Eigenes Unterrichtsfach "Lebensmittelkompetenz" in Pflichtschulen einführen
St. Pölten (lk-noe) - Anlässlich des Welternährungstages am 16. Oktober besuchen die niederösterreichischen
Bäuerinnen rund 500 Volksschulklassen und 10.000 Schüler(innen). Sie klären dabei über die
Herkunft sowie Qualität von Lebensmitteln auf und wollen bei den Kleinsten Interesse für bewusstes, natürliches
Essen wie auch saisonales Genießen wecken.
"Wir bedanken uns bei den vielen Lehrer(inne)n und Schulleitungen, die unser Anliegen unterstützen, den
Kindern einen praktischen Zugang zu gesundem sowie regionalem Essen zu ermöglichen. Wir legen damit gemeinsam
den Grundstein für ein bewusstes Konsumverhalten bei den Konsument(inn)en von morgen", betont Landesbäuerin
Irene Neumann-Hartberger.
Landwirtschaft investiert verstärkt in Aufklärung über bäuerliche Produkte
Landwirtschaftskammer-Vizepräsidentin Theresia Meier erklärt die Forderung nach der Einführung eines
Schulfachs zum Thema Ernährungs- und Lebenskompetenz: "In vielen Familien ist immer weniger Wissen über
Nahrungsmittel sowie Essen vorhanden und es wird immer seltener selbst gekocht. Auch in der Lehrerausbildung kommen
praxisnahe Ernährungs- und Lebensfragen kaum vor. Umso wichtiger wird es, leere Werbeversprechen und Manipulationsversuche
von echter Qualität unterscheiden zu lernen". Beim Schulbesuch der Bäuerinnen erhalten die Kinder
einen Einblick in die Landwirtschaft und die Lehrkräfte werden mit der "Erlebnis Bauernhof-Broschüre"
versorgt, anhand derer sie einen Besuch auf einem Bauernhof und Workshops planen sowie buchen können.
Dass die Bäuerinnen in ihrer Freizeit rund 500 Schulklassen besuchen, ist eine von mehreren Maßnahmen
der Landwirtschaft. Mit "Landwirtschaft in der Schule" oder "Schule am Bauernhof" versuchen
Bäuerinnen und Bauern schon seit einigen Jahren Schulkinder für bewusstes Essen und die Lebensmittel
von heimischen Bauernhöfen zu begeistern.
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