Größte je in Österreich gezeigte Hodler-Ausstellung beleuchtet Einfluss auf
Wiener Secessionisten
Wien (leopld museum) - Am Abend des 12. Oktober eröffnete das Leopold Museum die große Herbstausstellung
„Ferdinand Hodler. Wahlverwandtschaften von Klimt bis Schiele“. Anlässlich der Eröffnung sprachen Leopold
Museum-Direktor Hans-Peter Wipplinger, der designierte Schweizerische Botschafter Walter Haffner und Kulturminister
Thomas Drozda vor hunderten Festgästen. Minister Drozda übernahm gemeinsam mit dem Schweizer Bundesrat
Alain Berset die Patronanz über die Ausstellung, die, so Drozda, „einen Höhepunkt im schweizerisch-österreichischen
Kulturaustausch markiert“.
Es ist die bisher umfassendste Schau zum Werk von Ferdinand Hodler (1853-1918), dem bedeutendsten Schweizer Künstler
um 1900 in Österreich. Die Ausstellung ist „gespickt mit Meisterwerken“, zeigt rund 100 Gemälde und über
50 Arbeiten auf Papier aus allen Schaffensphasen Hodlers. Die Exponate stammen von 26 Museen, Institutionen und
Privatsammlungen in der Schweiz, Deutschland, Frankreich und Österreich, u.a. aus dem Kunsthaus Zürich,
dem Kunstmuseum Basel, dem Musée d’art et d’histoire, Genf, dem Kunstmuseum Solothurn, dem Kunstmuseum Winterthur,
dem Städel Museum, Frankfurt, dem Von der Heydt-Museum Wuppertal, der UBS Art Collection, dem Pariser Musée
d’Orsay und der Sammlung Rudolf Staechelin. Die von Leopold Museum-Direktor Hans-Peter Wipplinger kuratierte Schau
gibt einen umfassenden und spannungsreichen Einblick in die großen Themenkreise Hodlers. Darüber hinaus
liegt ein Fokus auf den titelgebenden „Wahlverwandtschaften von Klimt bis Schiele“, die Hodlers Einfluss auf die
Künstler der Wiener Moderne anhand von 30 ausgewählten Werken, von Gustav Klimt, Koloman Moser, Oskar
Kokoschka, Albin Egger-Lienz, Emil Orlik und Egon Schiele beleuchten.
„Im Oktober 1903 formulierte Ferdinand Hodler auf einer Postkarte an Carl Moll, Maler und Mitbegründer der
Wiener Secession den euphorischen Gruß „Vive Vienne. Vive la Secession“. Für Hodler bedeutete Wien den
endgültigen internationalen Durchbruch“, erläutert Leopold Museum-Direktor Hans-Peter Wipplinger. „Hier
fühlte er sich „gefeiert“, hier erfuhr er die Wertschätzung, die ihm bis dahin im eigenen Land versagt
geblieben war“, so Wipplinger.
Als Vertreter des Symbolismus und Jugendstil und als Wegbereiter des Expressionismus sowie als Erneuerer der Monumentalmalerei,
war der Schweizer Maler Impulsgeber fu¨r die Wiener Secessionisten.
Am Beginn der Ausstellung stehen persönliche Objekte des Künstlers wie etwa seine Malerpalette und ein
Malkoffer und zahlreiche Dokumente sowie eine konzentrierte Auswahl der charakteristischen Selbstporträts
des Künstlers, gefolgt von einer Gruppe der anfangs naturalistischen, dann formal stilisierten und zuletzt
der Abstraktion zustrebenden Landschaften, die zu den bedeutendsten der modernen Landschaftsmalerei zählen.
Ebenso präsentiert wird eine Auswahl bedeutungsvoller Bildnisse, darunter das Bildnis Gertrud Mu¨ller
(1911), eines der seltenen Ganzfigurenporträts. Die symbolistischen Figurenkompositionen Hodlers sind durch
herausragende Beispiele wie die Monumentalgemälde Wilhelm Tell (1896/97) und Die Wahrheit (1903) vertreten.
Gezeigt werden auch Werke aus dem erschütternden Zyklus, mit dem er das Leiden seiner Geliebten Valentine
Godé-Darel (1873–1915) begleitete, in einer Dichte, wie es in der Kunstgeschichte einzigartig ist.
Objekte aus dem persönlichen Besitz Ferdinand Hodlers, viele davon aus dem Nachlass des Künstlers, zur
Verfügung gestellt vom Archiv Jura Brüschweiler, geben Einblick in die Arbeits- und Lebensweise des Künstlers
und ein lebendiges Bild der Zeit. Erwähnt seien auch zahlreiche historische Fotografien – etwa von Friedrich
Viktor Spitzer (1854–1922) oder Gertrud Dübi-Müller (1888–1980) – sowie schriftliche Dokumente. Hervorzuheben
ist hier die 1897 von Klimt an Hodler versandte Einladung zur I. Ausstellung der Vereinigung bildender Künstler
Österreichs Secession und ein erst jüngst in einem Wiener Antiquariat entdeckter und vom Leopold Museum
erworbener Brief von Hodler an Franz Servaes aus dem Jahr 1904, in dem der Maler sein künstlerisches Gestaltungsprinzip
des „Parallelismus“ erläutert, das auch von den Wiener Secessionisten aufgegriffen wurde.
