Bundesdenkmalamt restauriert für das Parlament im Redoutensaal
Wien (bda) - Das Ausweichquartier für die Plenarsitzungen des Parlaments bildet bekanntlich der Große
Redoutensaal in der Hofburg in Wien. Nach dem Hofburgbrand im Jahre 1992 erfolgte dort eine umfassende Neuausstattung
mit großformatigen Gemälden des österreichischen Künstlers Josef Mikl (1929-2008), der ein
bedeutender Vertreter des abstrakten Realismus war. Die farbintensive Abfolge von Bildern an Wänden und Decke
gibt dem Raum eine beeindruckende Farbstimmung. Das zentrale Thema bildet die menschliche Figur.
Das Bundesdenkmalamt, Abteilung für Konservierung und Restaurierung, hat in diesem Zusammenhang die Konservierung
und Restaurierung eines Gemäldes am Stiegenaufgang zum Großen Redoutensaal durchgeführt. Der Erhaltungszustand
erwies sich im Großen und Ganzen als gut. Die konservatorischen Maßnahmen konzentrierten sich auf eine
ausgleichende Reinigung der Gemäldeoberfläche sowie auf die Behandlung von partiellen Leinwanddeformationen.
Die aquarellartig wirkende Ölmalerei, die auf einer weißen Leim-Kreidegrundierung aufgetragen ist, konnte
nur in trockenen Verfahren gereinigt werden.
Die Konservierung und Restaurierung wurde als Modellarbeit durch die Abteilung für Konservierung und Restaurierung
des Bundesdenkmalamtes durchgeführt. Das Gemälde nimmt nun wieder seinen angestammten Platz am Aufgang
zu den Redoutensälen ein und bildet einen Auftakt zum Plenarsaal. „Diese Modellkonservierung durch das Bundesdenkmalamt
ermöglicht es, die ausdrucksstarke Farbigkeit dieses Hauptwerks der österreichischen Moderne in vollem
Umfang zur Geltung zu bringen. Am Eingang zum temporären Plenarsaal war uns das ein besonderes Anliegen“,
betont Prof. Dr. Barbara Neubauer, Präsidentin des Bundesdenkmalamtes.
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