den Austausch mit Start-ups, die die beiden Kompetenzsäulen der Digitalregion
OÖ abbilden: die IT-und die Netzsicherheit, vor allem auch im Zusammenhang mit Cloud-Services und
künstlicher Intelligenz", Helmut Fallmann, Fabasoft AG, Mitglied des Vorstandes
"In der Unternehmensstrategie der Lenzing Gruppe sind nachhaltige Innovationen als eines der Kernelemente
festgeschrieben. Tech2b und PIER 4 verfolgen den gleichen Ansatz. Daher sind wir bei dieser Initiative gerne dabei.
Wir erwarten uns von dieser Kooperation Zugang zu neuen Technologien und innovativen Ideen und begrüßen
den effizienten Screening Prozess vieler Start-Ups durch Spezialisten von tech2b nicht nur für jedes einzelne
Unternehmen, sondern für alle gemeinsam. Diese Zusammenarbeit ermöglicht uns auch eine stärkere
Vernetzung mit Unternehmen aus der Region, um Zukunftsthemen wie "big data" zu diskutieren", Stefan
Doboczky, Vorstandsvorsitzender der Lenzing AG
"tech2b und PIER 4 sind für uns ein Tor zur internationalen Start-up-Szene, in der wir uns - gemeinsam
mit anderen oö. Leitbetrieben - einen guten Überblick verschaffen möchten. Besondere Herausforderungen
für uns sind die Elektrifizierung und die Digitalisierung. Unser Ziel ist es, hier neue Lösungen für
unsere Kunden zu entwickeln. Wir wollen mit dieser Kooperation auch zeigen, dass auch innerhalb etablierter Unternehmen
eine Start-up Kultur möglich ist: Bei uns ist jede noch so schräge Idee willkommen und wir geben unseren
Mitarbeitern die Freiräume, sie zu verwirklichen", Christian Zeilinger, Miba AG, Senior Manager Strategic
Projects
"Primetals Technologies war mit der ‚Business Factory' Vorreiter in der Zusammenarbeit mit vorwiegend österreichischen
Start-Ups, unterstützt durch tech2b. Wir haben dadurch bereits sehr gute Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt,
uns war aber bewusst, dass dies keine Einmalaktion sein darf. PIER 4 ist für uns nun ein logischer nächster
Schritt, um auch den Puls der internationalen Start-up-Szene zu fühlen, Zugang zu neuen Ideen und Fähigkeiten,
die wir im Unternehmen derzeit nicht haben, zu finden, und schnell und
effizient interessante Unternehmen zu screenen und Kooperationen zu starten", Karl Purkarthofer, Primetals
Technologies Austria GmbH, Senior Vice President - Global Head of Metallurgical Services
"PIER 4 ist eine attraktive Möglichkeit, um geeignete Partner in neuen Technologiefeldern zu finden.
Gleichzeitig bietet sich die Chance zum Erfahrungsaustausch mit den anderen am Projekt beteiligten Leitbetrieben.
Wir erwarten uns von PIER 4 im wesentlichen drei Dinge: Zugang zu Technologien, die für uns in der Zukunft
wichtig werden, Zugang zu neuen Geschäftsideen, die auf die TGW übertragbar sind, und Zugang zu einem
unkonventionellen
‚Start-up Spirit'. Besonders wichtig sind für uns die Bereiche Digitalisierung, Big Data,
künstliche Intelligenz und Cyber-Security", Harald Schröpf, TGW Logistics Group GmbH, COO
"Als starker Finanzpartner wollen wir einen Beitrag dazu leisten, dass der oberösterreichische Wirtschaftsstandort
weiterhin wettbewerbsfähig und dynamisch bleibt. Daher sind wir gerne Teil von PIER 4. Dieses einzigartige
Multi Corporate Venturing- Netzwerk fördert die Kooperation von heimischen Leitbetrieben mit Start-ups und
treibt Innovationen und Zukunftsprojekte voran. Junge Unternehmen profitieren hier im Zusammenspiel von den Ressourcen
und der großen Erfahrung der Industriebetriebe.
Umgekehrt bringen sie Ideenreichtum, Flexibilität und eine neue Perspektive auf Trends und High-Tech-Entwicklungen
in die Partnerschaft ein", Heinrich Schaller, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank OÖ
"Wir von Herbst Kinsky beraten seit über zehn Jahren Unternehmen im Start-up- und Hightech-Bereich. Nach
mehr als 400 realisierten Projekten und über 150 betreuten Finanzierungsrunden sehen wir uns als Brückenbauer
zwischen den Unternehmen und den Start-ups - was liegt also näher, als diese herausragende Initiative zu unterstützen!"
Mario Steinkellner, Herbst Kinsky Rechtsanwälte GmbH
Eckdaten zum Projekt PIER 4
Projektträger: tech2b Inkubator GmbH
Kontaktperson: Mag. Markus Manz - markus.manz@tech2b.at - 0732 9015-5638 Teilnehmende Industriebetriebe: AMAG,
ELIN GmbH & Co KG, Energie AG, Fabasoft AG, Lenzing AG, Miba AG, Primetals Technologies Austria GmbH, TGW Logistics
Projekt-Laufzeit: 25. September 2017 - 31. Dezember 2018
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