LH Mikl-Leitner: Neue Herausforderungen brauchen neue Antworten
St. Pölten (nlk) - Als elfter Standort der Polizeischulen (in Niederösterreich hat die Sicherheitsakademie
drei Standorte) wurde am 5. Oktober im Beisein von Bundesminister Mag. Wolfgang Sobotka und Landeshauptfrau Johanna
Mikl-Leitner das Bildungszentrum der Sicherheitsakademie am Europaplatz in St. Pölten eröffnet. Von den
österreichweit 2.800 ständig in Ausbildung befindlichen Polizistinnen und Polizisten werden 280 in St.
Pölten unterrichtet; betreut werden die aktuell acht Lehrgänge im Bildungszentrum der Sicherheitsakademie
von 24 Lehrenden.
Zu den besonderen Herausforderungen des Landes Niederösterreich wie seiner Weitläufigkeit, der Größe
seines hochrangigen Straßennetzes, seiner Nähe zur Bundeshauptstadt und seiner Grenzlänge wären
auch spezielle neue Herausforderungen wie Extremismus, Terrorismus, Migration und Cyberkriminalität hinzugekommen,
sagte dabei die Landeshauptfrau und betonte: „Neue Herausforderungen brauchen auch neue Antworten“.
Als deren erste nannte sie in Folge wirksame sicherheitspolitische Maßnahmen: „Das vor dem Sommer geschnürte
große Sicherheitspaket bringt 700 neue Dienstposten und die Nachbesetzung von 450 Pensionierungen, damit
1.150 Neuaufnahmen für das Land Niederösterreich bis zum Jahr 2020“. Als zweiten Punkt nannte Mikl-Leitner
die intensive und enge Zusammenarbeit zwischen dem Land und der Polizei sowie zwischen dem Land und dem Bund, „um
alles zu tun, was für die Republik und die Menschen gut, richtig und wichtig ist“.
Die dritte Maßnahme seien bestausgebildete Polizistinnen und Polizisten, die hervorragende Arbeit leisteten.
„Hier sind wir mit der Sicherheitsakademie und dem Bildungszentrum hervorragend aufgestellt. Hier wird Ausbildung
auf höchstem fachlich-sachlichem Niveau geleistet, bei der auch die Herzensbildung nicht zu kurz kommt. Denn
neben der besten Ausbildung und der besten Ausstattung braucht es auch starke Persönlichkeiten, die ein klares
Ja zur Verantwortung sagen“.
Minister Sobotka sprach von einem klaren Bekenntnis zur Aus- und Weiterbildung: „Unser intensives Ausbildungskonzept,
das praxisnahe und gleichzeitig von einem hohen theoretischen Standard gekennzeichnet ist und den Polizeiberuf
nicht als Job, sondern als Berufung begreift, ist mittlerweile zu einer internationalen Visitenkarte geworden.
Für jeden Platz gibt es acht bis zehn Bewerber, wir können nur die Besten der Besten nehmen“.
Es gehe um die entsprechende körperliche, geistige und mentale Eignung und darum, in der Ausbildung alle Entwicklungen
der letzten Jahre und Jahrzehnte zu berücksichtigen: „Das Anforderungsprofil an die jungen Polizisten hat
sich geändert, der Umgang mit Social Media etwa hat für die Polizeiarbeit enorme Bedeutung gewonnen.
Sie tragen eine hohe Verantwortung - nicht nur mit der Schusswaffe, sondern auch mit dem Handy“, meinte der Innenminister.
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