Vizekanzler eröffnet Veranstaltung zur Bekämpfung von Menschenhandel in der Hofburg
Wien (bmj) - Vizekanzler und Justizminister Wolfgang Brandstetter hat am 20. Oktober an der Eröffnung
der Veranstaltung „Menschenhandel in Konflikt-und Krisensituationen“ in der Wiener Hofburg teilgenommen. „Der Handel
mit Menschen ist ein besonders schwerer Verstoß gegen die Menschenrechte und die Würde des Menschen.
Dennoch entwickelt sich der Menschenhandel immer mehr zu einem hochprofitablen Verbrechen. Besonders davon betroffen
sind Kinder und Frauen, diese meist schwächeren Bevölkerungsgruppen müssen wir daher besonders schützen
und ihre Rechte stärken“, so Brandstetter im Zuge seiner Eröffnungsrede.
Im Rahmen des österreichischen OSZE-Vorsitzes hat die österreichische Task Force zur Bekämpfung
des Menschenhandels in Zusammenarbeit mit der OSZE-Sonderbeauftragten und Koordinatorin zur Bekämpfung des
Menschenhandels, dem Vienna Institute for International Dialogue and Cooperation (VIDC) und der Internationalen
Organisation für Migration (IOM) diese Veranstaltung organisiert. „Das für heuer gewählte Thema
könnte kaum aktueller sein. Im jüngsten Global Report zum Menschenhandel von UNODC wird als beunruhigendste
Entwicklung seit 2014 der Umstand genannt, dass die Flüchtlings- und Migrationsströme angewachsen sind“,
zeigt sich Brandstetter betroffen. Teil dieser massiven Migrationsbewegungen seien vor allem schutzbedürftige
Kinder, Frauen und Männer, die leicht von skrupellosen Schleppern und profitgierigen Menschenhändlern
ausgebeutet werden können, erläuterte er weiter.
Österreich sei laut Brandstetter als Transit- und Zielland von Menschenhandel besonders betroffen. „Dabei
ist Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung die häufigste Form, aber es kommt auch zu Fällen
von Arbeitsausbeutung, Ausbeutung in der Bettelei und Kinderhandel. Ich hoffe, dass die heutige Veranstaltung Lösungsansätze
für dieses grenzüberschreitende Phänomen bringt und ein breiter, gesamtpolitischer Ansatz im Kampf
gegen den Menschenhandel erzielt werden kann“, schloss Vizekanzler Wolfgang Brandstetter.
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