Stöckl: Neue Darstellungsform ermöglicht mehr Transparenz und damit eine effizientere
Kontrolle
Salzburg (lk) - Am kommenden Mittwoch, dem 18. Oktober, wird der Landesvoranschlag 2018 im Salzburger Landtag
behandelt. Das Budget des Landes besteht erstmals aus einem Finanzierungs- und einem Ergebnisvoranschlag. Die neue
Form des Voranschlags ist eine Folge des Umstieges von der rein zahlungsorientierten Kameralistik auf ein Drei-Komponenten-System.
Diese an das Rechnungswesen großer Unternehmen angelehnte Form der Haushaltsgebarung besteht neben dem Finanzierungshaushalt
und dem Ergebnishaushalt künftig auch aus einem Vermögenshaushalt, der nur im Rechnungsabschluss dargestellt
wird. Das Rechnungswesen des Landes bildet durch die Systemumstellung somit nun das Aufkommen und den Verbrauch
an Zahlungsmitteln (Finanzierungshaushalt), den Ressourcenverbrauch in der Periode (Ergebnishaushalt) und den Vermögensstand
zum Stichtag (Vermögenhaushalt) ab.
"Die Budgeterstellung und der Budgetvollzug nach dem System der Doppik ermöglichen eine bessere Planbarkeit,
mehr Transparenz und Nachvollziehbarkeit durch einheitlichere Systeme und damit eine effizientere Kontrolle. Insgesamt
werden die Finanzen des Landes damit bürgerfreundlicher. Auch lassen sich die Haushalte der Bundesländer
künftig besser vergleichen. Das Land Salzburg ist mit dieser tiefgreifenden Umstellung momentan österreichweiter
Vorreiter bei den Landesverwaltungen", erklärte Finanzreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Christian
Stöckl dazu am 16. Oktober.
"Bei der Umstellung auf ein Drei-Komponenten-System handelt es sich um ein landesweites Großprojekt,
welches uns vor außerordentliche Herausforderungen gestellt hat und nach wie vor stellt. Neben der Tatsache,
dass es sich um eine für die öffentliche Verwaltung komplett neue Form des Rechnungswesens handelt, samt
neuer Buchungs- und Steuerungslogik, veränderter Prozesse und Anpassungen in der Organisation, mussten eine
neue Software eingeführt sowie ein neues Haushaltsrecht und ein breites Schulungsprogramm entwickelt werden.
Besonders schwierig war die Anpassung zahlreicher komplexer Vorsysteme (etwa des Systems, mit dem die Sozialverwaltung
abgewickelt wird) an die neue Rechnungswesensoftware SAP. Mein Dank gilt daher den zahlreichen sehr engagierten
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die zur Bewältigung dieser Herausforderungen beigetragen haben", erläutert
Herbert Prucher, Leiter der Abteilung Finanz- und Vermögensverwaltung.
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