Rendi-Wagner: Aktuelle Vermögensstudie zeigt - wir
 ^brauchen mehr Lohnfairness für Frauen in Österreich

 

erstellt am
06. 10. 17
13:00 MEZ

Wien (bmgf) - Die am 5. Oktober präsentierte Studie der Wirtschaftsuniversität, die erstmals Vermögensunterschiede zwischen Frauen und Männern in Österreich aufzeigt, macht deutlich, was wir schon länger ahnen: Frauen verdienen nicht nur 22% weniger, sie besitzen im Schnitt auch noch um 23% weniger als Männer. "Was Einkommen und Vermögen von Frauen betrifft, haben wir in Österreich deutlichen Aufholbedarf. Besonders alarmierend: Sogar Frauen, die gut ausgebildet sind und Vollzeit arbeiten, haben deutlich weniger Vermögen als ihre männlichen Kollegen - nämlich bis zu 43% weniger. Das ist ein klarer Handlungsauftrag. Es kann ja nicht sein, dass Frauen offensichtlich immer die sind, die am Ende des Monats durch die Finger schauen!", so Gesundheits- und Frauenministerin Rendi-Wagner.

"Es braucht konkrete und effiziente Schritte, um die Lohnschere und damit auch die Vermögensschere in Österreich endlich zu schließen: Eine Offensive für Teilzeitbeschäftigte und einen steuerfreien Mindestlohn von €1.500. Aber vor allem brauchen wir mehr Lohntransparenz - denn nur, wenn Frauen wissen, was ihre Kollegen verdienen, können sie auch gestärkt in Lohnverhandlungen gehen. Andere Länder wie Schweden oder Deutschland zeigen das bereits vor", weist Rendi-Wagner auf notwendige Maßnahmen hin.

Lohnfairness ist ein Bestandteil moderner Unternehmenspolitik. Wie das geht, zeigt unter anderem ein aktuelles Projekt des BMGF, des ÖGB, der AK und der Gleichbehandlungsanwaltschaft auf. Auf der Website beweisen mehr als 20 österreichische Unternehmen, dass Lohntransparenz und Lohnfairness ganz selbstverständlich für ein modernes, erfolgreiches Unternehmen sein sollten und sowohl Arbeitnehmerinnen als auch Wirtschaft davon profitieren. "Ich wünsche mir, dass die Selbstverständlichkeit, mit der diese Unternehmen Lohnfairness umsetzen, auch für andere Unternehmen als Vorbild und Inspiration dient. Denn schließlich profitieren alle davon: Frauen müssen am Ende des Monats nicht mehr durch die Finger schauen und gleichzeitig trägt Gleichstellung nachweislich zu besseren Wirtschaftsergebnissen bei", sagt Rendi-Wagner.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.fairer-lohn.gv.at

 

 

 

 

 

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