NR-Wahl 2017 – das vorläufige Endergebnis

 

aktualisiert
17. 10. 17
13:00 MEZ

Regierungsbildung: Alexander Van der Bellen will alle Vorschläge genau prüfen
Bundespräsident beauftragt die Regierung mit Weiterführung der Verwaltungsgeschäfte
Wien (hofburg) - Die Regierung hat am Vormittag des 17. Oktober Bundespräsident Alexander Van der Bellen ihre Demissionierung angeboten. Dieser nahm sie den Konventionen entsprechend an und beauftragte gleichzeitig das Kabinett Kern, die Geschäfte weiterzuführen.

Was die anstehenden Regierungsverhandlungen angeht, betonte Alexander Van der Bellen ein weiteres Mal, mit allen Parteien Gespräche zu planen. Im Anschluss werde er dem Chef der stimmenstärksten Partei, also ÖVP-Obmann Sebastian Kurz, den Auftrag zur Regierungsbildung geben.

Versichert wurde vom Bundespräsidenten, dass er die inhaltlichen Ziele, aber auch die personellen Vorschläge bezüglich der künftigen Regierung "sehr genau prüfen" werde. Die europäischen Grundwerte müssten der Kompass für die Zukunft bleiben. Ferner mahnte Bundespräsident Alexander Van der Bellen, dass das gemeinsame Ziel aller Parteien bei aller Unterschiedlichkeit sein müsse, Österreich in eine gute Zukunft zu führen. Er werde darauf schauen, dass bei der Regierungsbildung die Interessen Österreichs und seiner Bevölkerung über Parteitaktik stünden.

 

 

 

Die Landeswahlbehörden hat am 17. Oktober vorläufige Länderergebnisse übermittelt, in denen die von den Bezirkswahlbehörden am Tag nach dem Wahltag ausgewerteten, bei der Nationalratswahl 2017 zur Briefwahl verwendeten Wahlkarten bereits enthalten sind. Dann wird Innenminister Wolfgang Sobotka das offizielle Endergebnis bekanntgeben. Bis dahin müssen die Grünen noch zittern, ob sie wieder ins Hohe Haus werden einziehen können - sie liegen in den Hochrechungen knapp unter den dafür notwendigen 4 Prozent der Stimmen.


© ORF

Die erste Runde der Spitzenkandidaten nach der Wahl (v.r.): Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ), Heinz Christian Strache (FPÖ), Außenminister Sebastian Kurz (Liste Kurz ÖVP), ORF-Moderator Hans Bürger, Matthias Strolz (NEOS), Ulrike Lunacek (Grüne) und Peter Pilz (Liste Pilz) (© ORF)


Bundespräsident Alexander Van der Bellen: Regierungs- bildungsauftrag an Sebastian Kurz, wenn das Ergebnis hält

Bundespräsident Alexander Van der Bellen: ÖVP-Chef ist der "eindeutige Wahlsieger", sollte das Ergebnis halten - Grünen-Ergebnis "tut weh und ist schmerzhaft"

Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat angekündigt, ÖVP-Chef Sebastian Kurz mit der Bildung einer künftigen Bundesregierung zu beauftragen - sollte sich das momentane Wahlergebnis nach Auszählung aller Wahlkartenstimmen bestätigen. Dies sagte Alexander Van der Bellen am 15. Oktober im Gespräch mit der APA. Sebastian Kurz sei dann der "eindeutige Wahlsieger", so der Bundespräsident. Das Endergebnis wird am Donnerstag feststehen.

Auf die Frage, ob Sebastian Kurz mit der zweitstärksten Partei eine Koalition eingehen solle, meinte Alexander Van der Bellen, dies werde er mit dem Außenminister besprechen. Das Wahlergebnis sei für ihn "in Teilbereichen" überraschend. Zum Abschneiden seiner ehemaligen Partei, den Grünen, erklärte Bundespräsident Van der Bellen: "Das tut weh, ist schon schmerzhaft."

