Quartalsumfrage der WKÖ-Bundessparte Verkehr: Gute Stimmung in Mobilitätsbranche
– Wachstumsbremse Fachkräftemangel
Wien (PWK) - Die Konjunktur in der Verkehrswirtschaft nimmt an Fahrt auf, zeigt die aktuelle Quartalsumfrage
der Bundessparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). abfragt werden dafür
regelmäßig die Themenfelder Nachfrage, Geschäftslage, Auftragsbestand, Preiserwartung und Beschäftigung.
Fazit: Die meisten Indikatoren bleiben auch im dritten Quartal 2017 auf hohem Niveau. „Das zeigt einmal mehr: Betriebe
der Verkehrswirtschaft gehören zu den Optimisten. Ihre positive Einschätzung ist besonders erfreulich,
da unsere Branche als ein Indikator für die Entwicklung der Gesamtwirtschaft gesehen werden kann“, so Bundesspartenobmann
Alexander Klacska.
Sowohl bei den vergangenheitsbezogenen Werten, als auch bei den Zukunftseinschätzungen ist die heimische Mobilitätswirtschaft
überwiegend positiv. „Diese Stimmung gilt es, aufzunehmen und die Betriebe zu unterstützen,“ betont der
Branchensprecher.
Für das nächste halbe Jahr erwarten die Befragten mehrheitlich eine Verbesserung ihrer Geschäftslage,
hier hat sich Stimmung im Vergleich zur letzten Umfrage sogar noch weiter verbessert.
Anschaffung umweltfreundlicher Lkw bei Mautgestaltung berücksichtigen
Dass die Zuversicht in der Branche wächst, lässt sich auch in einem anderen Bereich ablesen: Österreichs
Unternehmen investieren in umweltfreundliche Lkw, geht aus den aktuellen Zulassungszahlen hervor: Die Neuzulassungen
stiegen von Jänner bis August 2017 im Vergleich zum bereits hohen Vorjahreswert nochmals um 1,2%. Damit liegt
die Steigerungsrate sogar über dem EU-Schnitt (0,8%).
Welthandel im Aufwind
Übrigens bestätigt auch ein Blick auf das Transportaufkommen, dass die Wirtschaft anzieht: Der Containerumschlag-Index
stieg in den letzten Monaten kontinuierlich und erreichte im Juli 2017 einen neuen Höchststand. Das deutet
auf eine spürbare Ausweitung des Welthandels hin.
Beschäftigung wächst – Fachkräftemangel auch
Auch die Zukunftserwartungen zur Beschäftigungslage in der Verkehrswirtschaft sind deutlich gestiegen
und fallen nun seit einigen Jahren erstmals wieder optimistischer aus als die Vergangenheitsbetrachtung. Die befragten
Unternehmen haben in den letzten drei Monaten ihre Mitarbeiterzahl erhöht – in etwa im selben Ausmaß
wie im Quartal davor.
Fachkräftemangel wird zunehmend zur Wachstumsbremse
Dennoch ist und bleibt ein bitterer Wermutstropfen: Der Fachkräftemangel verschärft sich weiter. Wie
schon in den zwei vorhergehenden Quartalen nennen die Betriebe den Mangel an Arbeitskräften als häufigste
Behinderung ihrer Geschäftstätigkeit. Etwa jedes vierte Unternehmen ist davon betroffen. Zum Vergleich:
„Unzureichende Nachfrage“ ist nur mehr für weniger als 15 Prozent der Befragten ein Hindernis ihrer Geschäftstätigkeit.
Klacska: „Dieses Ergebnis ist alarmierend. Der Mangel an Fachkräften wird zunehmend zu einem Risikofaktor
und einer Wachstumsbremse für die Verkehrswirtschaft.“
Gerade den Beruf des Berufskraftfahrers machen immer mehr bürokratische Auflagen und Kontrollen nicht gerade
attraktiver, kritisiert der Bundesspartenobmann. „Hier gilt es dringend gegenzusteuern. Es ist schade und schädlich
für eine ganze Branche, wenn das Image eines grundsätzlich höchst spannenden, abwechslungsreichen
und gut bezahlten Berufs durch das Ausmaß an Regulierungen leidet“.
Die Bundessparte begrüßt daher Initiativen wie die Schaffung der Plattform RETrans, die sich verstärkte Info über die Branche und eine Attraktivierung der
Berufsbilder in Transportwirtschaft und Logistik zum Ziel gesetzt hat. Auch gezielte Infos, Veranstaltungen und
Lehrmittel für Schulen, wie sie von den Landeskammern erfolgreich eingesetzt werden, liefern wertvolle Impulse.
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