Klagenfurt (stadt) - Seit 20 Jahren ist die Bahnhofstraße 50 der Literaturschwerpunkt in Klagenfurt. Unter
einem Dach vereint, widmen sich das Musilmuseum und das Robert Musil Institut der Alpen Adria Universität
den Werken und Schaffen Robert Musils.
Das Geburtshaus von Klagenfurts Aushängeschriftsteller Robert Musil (1880- 1942) wurde 1867 errichtet. In
Besitz der Stadt Klagenfurt, wurde es in den Jahren 1996 und 1997 zu einem modernen Zentrum für Literatur
umgebaut. Zum einen Teil zeigt das Musilmuseum Wirken und Schaffen von Robert Musil, Christine Lavant und Ingeborg
Bachmann in einer ständigen Ausstellung. Zum anderen betreibt das Robert Musil Institut der Alpen Adria Universität
dort Literaturforschung. Das 20-jährige Bestehen ging gestern, Freitag Abend, mit einer großen Feier
und Führungen durch das ganze Haus sowie Lesungen von Alexander Widner, Anna Baar, Isabella Straub und Engelbert
Obernosterer über die Bühne.
Anlässlich der 20 Jahr-Feier präsentiert sich das Haus auch in einem neuen Erscheinungsbild - eine neue
Hausbeschriftung, angefertigt von Dieter Resei (Agentur Zeitpunkt) unterstreicht ab sofort einmal mehr, dass das
Musilhaus ein gemeinsames "Dach" für mehrere Literaturinstitutionen ist. Dafür wurde das "M"
aus Musils Schreibmaschine, welche im Museum ausgestellt ist, als Symbol verwendet. "Museum und Institut wachsen
jetzt noch stärker zusammen", ist sich Kulturreferentin Bürgermeisterin Dr. Maria-Luise Mathiaschitz
sicher. Literatur hat in Klagenfurt einen enorm großen Stellenwert. Mit den Tagen der deutschsprachigen Literatur,
dem Klagenfurter Literaturkurs oder die Institution des Stadtschreibers, erwähnte die Bürgermeisterin
nur einige Beispiele dafür.
Für den Umbau des Museums in den 90er Jahren sowie für die Erweitung im Jahr 2010 mit der Literaturlounge
zeigt sich Architekt Franz Freytag verantwortlich. Das inhaltliche Konzept des Museum stammt von Dr. Heimo
Strempfl, Leiter des Museums. Der französische Streetart-Künstler Jef Aérosol hat im Jahr 2010
für den unverwechselbaren Außenauftritt mit den aufgesprühten Portraits von Robert Musil, Christine
Lavant und Ingeborg Bachmann gesorgt. Neben den beiden großen Institutionen sind auch die Interessensgemeinschaft
Österreichischer AutorInnen und die Grazer AutorInnenvertretung dort beheimatet.
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