Die Regierung wird am kommenden Dienstag ihre Demissionierung beschließen und vom Bundespräsidenten mit der Fortführung der Amtsgeschäfte betraut werden, bis die neue Regierung steht. Inzwischen werden die Gespräche mit den Spitzenvertretern der Parteien beginnen, sagte Alexander Van der Bellen im ORF-Fernsehen. Nicht ausgeschlossen ist laut Bundespräsident Van der Bellen, dass er einzelne Ministerkandidaten ablehnen könnte. "Das ist das Recht des Bundespräsidenten, wenn er aus bestimmten Gründen kein Vertrauen zu einer Person hat", so Alexander Van der Bellen. "Die Rolle des Bundeskanzlers ist es, Personen vorzuschlagen, aber die Betonung liegt auf Vorschlag."

Bundeskanzler Christin Kern (SPÖ) sagte, er bedauere das Ergebnis, würde aber jedenfalls in der Politik bleiben. Er werde für Gespräche mit Kurz zur Verfügung stehen. Heinz Christian Strache erwartet, daß seine FPÖ nicht mehr ausgegrenzt werde und erwartet sich eine Regierungsbeteiligung. Ulike Lunacek von den Grünen zeigte sich betroffen vom schlechten Abschneiden der Grünen, die möglicherweise nicht mehr im Parlament vertreten sein werden. Matthias Strolz von den NEOS sieht in jeder möglichen Regierungs-Zusammensetzung eine Weiterführung des Stillstands und für Peter Pilz, er hatte sich von den Grünen getrennt, ist ein Einzug ins Parlament sehr wahrscheinlich.


Vorläufiges Ergebnis der Nationalratswahl 2017

Die Landeswahlbehörden haben die vorläufigen Länderergebnisse übermittelt, in denen die von den Bezirkswahlbehörden am Tag nach dem Wahltag ausgewerteten und bei der Nationalratswahl 2017 zur Briefwahl verwendeten Wahlkarten enthalten sind.



Quelle: Bundesministerium für Inneres

 

 

 

ORF/SORA Wahlkartenprognose
Insgesamt wurden für diese Wahl 889.193 Wahlkarten beantragt, das sind um rund ein Drittel mehr als bei der Nationalratswahl 2013. Der Großteil dieser Wahlkarten wurde am 16. Oktober ausgezählt.

Die SORA Wahlkarten-Prognose beruht auf dem bereits ausgezählten Ergebnis der Urnenwahl vom 15.10. sowie Annahmen zur Wahlkartenfreudigkeit unterschiedlicher WählerInnen-Gruppen.

Schwankungsbreite nur mehr +/- 0,2 Prozentpunkte

Es gibt nur noch kleine Änderungen: Die Grünen liegen jetzt bei 3,8% statt 3,9, Pilz 4,3 statt 4,4. Damit ist der Einzug der Grünen unwahrscheinlicher geworden, da am Donnerstag laut Auskunft BMI nur mehr 36.893 Wahlkarten gezählt werden. Theoretisch kann die 4%-Hürde noch geknackt werden, die Chancen sind aber sehr gering.

 

 

 

 

 

Zahl der Wahlberechtigten

Die Zahlen gliedern sich wie folgt (in Klammer steht zum Vergleich jeweils die Zahl der Wahlberechtigten bei der Bundespräsidentenwahl 2016):

Bundesland

Männer 

Frauen 

insgesamt 

Burgenland

113.745

 (113.526)

118.995

(118.867)

232.740

(232.393)

Kärnten

211.316

(211.598)

228.891

(229.259)

440.207

 (440.857)

Niederösterreich

627.353

(625.966)

661.766

(661.294)

1.289.119

 (1.287.260)

Oberösterreich

539.009

(538.190)

564.655

(564.574)

1.103.664

(1.102.764)

Salzburg

189.767

(189.435)

205.953

(205.886)

395.720

(395.321)

Steiermark

471.693

(472.108)

497.960

(499.101)

969.653

(971.209)

Tirol

263.661

(263.205)

279.453

(279.272)

543.114

(542.477)

Vorarlberg

133.182

(132.528)

139.721

(139.172)

272.903

(271.700)

Wien

543.783

(543.364)

610.401

(612.262)

1.154.184

(1.155.626)

Gesamt

3.093.509

(3.089.920)

3.307.795

(3.309.687)

6.401.304

(6.399.607)

