Ältester Holocaust-Überlebender erhält höchste Auszeichnung des Roten Kreuzes
Wien (jugendrotkreuz) - Der 1913 in Österreich-Ungarn geborene Marko Feingold ist der älteste
Holocaust-Überlebende Österreichs und Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Salzburgs. Am
10. Oktober wurde der 104-jährige Feingold mit dem Verdienstkreuz des Roten Kreuzes geehrt – die höchste
Auszeichnung, die vom Österreichischen Roten Kreuz vergeben wird.
Seit 20 Jahren ist Marko Feingold Gastreferent im Rahmen des Internationalen Freundschaftscamps des Österreichischen
Jugendrotkreuzes. Dort erzählt er den jungen, internationalen Teilnehmer/innen aus seinem Leben und wie es
ihm gelungen ist, im Zweiten Weltkrieg vier Konzentrationslager zu überleben. Trotz der Erinnerung an die
grausamen Schrecken dieser Zeit zeigt er niemals Verbitterung, Hass oder Anklage. Vielmehr will er präventiv
die jungen Leute auf die Gefahren von antisemitischem Gedankengut, Hetze und Hass aufmerksam machen.
„Ich bedanke mich herzlich für diese schöne Auszeichnung. Es ist mir recht, dass ich die Jugendlichen
beim Internationalen Freundschaftscamp über meine Erlebnisse informieren kann, bevor sie den Ausflug nach
Mauthausen machen. So kennen sie sich besser mit der Geschichte aus“, erklärt der Geehrte.
„Es ist ein historisches Ereignis, Marko Feingold zu ehren, und es ist mir eine Ehre, ihm auf Antrag des Jugendrotkreuzes
das Verdienstkreuz des Roten Kreuzes überreichen zu dürfen. Ich bin voller Bewunderung und Respekt, in
welch lebenskluger Abgeklärtheit er seit 20 Jahren vor jungen Menschen über Dinge spricht, die eigentlich
unaussprechlich sind“, sagt Rotkreuz-Präsident Gerald Schöpfer bei seiner Laudatio.
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