Größtes und modernstes Planetarium Zentraleuropas feiert Jubiläum
Wien (rk) - Das Planetarium der Stadt Wien am Fuße des Riesenrades feiert 2017 sein 90-jähriges
Bestehen. Am 10. Oktober wurde das Jubiläum mit Weltraumminister Jörg Leichtfried und Bildungsstadtrat
Jürgen Czernohorszky mit einer Sonderschau von Werner Gruber, Leiter der astronomischen Einrichtungen der
Wiener Volkshochschulen, gefeiert.
„Das Planetarium ist ein Ort der Begegnung, wo junge Menschen mit Forschung und Wissenschaft auf Tuchfühlung
gehen. Der Forschernachwuchs von heute sichert die Arbeitsplätze von morgen und stärkt den Standort Österreich.
So machen wir gemeinsam Österreichs Forschung und Wirtschaft fit für die Zukunft. Ich will auch, dass
wir in den nächsten 30 Jahren wieder einen Österreicher oder eine Österreicherin ins All bringen
– das sind die Kinder, die heute ins Planetarium gehen“, sagte Infrastrukturminister Jörg Leichtfried.
Das Planetarium Wien ist das älteste Planetarium der Welt außerhalb des Erfinderlandes Deutschland.
Mit jährlich über 2.500 Formaten wie Shows, Führungen, Experimenten, Workshops und Kursen zu den
Themen Astronomie, Raumfahrt, Physik, Meteorologie und Geowissenschaften erreichen die Angebote des Wiener Planetariums
jährlich rund 108.000 Besucherinnen und Besucher. Fast die Hälfte von ihnen sind Schulkinder, denen das
Universum erklärt wird. Zusätzlich wird das Wissenschaftsprogramm der Wiener Volkshochschulen vom Planetarium
Wien organisiert.
„Das Planetarium der Stadt Wien hat nicht nur eine eindrucksvolle und lange Geschichte. Es ist heute eine topmoderne
Institution, die Menschen jeden Alters für Wissenschaft begeistert und komplexe Themen anschaulich und begreifbar
macht. Werner Gruber und sein Team leisten hier hervorragende Arbeit“, so Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky.
Topmoderne Ausstattung mit Universarium und 27 Projektoren
Seit Herbst 2002 besitzt das Wiener Planetarium mit dem Universarium (Modell IX) von Carl Zeiss Jena, das derzeit
modernste Planetariumsgerät der Welt. Die Innenkuppel misst einen Innendurchmesser von 20 Meter und bietet
Raum für ungefähr 240 Sitzplätze.
Zusätzlich werden die Projektionen durch drei Spezialprojektoren für bewegte Bilder und durch 24 Diaprojektoren
für Standbilder unterstützt.
Das größte Planetarium Zentraleuropas
Das erste Wiener Planetarium wurde am 7. Mai 1927 vor dem heutigen Museumsquartier für die Ausstellung
"Wien und die Wiener" eröffnet.
Am 8. Jänner 1930 erfolgte die abermalige Eröffnung des Planetariums am Praterstern, wo es bis Mitte
März 1945 bestand.
Fast zwanzig Jahre vergingen, bis am 16. Juni 1962 der damalige Bürgermeister von Wien, Franz Jonas, den Grundstein
für das neue Planetarium legte. Der neue Standort befand sich neben dem berühmten Wiener Riesenrad im
Eingangsbereich des Wiener Praters.
Rund vierzig Jahre nach der Eröffnung des zweiten Wiener Planetariums genehmigte die Stadt Wien im Sommer
2000 die umfassende Modernisierung der gesamten Kuppeltechnik sowie die Neugestaltung des Kuppelsaales.
Heute ist es das größte und modernste Planetarium Zentraleuropas.
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