Zahl der ausgestellten Wahlkarten

Die neun Landeswahlbehörden haben der Bundeswahlbehörde am 13. Oktober 2017 die Zahl der ausgestellten Wahlkarten für die Nationalratswahl 2017 übermittelt. Die Zahlen gliedern sich wie folgt (in Klammer steht jeweils die Zahl der ausgestellten Wahlkarten für die Bundespräsidentenwahl vom 4. Dezember 2016). Bemerkenswert ist der Anstieg der für im Ausland lebende Wahlberechtigte ausgestellten Wahlkarten mit einem Plus von 8,1%

Landeswahlkreis

an im Inland lebende Wahlberechtigte

an im Ausland lebende Wahlberechtigte

Insgesamt

Burgenland 

21.981

(17.992)

896

(814)

22.877

(18.806)

Kärnten

45.858

(37.620)

4.778

(4.459)

50.636

(42.079)

Niederösterreich

138.194

(109.834)

6.360

(5.854)

144.554

(115.688)

Oberösterreich

150.791

(115.147)

8.881

(8.307)

159.672

(123.454)

Salzburg

47.155

(33.498)

5.127

(4.707)

52.282

(38.205)

Steiermark

140.570

(109.479)

8.701

(8.097)

149.271

(117.576)

Tirol

59.571

(43.949)

5.973

(5.468)

65.544

(49.417)

Vorarlberg

34.504

(26.627)

4.384

(4.041)

38.888

(30.668)

Wien

191.286

(159.227)

14.183

(13.065)

205.469

(172.292)

Österreich

829.910

(653.373)

59.283

(54.812)

889.193

(708.185)


Quelle: Bundesministerium für Inneres

 

 

 

Weitere Informationen des Bundesministeriums für Inneres finden Sie hier >

 

 

 

 

Wer hat wen warum gewählt?
Die ORF/SORA/ISA Wahltagsbefragung beruht auf telefonischen Interviews unter 1.219 Wahlberechtigten, die zwischen 11. und 15. Oktober durchgeführt wurden.

Stimmung vor der Wahl: Unzufriedenheit und Wunsch nach Veränderung
Wie die Wahltagsbefragung zeigt, prägten Unzufriedenheit und der Wunsch nach Veränderung die Stimmung vor dieser Wahl:

  • Gefragt nach der Entwicklung Österreichs in den vergangenen fünf Jahren, sagen über vier von zehn Befragten (45%), dass das Land sich eher negativ entwickelt habe.
  • Nur 17% sehen eine positive Entwicklung und 37% sagen, dass sich nichts verändert hat.
  • Mit der Arbeit der Bundesregierung sind dementsprechend 46% wenig und 26% gar nicht zufrieden.
  • Der FPÖ und der Liste Sebastian Kurz ist es bei dieser Wahl am besten gelungen, diese Stimmung in Wählerstimmen umzusetzen:
    • Mit 35% schneidet die FPÖ in der Gruppe jener, die mit der Arbeit der Regierung unzufrieden sind, am besten ab, knapp vor der ÖVP mit 34% und der SPÖ mit 14%.
    • Damit kann die Liste Kurz neben traditionellen, bürgerlichen und ländlichen Wählergruppen auch Proteststimmen gewinnen.


Weitere Wahlmotive
Liste Kurz mit Personalisierungs-Strategie
Gefragt nach dem "Hauptgrund" für ihre Wahlentscheidung, gaben 42% der Kurz-WählerInnen das Motiv "der Spitzenkandidat" an. Weit dahinter folgen mit 15% der Nennungen die Motive "inhaltliche Standpunkte" sowie "der Spitzenkandidat soll Kanzler werden" (11%).

Am meisten diskutierte Themen im Wahlkampf waren unter Kurz-WählerInnen
"Asyl und Integration" (55%) gefolgt von "Sozialleistungen" (41%).

SPÖ: Kandidat und Inhalte gleich wichtig
Für SPÖ-WählerInnen waren diesmal sowohl der Spitzenkandidat (20%) als auch die inhaltlichen Standpunkte der Partei (22%) etwa gleich wichtig für ihre Wahlentscheidung.

