eLearning Experts Conference in Eisenstadt gestartet
Eisenstadt (blms) - Bereits zum 14. Mal findet heuer im Burgenland die eLearning Experts Conference statt.
Zentrales Thema dabei ist die fortschreitende Digitalisierung im Unterricht in den burgenländischen Schulen.
Konferenzteilnehmer sind Lehrerinnen und Lehrer aus den österreichischen Schulen. Die eLearning Konferenz
hat sich in den letzten Jahren zu einem Fixpunkt für die Vernetzung und Wissensaustausch der Teilnehmer rund
um Informations- und Kommunikationstechnologie entwickelt. Jährlich nehmen rund 400 Pädagoginnen und
Pädagogen daran teil. Die FH Burgenland fungiert bereits seit Jahren als Gastgeber dieser eLearning-Konferenz.
Sie stellt nicht nur die Räumlichkeiten zur Verfügung, sondern bringt sich ebenso durch wissenschaftliche
Erkenntnisse, Vortragende und WorkshopleiterInnen auch inhaltlich ein. Die eLearning Conference fand am 4. Oktober
in der FH Burgenland in Eisenstadt statt. Ergänzt wird diese Konferenz am 5. Oktober seit 9.00 Uhr mit Workshops
sowie Impulsvorträgen zu diesem Thema.
„Wir müssen die Herausforderungen der Zukunft, die Chancen der Digitalisierung, der Globalisierung und der
Urbanisierung dementsprechend nutzen. Schlagworte, wie Industrie 4.0, Verwaltung 4.0 und vor allem Bildung 4.0
müssen mit Leben erfüllt werden. Wir sind hier bereits auf einem sehr guten Weg. Ich unterstütze
diese Entwicklung in Richtung mehr Digitalisierung, mehr Spezialisierung und mehr Individualisierung, denn damit
werden die Exportmöglichkeiten ausgeweitet und mehr Arbeitsplätze geschaffen. Das Burgenland stellt heute
österreichweit 20 Prozent aller eLSA-Schulen – also eLearning im Schulalltag – und alle burgenländischen
Bundesschulen sind im eLearning-Cluster. Insofern ist das Burgenland auch in diesem Bereich Vorreiter und ein Musterschüler
Österreichs“, so Landeshauptmann Hans Niessl im Vorfeld der offiziellen Eröffnung der eLearning Conference
bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Amtsführenden Präsidenten des Landesschulrates für
Burgenland Mag. Heinz Josef Zitz, Mag.a Heidrun Strohmeyer, Bereichsleiterin IT im Bildungsministerium, sowie FH
Burgenland Geschäftsführer Mag. Georg Pehm in der FH-Burgenland zum Thema „Digitales Lernen im Burgenland“.
Auch Mag. Heinz Josef Zitz, Amtsführenden Präsidenten des Landesschulrates für Burgenland, betonte
die Vorreiterrolle, die das Burgenland beim eLearning einnimmt: „Dass die Digitalisierung bereits seit einigen
Jahren auch die Klassenräume erreicht hat, ist nicht mehr von der Hand zu weisen.“ Alle burgenländischen
Schulen verfügen über eine Glasfaseranbindung bei den Internetleitungen. Smartboards ersetzen bereits
in vielen burgenländischen Volksschulen die herkömmliche Schultafel und sorgen dafür, dass der Unterricht
durch digitale Medien erweitert und abwechslungsreicher gestaltet werden kann. „Das digitale Lernmanagementsystem
(LMS) ist ein burgenländisches Erfolgsprodukt, welches bereits seit über 12 Jahren allen Schülerinnen
und Schülern und allen Pädagoginnen und Pädagogen kostenlos zur Verfügung steht“, so Zitz weiter.
Für die Jüngsten steht mit Skooly ein weiteres digitales Lernsystem zur Verfügung. An 12 burgenländischen
Neuen Mittelschulen wird seit diesem Schuljahr „Coding & Robotik“ als alternatives Wahlpflichtfach angeboten
und ergänzt somit den Unterricht um das Programmieren von Robotern und Computern.
Die eLearning Konferenz dient nicht nur zur Vernetzung und dem angeregten Wissensaustausch, sondern soll auch die
neuesten Trends im Unterricht hinsichtlich Schule 4.0 vorstellen. Mag.a Heidrun Strohmeyer, Bereichsleiterin IT
im Bildungsministerium, dazu: „Ziel von Schule 4.0 ist, dass alle Kinder am Ende ihrer Schulzeit über die
notwendigen digitalen Kompetenzen verfügen. Die digitalen Medien haben ein großes pädagogisches
Potential für das Lehren und Lernen. Die Schulen im Burgenland zeigen auf der eLearning-Tagung mit ihren innovativen
Projekten, wie digitale Bildung in der Praxis optimal umgesetzt werden kann.“
„Neue Medien, Digitalisierung und eLearning eröffnen Hochschulen wesentlich breitere Möglichkeiten des
Lehrens und Lernens“, erklärte dazu Mag. Georg Pehm, Geschäftsführer der Fachhochschule Burgenland:
„Richtig eingesetzt, wird Studieren dadurch qualitätsvoller, flexibler und erhöht die Handlungskompetenz.“
Freilich erfordern neue Formen auch neue Fähigkeiten des Einzelnen, argumentiert Pehm: „Technologieverständnis
und Medienkompetenz sind dafür ebenso wichtig, wie ein hohes Maß an Eigenverantwortung und Disziplin.“
Master-Studiengänge der FH Burgenland weisen aktuell einen eLearning-Anteil zwischen 25 und 50 Prozent auf.
Dabei werden verschiedene Plattformen eingesetzt, die Arbeit aus Hörsälen in Online-Konferenzräume
bzw. in Foren verlegt und verschiedenste digitale Lehr- und Lernmaterialien (Videos, Podcasts etc.) verwendet.
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