Der Breitbandausbau im ländlichen Raum und an Salzburgs Landwirtschaftsschulen ist zukunftsreich
Salzburg (lk) - Der Breitbandausbau in Salzburg schreitet mit Unterstützung des Landes zügig voran.
Bis 2020 soll das Bundesland Salzburg flächendeckend ans Internet angeschlossen sein. Vor kurzem wurden Salzburgs
Landwirtschaftsschulen am schnellen Datennetz angeschlossen, darunter auch die Landwirtschaftliche Fachschule Winklhof.
"Mehr Bandbreite beim Internetzugang sowie eine schnelle und stabile Internetverbindung sind entscheidend,
um wettbewerbsfähig zu bleiben. Wir haben ein hohes Interesse daran, dass Betriebe und Haushalte am Breitbandnetz
angeschlossen sind - auch im ländlichen Bereich", so Landeshauptmann Wilfried Haslauer am 19. Oktober.
"So wie der Ausbau des Schienennetzes einst für die Industrialisierung eine Herausforderung darstellte,
stellt nun der flächendeckende Ausbau des Breitbandnetzes eine der größten Herausforderungen der
kommenden Jahre dar", betonte Landesrat Josef Schwaiger. "Denn besonders der ländliche Raum kann
nur mit dem Ausbau der Datenleitungen attraktiv für die jungen Menschen bleiben."
"Eine rasche Datenübertragung spielt eine große Rolle für unsere Schule, nicht nur in der
Verwaltung und im theoretischen Unterricht, sondern auch in der praktischen landwirtschaftlichen Arbeit",
erklärte Direktor Georg Springl von der Fachrichtung Landwirtschaft und Pferdewirtschaft sowie Landtechnik
der LWS Winklhof in Oberalm.
Übertragung der Transponder nun stabil und schnell
Das superschnelle Internet erleichtert in der Landwirtschaftlichen Fachschule die tägliche Arbeit mit den
Kühen im Stall. Die Kühe tragen sogenannte "Transponder", das sind digitale Halsbänder,
die unter anderem sämtliche individuelle Daten der Kuh - von der gegebenen Milchmenge, ihrem Körpergewicht
bis hin zu ihrem Gesundheitszustand - an einen zentralen Rechner, das sogenannte "Herdenmanagement" senden.
"Die Datenübertragung ist stabiler und nun können die Daten rascher als bisher abgerufen werden.
Neu dabei ist auch, dass ab sofort problemlos von Rechnern außerhalb der Schule auf die Daten zugegriffen
werden kann. So werden beispielsweise an die AMA (Agrarmarkt Austria) Daten automatisch übertragen",
so Matthias Hedegger, Fachlehrer der LWS Winklhof.
Auch die Schülerinnen und Schüler profitieren von dem superschnellen Internet: "Oft müssen
wir Referate ausarbeiten wie beispielsweise in Tierzucht oder Landtechnik, da ist der Computer, wenn das Internet
gut funktioniert, schon eine gute Hilfe", so Maria Frauenlob, Schülerin.
"Ganz besonders in entlegenen Gebieten gilt es nun die Versorgungslücken im Bundesland zu füllen.
In Salzburg haben wir bereits 90 Prozent der Haushalte mit mehr als zehn Megabit pro Sekunde ans Datennetz angeschlossen.
Unser Ziel ist es, bis 2020 100 Prozent zu haben", so Landesrat Schwaiger.
LWS Winklhof ist eine sehr gefragte Schule
235 Schülerinnen und Schüler besuchen die Schule pro Jahr, 175 davon sind dabei auch im Internat untergebracht.
In Winklhof werden die Jugendlichen in drei Fachrichtungen ausgebildet: Landwirtschaft, Betriebs- und Haushaltsmanagement
und Pferdewirtschaft. Die LWS Winklhof ist als Schule und Ausbildungsort sehr beliebt. Das Einzugsgebiet der Schülerinnen
reicht vom Tennengau bis nach Bayern und in die Steiermark. Zwei Drittel unserer Schülerinnen und Schüler
kommen aus landwirtschaftlichen Betrieben, aber bereits rund ein Drittel kommt auch aus dem städtischen Umfeld.
Daran zeigt sich auch, dass ein großes Interesse an einer landwirtschaftlichen, naturverbundenen Arbeit besteht.
72 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind um die Ausbildung, Verpflegung und Anliegen der Schülerinnen und
Schüler bemüht.
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