Im Wahlkampf diskutierten sie am häufigsten über Sozialleistungen (57%), Asyl und Integration (48%) sowie Arbeitsplätze (45%).

Überdurchschnittlich stark ist die SPÖ unter jenen, die mit der Arbeit der Regierung in der letzten Periode zufrieden sind.

FPÖ: Protest und Zukunftspessimismus
86% der FPÖ-WählerInnen sehen die Entwicklung der vergangenen 5 Jahre negativ und 81% blicken pessimistisch in die Zukunft, d.h. sie sagen, die junge Generation wird es in Zukunft einmal schlechter haben.

WählerInnen der FPÖ gaben als Hauptgrund für ihre Wahlentscheidung vor allem die inhaltlichen Standpunkte der Partei an (34%) gefolgt von der Kontrolle von Missständen (12%).

Häufig diskutierte Wahlkampf-Themen waren unter den FPÖ-WählerInnen Asyl und Migration (88%), Sicherheit (69%) und Sozialleistunen (60%).

Separate Auswertungen für die anderen Parteien sind aufgrund der Stichprobengrößten nicht möglich.

Wer hat wen gewählt?
Die Wahltagsbefragung zeigt bei dieser Wahl deutliche Unterschiede im Wahlverhalten unterschiedlicher soziodemographischer Gruppen.

Gender Gap: Männliche "Rechte" und weibliche "Linke"
Im Wahlverhalten nach Geschlecht zeigt sich: Frauen haben bei dieser Wahl überdurchschnittlich für SPÖ und Grüne, Männer hingegen für ÖVP und FPÖ gestimmt.

Unterschiede nach Alter
ÖVP und SPÖ erzielten bessere Resultate unter Älteren (60+) als Jüngeren (Bis-29-Jährige), FPÖ und Grüne schnitten hingegen unter Jüngeren besser ab.

Wahlverhalten nach Erwerbsstatus
Unter ArbeiterInnen liegt bei dieser Wahl die FPÖ mit 59% der Stimmen klar vor SPÖ (19%) und ÖVP (15%).

Damit kann die FPÖ die Stimmung in dieser Gruppe am besten nutzen: Über 80% der ArbeiterInnen sind mit der Arbeit der Bundesregierung unzufrieden, und 54% sehen Österreich als "eher ungerechtes" Land.

Unter Angestellten liegt die Liste Kurz mit 31% vor SPÖ und FPÖ mit je 26%. Unter Selbständigen erzielt sie 41%.

Wahlverhalten nach formaler Bildung
Unter Personen mit maximal Pflichtschulabschluss liegen bei dieser Wahl SPÖ und FPÖ mit 33% gleichauf vor der ÖVP mit 25%.
Personen mit Lehrabschluss haben mit 37% überdurchschnittlich FPÖ gewählt.
Unter Personen mit Matura oder Universitätsabschluss liegt die Liste Kurz mit 38% vor der SPÖ (27%).

Welche Parteien in die Regierung?
Gestellt wurde auch die Frage, welche Parteien sich die Befragten in einer künftigen Regierung wünschen (Mehrfachantworten waren möglich).
Von allen Befragten wünschten sich 64% die ÖVP, 44% die SPÖ, und 43% die FPÖ in einer Regierung. Im Detail:

  • SPÖ-WählerInnen wünschten sich neben der SPÖ auch die Grünen (41% der befragten SPÖ-WählerInnen) und die ÖVP (36%) in der Regierung.
  • ÖVP-WählerInnen nannten neben der ÖVP vor allem die FPÖ (39% der befragten ÖVP-WählerInnen) und die NEOS (24%)
  • FPÖ-WählerInnen wünschten sich zur FPÖ vor allem die ÖVP (60% der befragten FPÖ-WählerInnen) und weit dahinter die SPÖ (12%).

Angaben zur Methodik
Die Wahltagsbefragung wird von SORA/ISA im Auftrag des ORF durchgeführt, um der Öffentlichkeit am Wahlabend empirisch fundierte Analysen bieten zu können:

Befragung unmittelbar vor der Wahl

  • Zufallsstichprobe und soziodemographische Gewichtung, um die wahlberechtigte Bevölkerung repräsentativ abzubilden;
  • endgültige Gewichtung mit der Hochrechnung am Wahltag, um dem Endergebnis so nahe wie möglich zu kommen.