Von Josef Hoffmann (1870–1956), Mitbegründer der Wiener Werkstätte, gestaltete Einrichtungsgegenstände,
welche seit 1913 das Appartement der Familie am Quai du Mont-Blanc in Genf ausstatteten, sind ebenfalls in der
Ausstellung zu sehen.
Die Ausstellung „Ferdinand Hodler. Wahlverwandtschaften von Klimt bis Schiele“ ist von 13. Oktober 2017 bis 22.
Jänner 2018 im Leopold Museum zu sehen.
Fundraising Dinner
Bereits im Vorfeld der Eröffnung luden die Direktoren des Leopold Museum, Hans-Peter Wipplinger und Gabriele
Langer gemeinsam mit Post-Generaldirektor Georg Pölzl, dem Head des Board of Patrons des Leopold Museum sowie
Leopold Museum-Vorstand Agnes Husslein-Arco (Member Board of Patrons) rund 350 Gäste zum Fundraising-Dinner
anlässlich der Ferdinand Hodler-Ausstellung.
Zur Galaveranstaltung kamen die Leopold Museum-Vorstände Elisabeth Leopold und Werner Muhm, das Sammlerehepaar
Diethard und Waltraud Leopold, Dorotheum GF Martin Böhm, Sotheby’s Österreich Direktorin Andrea Jungmann,
die Zeitungsherausgeber Eva und Christoph Dichand, Österreichische Nationalbibliothek GDin Johanna Rachinger,
Wien Museum-Direktor Matti Bunzl, Ralph Gleis (Leiter Nationalgalerie Berlin), die Leihgeber Dir. Niklaus Manuel
Güdel und Diana Blome (Archiv Jura Brüschweiler), das Sammlerpaar Karlheinz und Agnes Essl, Kunsthistorikerin
Susanne Längle, die Organisatorin des Fundraising Dinner Karin Kirste (Circle of Patrons, Leopold Museum),
die Opernballorganisatorin Maria Großbauer, Banker Andreas Treichl und seine Gattin, H.O.M.E-CRin Desirée
Treichl-Stürkgh, die Unternehmerinnnen und Unternehmer Almuth und Thomas Bene, Ingrid Flick, Eva-Maria und
Christian Höfer, Eugen Otto (Otto Immobilien Gruppe), Gheri Sackler, Gabi und Georg Spiegelfeld (Spiegelfeld
Immobilien) und Christiane Wenckheim (Ottakringer), die KünstlerInnen Martha Jungwirth, Brigitte Kowanz, Eva
Schlegel, Elfie Semotan, Hans Kupelwieser, Constantin Luser, Hubert Scheibl, Walter Vopava, BM a.D. und Sozialbau
Vorstands-VS Josef Ostermayer, die Architekten Laurids Ortner, Carl Pruscha und Angela Hareiter, Niederösterreichische
Versicherung GD Hubert Schultes, Flughafen Wien-VS-Direktor Günther Ofner, die Post-Vorstände Walter
Oblin und Peter Umundum, Gerhard Starsich (GD Münze Österreich), Ernst Ploil (GF im Kinsky), Karl-Heinz
Strauss (GD Porr), B&C Industrieholding Aufsichtsrat Hanno Bästlein, Bernhard Mechtler (KPMG), die GaleristInnen
Myriam Charim, Rosemarie Schwarzwälder, Elisabeth Sturm-Bednarczyk, Wolfgang Bauer, Michael Haas, Eberhard
Kohlbacher und Alois Wienerroither, Herbert und Alexander Giese, Mary Rozell (Dir. UBS Art Collection), Roberto
Lhotka, Freunde des Leopold Museum-Präsident Hans Raumauf und Leopold Birstinger der Vizepräsident des
Freundevereins, Sammler RA Bernhard Hainz (CMS), Alexander Kottulinsky (IRM-Kotax), der frühere Leopold Museum-Vorstand
Alfons Huber, Andreas Plamann (GF CKV-Gruppe), Bildungsexperte Andreas Salcher, Klimt Foundation Direktor und VS-Vorsitzender
Peter Weinhäupl, Albertina Kurator Markus Kristan, die stv. Direktorin des Kunstforum Wien Evelyn Benesch,
u.v.m.
Für die musikalische Umrahmung sorgte Rupert Huber, der bezaubernde Blumenschmuck kam von Zweigstelle, das
Catering von impacts.
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