LH-Stv. Schickhofer und LR Lang: Sieben Millionen Euro für die steirischen Regionen
Graz (lk) - Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer und Verkehrslandesrat Anton Lang am 3. Oktober
ein neues Modell für den gezielten Ausbau von Verkehrsknotenpunkten sowie deren Entwicklung als Wirtschaftsstandort
vor. Ziel ist es, die Mobilität in den steirischen Regionen zu verbessern und die Wege für Pendlerinnen
und Pendler kurz zu halten. „Wir setzen alles daran, um die Lebensqualität in den steirischen Regionen zu
erhöhen. Das heißt: Mehr Jobs in unsere Regionen bringen, Kinderbetreuung und Bildung ausweiten, Verkehrsachsen
ausbauen und die regionale Wirtschaft stärken. Mit den sieben weiteren Millionen geben wir vielen Regionen
noch einmal einen Schub nach vorne. Jetzt, wo die Wirtschaft anzieht, sollen auch unsere Regionen vom Aufschwung
profitieren. Wir entwickeln unsere besten Standorte, damit die Menschen in ihrer Heimatregion Arbeit haben, von
der man gut leben kann. Und wir schaffen multimodale Verkehrsknotenpunkte, damit man leichter und schneller von
A nach B kommt“, so der für die steirischen Regionen zuständige Landeshauptmann-Vize Michael Schickhofer.
„Nach Vorbild der Region Stuttgart stärken wir die regionalen Industrie- und Gewerbestandorte und entwickeln
gleichzeitig Verkehrsknotenpunkte an den Arbeitsplatzzentren und S-Bahnstationen in allen steirischen Regionen“,
so Schickhofer weiter. Vor allem in und um die Ballungsräume führt diese Maßnahmen zu einer Verbesserung
der Verkehrs- und Umweltsituation. „Arbeiten in der Region in einer pendelfähigen Distanz – das ist die Grundvoraussetzung
für eine starke und lebenswerte Region. Dann bleiben die Jungen gerne und gründen hier eine Familie“,
erklärt Schickhofer das Konzept.
„Unsere Mobilität hat entscheidende Auswirkungen auf unsere Umwelt und hier vor allem auf die Luftgüte
und unser Klima. Leistungsstarke und attraktive Verkehrsanbindungen, vor allem im Bereich des Öffentlichen
Verkehrs, spielen auch eine entscheidende Rolle, wenn es um die Sicherung und den Ausbau von Standorten in der
Steiermark geht. Unser Mobilitätsverhalten wird sich in Zukunft ändern. Entsprechende Mobilitätsangebote
müssen geschaffen werden. In meiner Vision bewegen sich in 20 Jahren die Steirerinnen und Steirer auf ihrem
Weg zur Arbeit und in der Freizeit vorwiegend und umweltfreundlich mit dem öffentlichen Verkehrsmittel. Neue
Technologien und vor allem die Kombination der verschiedenen Verkehrsformen Bahn, Bus, Fahrrad, E-Fahrzeuge, Mikro-ÖV,
also die Multimodalität, werden eine neue Dimension für unsere Alltagsmobilität eröffnen. Das
gilt im Besonderen für Pendlerinnen und Pendler, die damit ihren Weg zur Arbeit flexibler gestalten können“,
so Verkehrslandesrat Anton Lang. Mit dem neuen Schwerpunkt wollen Regional- und Verkehrsressort vor allem zwei
Entwicklungen massiv verstärken:
1. Intelligente Mobilität - Multimodale Knoten
Zur Erhöhung des Mobilitätsangebotes für alle Bevölkerungsgruppen in den Regionen soll
ein attraktiver und einfacher Zugang zu allen Verkehrsarten unterstützt werden. Leistungsfähige Verkehrsknotenpunkte
sollen einen unkomplizierten Wechsel zwischen den Systemen gewährleisten. Diese sollen die verschiedenen Mobilitätsangebote
in der Region miteinander verknüpfen und alle Informationen darüber bieten. Fuß- und Radverkehr,
öffentlicher Verkehr auf Schiene und Straße, Mikro-ÖV, Car-Sharing, E-Mobilität inklusive
E-Ladeinfrastruktur, Rad- und E-Bike-Verleih, Individualverkehr mit Park+Ride und alle Verknüpfungspunkte
zwischen den Verkehrsarten sollen intelligent genutzt werden können. Es werden daher insbesondere multimodale
Verkehrsknoten in Verbindung mit einer höherrangigen ÖV-Anbindung (Servicequalität und Sicherheit,
Intermodalität, Information und regionale Vernetzung) und deren pilothafte Umsetzungen in den Stadtregionen
der Steiermark angestrebt und gefördert.
2. Regionale Standortentwicklung
Unter „Smarten Regionen“ sind vor allem intelligente Konzepte zu Standortentwicklung und Mobilitätsmanagement
zu verstehen. Für die Entwicklung von Wirtschaftsstandorten sind durch die öffentliche Hand umfangreiche
Vorleistungen zu erbringen. Erfolgversprechend sind hier die Konzentration auf die attraktivsten Standorte je Region
sowie die interkommunale Zusammenarbeit in der Aufbereitung und Vermarktung der einzelnen Flächen. Neben den
sogenannten harten Standortfaktoren wie Erreichbarkeit und technische Infrastruktur am Standort kommt weiteren
Faktoren wie Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte, Servicequalität für Unternehmen und
Lebensqualität im Umfeld immer größere Bedeutung zu.
Das Ziel ist die Entwicklung intelligenter, abgestimmter Standorte – die besten Standorte in jeder Region. Mit
der umfassenden Einbindung von regionaler Wirtschaft, Bildungseinrichtungen und anderen regionalen Akteuren können
attraktive Gesamtpakete für Betriebsansiedelungen geschaffen werden, die es ermöglichen, gezielt Betriebe
anzusprechen und anzusiedeln.
Das Gesamtbudget beträgt sieben Millionen Euro (aus EFRE und Mitteln des Landes Steiermark), wobei mit bis
zu einer Million Euro pro Projekt unterstützt werden kann.
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