Auftraggeber: ORF
Grundgesamtheit: Wahlberechtigte zur Nationalratswahl 2017
Befragungsmethode: telefonische Interviews (CATI)
Befragungszeitraum: 11. Oktober nachmittags bis 15. Oktober 2017 mittags
Durchführung der Interviews: ipr - Umfrageforschung Dr. Richard Költringer
Stichprobe: repräsentative Zufallsauswahl, n=1.219
Schwankungsbreite für n=1.200 maximal +/-2,8%
Bei der Auswertung von Untergruppen muss berücksichtigt werden, dass die Schwankungsbreiten größer werden: für z.B. 150 Personen maximal +/- 8%. Eine vollständige Dokumentation der Personenzahl pro ausgewerteter Gruppe stellen wir ab 16.10. online zur Verfügung
Gewichtung der Daten: soziodemographisch (Geschlecht, Alter, Bildung, Erwerb); Hochrechnung

 

 

SORA Wählerstromanalysen
Die Liste Sebastian Kurz – Die neue Volkspartei kann 84% der ÖVP-WählerInnen von 2013 für sich gewinnen.
Zugewinne erhält die Liste Sebastian Kurz von der FPÖ (168.000 Stimmen), dem Team Stronach (114.000), den Grünen (84.000), den NEOS (60.000) und dem BZÖ (44.000). 121.000 Stimmen für Kurz sind NichtwählerInnen von 2013. (NichtwählerInnen von 2013 inkludieren jeweils auch Personen, die 2013 noch nicht wahlberechtigt waren).

Die SPÖ kann bei dieser Wahl 76% ihrer WählerInnen von 2013 wieder für sich gewinnen.
Zugewinne von anderen Parteien erzielt sie mit 161.000 Stimmen vor allem von den Grünen. 156.000 Stimmen kommen von NichtwählerInnen.
Mit 155.000 Stimmen erleidet die SPÖ den größten Verlust an die FPÖ.

Die FPÖ mobilisiert diesmal 73% der WählerInnen von 2013 wieder für sich.
Zugewinne erhält sie im Ausmaß von 155.000 Stimmen von der SPÖ. Je rund 95.000 Stimmen kommen von Team Stronach, ÖVP und BZÖ. 122.000 Stimmen kommen von NichtwählerInnen.
Verluste erleidet die FPÖ mit 168.000 Stimmen vor allem an die Liste Kurz.

Die Grünen mobilisieren bei dieser Wahl nur ein Viertel ihrer WählerInnen von 2013.
Den größten Verlust erleiden die Grünen mit 161.000 Stimmen an die SPÖ. 67.000 Stimmen gingen an die Liste PILZ verloren.
Zugewinne erzielen die Grünen primär von ehemaligen NichtwählerInnen bzw. Personen, die 2013 noch nicht wahlberechtigt waren.

Die NEOS treten zum zweiten Mal bei einer Nationalratswahl an und können 43% ihrer Stimmen von 2013 erneut gewinnen.
Den größten Zustrom erhalten sie mit 57.000 Stimmen von den Grünen gefolgt von der ÖVP mit 32.000 Stimmen.
Verluste erleiden die NEOS vor allem an die ÖVP (60.000 Stimmen) und die Liste PILZ (31.000 Stimmen).

Die Liste PILZ trat bei dieser Nationalratswahl erstmals an.
Ihre Wählerschaft setzt sich wie folgt zusammen: 67.000 Stimmen kommen von den Grünen, 32.000 von der SPÖ, 31.000 von den NEOS, 20.000 von den Sonstigen der Nationalratswahl 2013, 12.000 von der FPÖ, 10.000 von der ÖVP sowie 8.000 vom Team Stronach und 6.000 vom BZÖ.

Darüber hinaus konnte PILZ 31.000 NichtwählerInnen mobilisieren.

Die „Weißen“ sowie die Listen FLÖ, KPÖ und GILT sowie weitere Listen, die nicht bundesweit angetreten sind, werden in der Wählerstromanalyse unter Sonstige zusammengefasst.

 

 

 

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