Die Hoffnung auf die dritten Paralympics in Innsbruck lebt. Aushängeschild Claudia Lösch
wirbt für ein Ja bei der Volksbefragung am 15. Oktober.
Wien (öpc) - Bereits zwei Mal war Innsbruck Gastgeber Olympischer Winterspiele: 1964 und 1976. Ebenso
oft brannte in der Tiroler Landeshauptstadt auch schon das paralympische Feuer: 1984 und 1988. Mit dem vorliegenden
Konzept für eine Olympia-Bewerbung wäre Innsbruck/Tirol 2026 Gastgeber für Olympische und Paralympische
Winterspiele auf Augenhöhe.
„In der Machbarkeitsstudie wurden sowohl die mögliche Austragung Olympischer als auch Paralympischer Winterspiele
2026 in Innsbruck/Tirol gleichberechtigt analysiert und budgetär berücksichtigt“, erklärt Andreas
Altmann vom MCI Management Center Innsbruck, einer der Co-Autoren der Machbarkeitsstudie.
„Für die Gesellschaft ergibt sich in jeder Hinsicht ein Mehrwert, und dabei spreche ich nicht nur vom sportlichen
Leistungsvergleich", so Altmann weiter. Der Wirtschaftsexperte führt neben der Aufmerksamkeit für
die Szene auch wirtschaftliche und gesellschaftliche Beweggründe an: „Barrierefreiheit kann auf vielen Ebenen
stattfinden, also nicht nur in baulicher Hinsicht.“
Dass die notwendigen Sportstätten olympiafit sind und das Durchführungsbudget für beide Spiele mit
einer Höhe von 1,175 Milliarden Euro deutlich unter dem Durchschnitt der letzten drei Ausgaben der Olympischen
und Paralympischen Winterspiele läge, ist bekannt.
Ähnlich zum Olympia-Konzept würde auch bei den Paralympischen Winterspielen der Sportstättenanteil
im Bestand mit 86 Prozent den Durchschnitt der vorherigen Ausrichter deutlich übersteigen.
Die möglichen Wettkampfstätten im Detail:
• Tivoli Stadion Tirol (Eröffnungs- und Schlussfeier)
• Olympiahalle (Sledgehockey)
• Tiroler Wasserkraft Arena (Rollstuhlcurling)
• Snow Park Kühtai (Para-Snowboard; temporär)
• St. Anton am Arlberg (Ski Alpin – alle Disziplinen)
• Biathlonzentrum Hochfilzen (Biathlon)
• Nordic Arena Seefeld (Ski Nordisch)
• Olympia Eiskanal Innsbruck/Igls (Bobsport)
Mehrwert für die Gesellschaft
Experten sind sich einig: London 2012 bot Paralympische Spiele, wie es sie vorher noch nicht gegeben hatte: Voller
Emotion, Aufmerksamkeit und Begeisterung für die sportlichen Leistungen der Athleten – egal ob mit oder ohne
Behinderung. Spiele derselben Natur, die darüber hinaus von einem nachhaltigen und wirtschaftlich tragfähigen
Konzept getragen werden, wären 2026 nun auch in Innsbruck/Tirol möglich.
Für die Präsidentin des Österreichischen Paralympischen Committees, Maria Rauch-Kallat liegen die
Chancen einer möglichen Bewerbung von Innsbruck/Tirol vor allem in der Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung
der Bevölkerung.
„2026 hat Österreich die Chance, die Olympischen und Paralympischen Spiele zurück nach Österreich
zu bringen und mit dem einzigartigen Spirit dieser sportlichen Großveranstaltung Menschen weltweit zu begeistern
und zu inspirieren. Für die olympische sowie für die paralympische Bewegung in Österreich wäre
es von unglaublichem Wert, die Spiele im eigenen Land veranstalten zu können. Eine Machbarkeitsstudie hat
klar aufgezeigt, dass erstmals in der Geschichte ausschließlich auf bereits bestehende Sportstätten
zurückgegriffen wird und diese sowohl von den Olympischen als auch von den Paralympischen Veranstaltungen
gleichermaßen genutzt werden können – Österreich hat damit die einmalige Chance, international
ein großartiges Zeichen zur Nachhaltigkeit zu setzen. Aber nicht nur medial und wirtschaftlich bringt die
Ausrichtung von Olympischen und Paralympischen Spielen langfristige Wertschöpfung, sondern auch in der Wahrnehmung
der Bevölkerung. So schaffen wir es, die Akzeptanz des Behinderten-Spitzensports in der Gesellschaft weiter
zu erhöhen und die Leistungen der paralympischen Athletinnen und Athleten noch mehr im Bewusstsein der Bevölkerung
zu verankern.“
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