Wien (nöwpd) - Erfolgreich ist das Geschäft des Zucker-, Stärke- und Fruchtkonzerns Agrana im
ersten Halbjahr 2017/2018 verlaufen. „Den Konzernumsatz haben wir leicht um 3,2 Prozent auf 1,36 Milliarden Euro
und das Betriebsergebnis (EBIT) sogar um 44,5 Prozent auf knapp 131 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr erhöhen
können“, teilte Vorstandvorsitzender Johann Marihart bei der Präsentation der Halbjahresbilanz mit. Die
Agrana gehört damit zu jenen österreichischen Unternehmen, die es verstehen, die Chancen der Globalisierung
mit einer Strategie innovativer Produktentwicklungen und flexibler Bedarfsdeckung der Konsumenten in aller Welt
voll zu nützen.
Für das gesamte Geschäftsjahr erwartet Marihart einen moderat steigenden Umsatz und ein um mindestens
zehn Prozent höheres Betriebsergebnis. Das Innovationsvolumen in den drei Produktionssparten werde auf rund
140 Millionen Euro zu liegen kommen, sagt er. Einen längeren Horizont allerdings über 2018 hinaus haben
die Investitionen in Niederösterreich. In Pischelsdorf im Tullnerfeld will man die Produktion der Weizenstärke
für 92 Millionen Euro verdoppeln und in Gmünd die Tageskapazität der Kartoffelstärkefabrik
für 40 Millionen Euro von 1.600 Tonnen auf 2.000 erhöhen. Zusammen mit der Maisstärkefabrik in Aschach
an der Donau in Oberösterreich, deren Kapazität für 80 Millionen Euro um ein Drittel erweitert wird,
machen diese Investitionen bis zum Jahr 2020 212 Millionen Euro aus. Dem Standort Pischelsdorf bringen sie auch
noch 44 neue Arbeitsplätze.
Dem Umsatz zufolge liegt das Fruchtgeschäft mit 599,9 Millionen Euro an der Spitze, gefolgt von der Stärke
mit 385,5 und dem Zucker mit 376,7 Millionen. Die Veränderungen gegenüber dem Vorjahr fallen äußerst
gering aus: Weniger Frucht mit etwas mehr Stärke und Zucker ergaben die 3,2 Prozent plus des Gesamtergebnisses.
Beim EBIT hingegen ist ein Führungswechsel eingetreten. Mit 50,5 Millionen Euro liegt der Zucker vor Frucht
mit 43,5 und Zucker mit 36,6 Millionen Euro.
Agranas jüngste Referenzstandorte liegen in China und in Indien. In China investiert das Unternehmen 22 Millionen
Euro in sein bereits zweites Fruchtzubereitungswerk in der Nähe von Shanghai, das mit einem Produktionsvolumen
von 30.000 Tonnen im November 2018 in Betrieb gehen wird. Mit 3,7 Millionen Tonnen ist China der größte
Joghurt-Markt der Welt. In Indien hat Agrana eine bereits bestehende Fabrik gekauft, in deren Umfeld sie sich auf
die Lieferanten der zu verarbeitenden Früchte, wie Mangos, Erdbeeren, Granatäpfel und Guaven, stützen
kann.
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