Kampagne „typisch Ich“ soll dazu beitragen, Geschlechterklischees aufzubrechen.
Eisenstadt (blms) - „typisch Ich“ nennt sich eine auf Initiative von Frauenlandesrätin Verena Dunst
im Juni gestartete Kampagne, die sich dem Aufbrechen von Geschlechterklischees verschrieben hat. „Die Kampagne
soll ein Aufruf an alle Eltern und Bezugspersonen sein. Wir müssen Kindergartenpädagoginnen und LehrerInnen
im Bereich der Rollenklischees und Vorurteile sensibilisieren und dabei möglichst früh ansetzen, um eine
Chancengleichheit zwischen Mädchen und Buben, später für Frauen und Männer herzustellen“, so
Dunst. Ein im Rahmen des Projekts verfasstes Kinderbuch soll Kinder ermutigen, zu ihren Neigungen und Begabungen
zu stehen und den eigenen Weg zu gehen. Das Buch wird in Kindergärten, Volksschulen und Bibliotheken im Burgenland
aufliegen und kann über das Referat für Frauenangelegenheiten des Landes gratis angefordert werden. Bei
einem ab sofort startenden Zeichenwettbewerb sind Kinder eingeladen, ihren Traumberuf zeichnerisch darzustellen
und diesen via facebook zu teilen – als Preise winken „typisch Ich“-Baumwollrucksäcke.
„Mach dein Kleid nicht schmutzig!“, „Das ist doch Mädchenkram!“, „Heul nicht wie ein Mädchen!“, „Spiel
nicht mit Puppen!“: Aussagen wie diese begleiten Kinder von klein auf - und festigen so tradierte Geschlechterklischees
vom Kindergarten bis zur Berufswahl für ein ganzes Leben. „Damit sperren wir Buben und Mädchen die halbe
Welt aus. Wir müssen uns alle fragen, wie viel stereotypes Denken ins uns steckt, und was wir, ob als Erziehungsberechtigte
oder Pädagogen, an unsere Kinder weitergeben“, mahnt Dunst.
Dunst: „Berufe gehören allen“
Die im Juni dazu gestartete Kampagne „typisch Ich“, von der Agentur „better2gether Pannonia“ umgesetzt, macht
mit landesweit platzierten Plakaten auf das Thema aufmerksam. Die Frauenlandesrätin will „mit Augenzwinkern“
aufzeigen, dass Burschen sehr wohl für Sozial- und Gesundheitsberufe und Mädchen für technische
Berufe geeignet sind. „Wir wollen vermitteln, dass beide alles können und auch die Berufe allen gehören“.
Vorbilder können dabei sehr hilfreich sein, dazu brauche es auch mehr männliche Kindergärtner und
Pädagogen.
Kinderbuch
Im nun präsentierten Kinderbuch wird die Geschichte von Mia und Jan erzählt, die ihren jeweils „untypischen“
Berufswunsch – Pilotin und Kindergärtner – letztlich verwirklichen. Das Buch liegt in burgenländischen
Kindergärten, Volksschulen und Bibliotheken auf und kann auch gratis beim Land angefordert werden. Kontakt:
Referat Frauen, Antidiskriminierung und Gleichbehandlung, Europaplatz 1, 7000 Eisenstadt, post.a7-frauen@bgld.gv.at,
http://www.bgld.gv.at/frauen.
Facebook-Zeichenwettbewerb: @typischich
Am 16. Oktober startet burgenlandweit eine zweite Plakatwelle, um eine möglichst breite Öffentlichkeit
zu erreichen. Dunst will „eine nachhaltige Veränderung im Verhalten von Kindern und Erwachsenen bewirken“.
Bereits jetzt startet im Rahmen der Kampagne ein Zeichenwettbewerb: Kinder sind aufgerufen, ihren Traumberuf zeichnerisch
darzustellen und diesen unter @typischich zu posten - auch Fotos können gepostet werden. Die ersten Poster
erhalten als Belohnung einen Baumwollrucksack „TypIsCH“. Auf Facebook zu sehen ist auch das Making-of-Fotoshooting
für die Plakate.
|