Kärnten vernetzt sich mit Alpenregionen der EU

 

erstellt am
11. 10. 17
13:00 MEZ

LH Kaiser vertrat Kärnten in Brüssel bei Europäischer Woche der Regionen und Städte – Diskutierte u.a. in hochrangiger Runde Herausforderungen und Chancen durch gemeinsame Strategie für EU-Alpenregionen
Brüssel/Klagenfurt (lpd) - Unter dem Motto „Die Regionen und Städte arbeiten an einer besseren Zukunft“ finden derzeit die Open Days, die 15. Europäische Woche der Regionen und Städte (EWRC), statt. Als Landeshauptmann und aktives Mitglied im Ausschuss der Regionen in Brüssel vertrat dabei Landeshauptmann Peter Kaiser persönlich die Interessen des Landes in der EU. Noch am 10. Oktober nahm der Landeshauptmann an der Veranstaltung „EUREGIO: Gemeinsam Verantwortung für Europa übernehmen“ in der gemeinsamen Vertretung der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino teil. Am 11. Oktober war Kaiser am selben Ort Mitglied einer hochrangigen Diskussionsrunde mit Arno Kompatscher (Landeshauptmann von Südtirol, Präsident der Region Trentino-Südtirol), Günther Platter (Landeshauptmann Tirol), Ugo Rossi (Landeshauptmann Trentino), Franco Iacop (Landtagspräsident der Region Friaul-Julisch Venetien), Céline Paris (Verantwortliche für europäischen Service, europäische Kooperation und Mobilität, Region Auvergne-Rhône-Alpes) und Silvio De Nigris (Projektleiter, Sektor für Entwicklung nachhaltiger Energie, Piemont). Im Mittelpunkt stand dabei die gemeinsame Strategie, um Herausforderungen und Chancen speziell in den europäischen Alpenregionen erfolgreich zu nutzen (EUSALP).

„Die unterschiedlichen Alpenregionen haben mit teils identen Problemen zu kämpfen, daher ist es natürlich sinnvoll, auch gemeinsame Strategien festzulegen, Know-how auszutauschen und wechselseitig voneinander zu profitieren”, machte Kaiser deutlich. Konkret sprach er etwa die alle Alpenregionen gleichsam treffenden Abwanderungstendenzen an. Es gehe jetzt darum festzulegen, welche Region welche Inputs einbringen kann und wovon die anderen lernen können. Kärnten zum Beispiel nimmt vor allem im Bereich der neuen Technologien wie Mikroelektronik, auf dem Gebiet von Forschung und Entwicklung mit einer Quote von 3,15 Prozent und im Bereich erneuerbaren Energien eine europaweite Vorreiterrolle ein”, betonte der Landeshauptmann. Er schlug vor, den EU-Ratsvorsitz, den Österreich 2018 einnimmt, dafür zu nutzen, um EUSALP weiter voranzutreiben. Zudem brauche es eine gemeinsame Kommunikationsstrategie, um gemeinsame Arbeit, Ziele, Projekte im Rahmen von EUSALP in das öffentliche und europäische Bewusstsein zu rufen. „Wenn wir unsere Alpenregionen als Lebensraum erhalten wollen, dann braucht es dafür auch entsprechende EU-Unterstützung und einen entsprechenden mind change”, so Kaiser. Er nannte als Beispiel, dass es in Rand- und Alpenregionen eine ungleich größere Herausforderung wäre, Hausarztstellen zu besetzen, als in Städten.

Kaiser betonte, dass Kärnten von Beginn an aktiv und federführend in die Ausarbeitung und Abstimmung der EU-makroregionalen Strategie für den Alpenraum, EUSALP, involviert war, die seit knapp einem Jahr in der Umsetzungsphase ist. Für Kärnten hielt Kaiser weiters fest, dass das Engagement als Arbeitsgruppen-Leader in der AG 6 (Schutz natürlicher und kultureller Ressourcen) dazu geführt habe, dass die Kooperation mit der Alpenkonvention in allen Belangen intensiviert werden konnte. Und dies sei etwas, das weit über die gemeinsame Aufgabe als Arbeitsgruppen-Leader hinausgehe. Kärnten nehme eine koordinierende Position unter den Österreichischen Bundesländern ein. Und dies betreffe neben der EUSALP eben auch die Alpenkonvention und das INTERREG-Alpenraumprogramm.


Info: EUSALP heißt die EU-Strategie für die Alpinen Regionen und ist ein Verbund aus sieben EU-Mitgliedsstaaten, zwei Drittstaaten, 48 Regionen mit insgesamt über 70 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern.

 

 

 

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