LR Darabos: „Das neue Krankenhaus nimmt konkrete Formen an“
Oberwart/Eisenstadt (blms) - Den Planungsstand und den Vorentwurf zum Neubau des Krankenhauses Oberwart
präsentierte Gesundheitslandesrat und Aufsichtsratsvorsitzender der burgenländischen Krankenanstalten
Mag. Norbert Darabos am 11. Oktober beim gemeinsamen Pressegespräch mit Pflegedirektor Andreas Schmidt MSc,
Planungsleiter DI Mag Josef Strohmaier, dem interimistischen KRAGES-Geschäftsführer Mag. Karl Helm, dem
ärztlichen Direktor Prim. Dr. Kurt Resetarits und dem kaufmännischen Direktor Ing. Johann Nestlang in
Oberwart. Anfang November sollen die Detailpläne vorliegen, die Generalunternehmer-Ausschreibung ist für
Mai 2019 geplant. „Anfang der 2020er Jahre“ soll das Bauprojekt abgeschlossen sein.
Funktions- und Raumzuordnung, Betriebsorganisation und Logistikkonzept fix
In den letzten Monaten seien große Schritte im Neubauprozess gemacht worden. „Die Nutzergespräche konnten
im Sommer abgeschlossen werden. In mehr als hundert Gesprächen mit den Primarii, den Abteilungsleitern und
der kollegialen Führung des Hauses wurden die Details zur Anordnung und Größe jeder Station sowie
zur Betriebsorganisation und zum Logistikkonzept festgelegt“, informierte Darabos. „Für die MitarbeiterInnen
ist das deshalb so wichtig, weil damit fixiert wurde, wo sie ihren Arbeitsplatz haben und wie die Patientenwege
geplant sind“.
Die Ergebnisse der Nutzergespräche seien die Basis für die Detailpläne des Krankenhauses, die Anfang
November durch den Generalplaner vorgelegt werden sollen. Anschließend werde mit den Vorbereitungen zur Ausschreibung
des Generalunternehmers begonnen. Aus jetziger Sicht werde diese im Mai 2019 erfolgen, so Darabos. Derzeit läuft
die Auswertung der Ausschreibung zur begleitenden Kontrolle und zur örtlichen Bauaufsicht.
Baukörper mit 7 Fingern
Der Neubau besteht aus einem Baukörper mit 7 Fingern in Nord-Süd-Ausrichtung (7 Finger mit Untergeschoss,
5 Finger zweigeschossig über dem Eingang, 2 Finger viergeschossig über dem Eingang), mit einer Magistrale
als Verbindung. Die Nord-Süd-Ausrichtung ermöglicht für die MitarbeiterInnen kürzere Wege als
bisher. Die Nettonutzflächen betragen rund 26.000 m2, der umbaute Raum rund 230.000 m3. Insgesamt stehen 320
Betten zur Verfügung, das sind weniger als bisher. „Die Belegungstage werden reduziert, ambulante Leistungen
ausgebaut, deshalb kommen wir auch mit weniger Betten aus“, sagt Pflegedirektor Schmidt. „Das Krankenhaus wird
aber wesentlich leistungsfähiger sein“, versichert der ärztliche Direktor Prim. Dr. Kurt Resetarits.
Die Ausweitung spezieller Bereiche im Bedarfsfall sei planerisch bereits berücksichtigt worden. Eine der Vorgaben
sei die Entflechtung der Patientenströme im Erdgeschoss gewesen, dies sei durch die Anordnung von Zufahrt,
(Notfall-)Aufnahme und Erstuntersuchungsbereichen gegeben. Alle Räume werden Tageslicht haben.
An Verkehrslösung wird gearbeitet
Noch gearbeitet werde an einer Verkehrslösung, diesbezüglich gebe es bereits Gespräche mit der
Stadt. Ein Parkhaus sei bereits in der Ausschreibung. Der Neubau habe enorme Bedeutung für die ganze Region,
gelte es doch ein Einzugsgebiet von rund 120.000 Menschen allein im Südburgenland abzudecken.
Lenkungsausschuss steht beratend zur Seite
Ein wesentlicher Schritt im gesamten Neubau Prozess sei die Einrichtung eines Lenkungsausschusses mit namhaften
Experten – Juristen sowie Fachleuten aus dem Finanz- und dem Baubereich - im Februar dieses Jahres gewesen, betont
Darabos. Der Ausschuss stehe der Landesregierung in allen Belangen zum Bau beratend zur Seite und habe bereits
eine Vielzahl von intensiven Sitzungen absolviert.
„Impuls für die Region und Absicherung von mehr als 1.100 Arbeitsplätzen“
„Für die PatientInnen in der Region Südburgenland gewährleistet das neue Krankenhaus eine Gesundheitsversorgung
nach höchsten internationalen Standards, für die Wirtschaft im Südburgenland bedeutet es einen Millionenimpuls
und die langfristige Absicherung von über 1.100 Arbeitsplätzen. Laut Studien des Fiskalrates wirkt jeder
öffentlich investierte Euro doppelt – so kann hier von einem Wertschöpfungsvolumen von mehr als 300 Millionen
Euro ausgegangen werden“, so Darabos, der das Projekt als „transparentesten Neubauprozess österreichweit“
bezeichnet.
„Die Planungen laufen bis jetzt hervorragend. Trotz zweier Einsprüche liegen wir absolut im Zeitplan“, freut
sich Darabos. „Anfang der 2020er Jahre“ soll die Fertigstellung erfolgen.
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