Die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) erhält den Friedensnobelpreis
Stockholm/Wien (bmeia) - „Ich gratuliere ICAN, der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen,
herzlich zur Verleihung des Friedensnobelpreises“, erklärte Bundesminister Sebastian Kurz anlässlich
der Entscheidung des Nobelpreiskomitees vom 6. Oktober. „Der Kampf gegen Atomwaffen ist nicht nur das zentrale
Anliegen von ICAN, sondern auch ein langjähriger Schwerpunkt der österreichischen Außenpolitik.
Es war die enge Zusammenarbeit mit ICAN, die es Österreich und den Partnerstaaten Brasilien, Irland, Mexiko,
Nigeria und Südafrika ermöglichte, die Annahme des Verbotsvertrages von Atomwaffen durch 122 Staaten
am 7.Juli 2017 zu erreichen.“
Das norwegische Nobelpreiskomitee ehrte ICAN für seine Arbeit in der Bewusstseinsschaffung über die katastrophalen
humanitären Konsequenzen eines jeglichen Einsatzes von Atomwaffen und besonders für ihren bahnbrechenden
Einsatz zur Verwirklichung des Verbotsvertrages von Atomwaffen. Das Risiko des Einsatzes von Atomwaffen sei seit
langem nicht mehr so präsent wie unter den aktuellen Entwicklungen, begründete das Komitee seine Entscheidung.
„Mit der Verleihung des Friedensnobelpreises an ICAN wird dem weltweiten Einsatz gegen atomare Massenvernichtungswaffen,
die eine existenzielle Bedrohung für die gesamte Menschheit darstellen, die gebührende Anerkennung zu
teil“, so Bundesminister Sebastian Kurz: „Für mich ist ICAN ein großartiges Beispiel, dass die Zivilgesellschaft
auch international Großes erreichen kann, wenn sie für eine gute Sache entschieden eintritt. Ich danke
ICAN für die phantastische Partnerschaft, die wir auch nach der Vertragsunterzeichnung am 20. September natürlich
fortsetzen, um möglichst viele Länder für den Verbotsvertrag zu gewinnen und auch darüber hinaus
auf eine Eliminierung von Atomwaffen hinzuarbeiten."
Im Zuge der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York wurde der Verbotsvertrag von Atomwaffen am 20.
September zur Unterzeichnung eröffnet. Bisher haben bereits mehr als 50 Staaten den Vertrag unterzeichnet.
Damit wird deutlich, dass sich eine große Mehrheit der Staaten weltweit gegen Atomwaffen ausspricht.
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