Innenministerium und Justizministerium bündeln ihre Leistungen in zentraler Lage in Wiener
Neustadt
Wr. Neustadt/Wien (bmj) - Am 9. Oktober unterzeichneten Vizekanzler Justizminister Wolfgang Brandstetter,
Innenminister Wolfgang Sobotka, Bürgermeister Klaus Schneeberger und Hans-Peter Weiss, Geschäftsführer
der ARE Austrian Real Estate GmbH (ARE) einen LOI für die gemeinsame Realisierung eines neuen Behördenzentrums
in Wiener Neustadt. Der Neubau wird am Maria-Theresien-Ring 7, direkt gegenüber dem Justizzentrum, auf einem
rund 8.500 Quadratmeter großen Grundstück errichtet. Künftig befinden sich hier die Außenstelle
der Regionaldirektion des Bundesamtes für Fremdenwesen und Asyl (BFA), das Stadtpolizeikommando, die Staatsanwaltschaft
Wiener Neustadt sowie das Bezirksgericht auf insgesamt über 10.000 Quadratmetern Nutzfläche. Bauherr
ist die ARE – eine Tochter der Bundesimmobiliengesellschaft.
Derzeit steht die Projektliegenschaft zwischen Maria-Theresien-Ring und Maximiliangasse noch im Eigentum der EVN.
Der Ankauf durch die ARE ist bereits in Vorbereitung. Auf dem nördlichen Teil realisiert die ARE das Behördenzentrum
und vermietet es nach Fertigstellung an Justiz- und Innenministerium. Zusätzlich sind Büroflächen
für weitere Mieter vorgesehen. Für den südlichen Teil wird die Entwicklung eines Wohnbauprojektes
evaluiert. Das in der Mitte des Grundstücks liegende Gaswerk der EVN bleibt bestehen und ist nicht Teil des
Projekts. Parallel zum Ankauf der Liegenschaft beginnen die intensiven Vorbereitungen für den Architekturwettbewerb.
Etwa ein halbes Jahr nach Ausschreibung wird ein Ergebnis vorliegen. Danach folgt die Planungsphase. Bei idealem
Verlauf könnte der Baubeginn noch 2019 erfolgen. Die Arbeiten dauern dann – nach gegenständlichen Überlegungen
– rund zwei Jahre.
„Die Errichtung des Sicherheitszentrums in Wiener Neustadt ist sowohl für die Justiz als auch für die
rechtsuchende Bevölkerung ein großer Gewinn. Zukünftig sollen drei unserer Dienststellen auf einem
hochmodernen Areal noch intensiver an der Rechtssicherheit in der Region arbeiten können. Durch den Neubau
entstehen nicht nur zusätzliche Nutzflächen für das Landes- und Bezirksgericht sowie für die
Staatsanwaltschaft, sondern durch die örtliche Nähe auch Synergien, die wir zugunsten der Effizienz im
Rechtsystem nutzen können. Dieses Projekt ermöglicht es uns, ohne Gerichte und Staatsanwaltschaft auf
mehrere Standorte in Wiener Neustadt verteilen zu müssen, optimale Bedingungen für die Bevölkerung
und die Bediensteten zu schaffen – mit kurzen Wegen, zentralen Serviceeinrichtungen und in unmittelbarer Nachbarschaft
zu den Sicherheitsbehörden. Ich freue mich über dieses zukunftsorientierte Projekt“, betont Vizekanzler
Wolfgang Brandstetter.
„Mit der Entscheidung, die Landesdirektion des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl in Wiener Neustadt anzusiedeln,
war zusätzlicher Raumbedarf gegeben. Im gemeinsamen Sicherheitszentrum von Polizei und Justiz bündeln
wir daher alle Dienststellen der Exekutive unter einem Dach und schaffen die Voraussetzungen, um Schnittstellen
klein zu halten. Damit können wir noch effizienter für die Bürgerinnen und Bürger arbeiten.
Sicherheit ist ein Grundbedürfnis der Menschen in diesem Land, welches wir durch Top-Ausbildung und Top- Ausrüstung
für die Polizei sicherstellen. Derzeit setzen wir in Wiener Neustadt zahlreiche Maßnahmen, um das Sicherheitsgefühl
der Bevölkerung zu heben. Die eingerichteten Schutzzonen im Stadtpark und am Bahnhof sind ein erster Schritt,
dem viele weitere folgen", informiert Bundesminister Wolfgang Sobotka.
„Für die Stadt Wiener Neustadt ist diese Entscheidung der beiden Ministerien städtebaulich ein großer
Wurf. Einerseits erfährt eine der meist frequentierten Stadteinfahrten dank diesem Sicherheitszentrum eine
Aufwertung. Andererseits haben wir die Chance, den Eingangsbereich in die Innenstadt vollkommen neu zu denken,
indem wir am Beginn der Fußgängerzone Neunkirchner Straße einen attraktiven Toreffekt ins Herzen
der Stadt schaffen. Gleichzeitig bekommen wir als prozentuell am stärksten wachsende Stadt Niederösterreichs
neuen, attraktiven Wohnraum in bester Lage. Möglich wurde diese Entscheidung durch unsere hervorragenden Beziehungen
auf Bundesebene, wofür ich mich bei Vizekanzler Wolfgang Brandstetter und Innenminister Wolfgang Sobotka herzlich
bedanke. Ganz wesentlich für die Entstehung dieses Projekts war und ist ARE-Geschäftsführer Hans-Peter
Weiss, der mit seinem Team in den vergangenen zwei Jahren die Vorarbeiten dazu geleistet hat. Gemeinsam legen wir
heute die Basis für einen weiteren ganz wesentlichen Schritt zur Stadtentwicklung und Innenstadtbelebung Wiener
Neustadts“, so Bürgermeister Klaus Schneeberger.
„Der BIG Konzern sieht sich als Dienstleister in allen Bereichen der Immobilienwirtschaft. Das Projekt ist symbolisch
für die Breite unseres Angebots. In erster Linie sind wir auf die Bedürfnisse von Institutionen der öffentlichen
Hand spezialisiert, sprechen aber seit Gründung unserer Tochtergesellschaft ARE – vornehmlich über Wohnbauprojekte
– auch verstärkt private Mieter an", sagt Hans-Peter Weiss, Geschäftsführer des BIG Konzerns.
Synergien und kurze Wege im neuen Behördenzentrum
Das neue Behördenzentrum bietet nicht nur die erforderlichen Raumressourcen, sondern erleichtert der Bevölkerung
mit kurzen Wegen und moderner Serviceinfrastruktur den Zugang zu den Leistungen von Exekutive und Justiz nachhaltig.
So sind derzeit beispielsweise Dienststellen der Landespolizeidirektion Niederösterreich auf mehreren Standorten
in Wiener Neustadt untergebracht. Auch das derzeit auf zwei Objekte aufgeteilte Bezirksgericht Wiener Neustadt
soll anlässlich der Erweiterung neu untergebracht werden.
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