Schellhorn: Das Projekt KOFOMI weckt seit 20 Jahren Interesse und Verständnis für
Neue Musik
Salzburg (lk) - Kulturelle Bildung ist Lernen durch und mit Kunst, erfolgt mit Kopf, Herz, Hand und allen
Sinnen und schließt alle Generationen ein, lauten die Ziele von kultureller Bildung. Das Land Salzburg verleiht
dieses Jahr zum zweiten Mal den Landespreis für Kulturelle Bildung an ein Projekt, das ein Zusammenwirken
von Kunstschaffenden und dem Publikum fördert.
Die Jury bestehend aus Anke Schad (Universität Wien), Hedwig Kainberger (Salzburger Nachrichten) und Robert
Pienz (Schauspielhaus Salzburg) hat aus insgesamt acht Einreichungen ausgewählt und sich einstimmig für
das Projekt "KOFOMI - KomponistInnenforum Mittersill" unter der Federführung von Wolfgang Seierl
entschieden, teilte Kulturlandesrat Heinrich Schellhorn am 19. Oktober mit und bedankte sich bei der Jury.
"Ich gratuliere Wolfgang Seierl sehr herzlich zum Erhalt des Landespreises. Mit KOFOMI bietet er seit mehr
als 20 Jahren viele Möglichkeiten des intensiven Austauschs zwischen Musikschaffenden und dem Publikum, das
alle Altersklassen umfasst. Besonders freut mich das gelungene Angebot für Kinder und Jugendliche, die aktiv
eingebunden werden, damit ihr Interesse sowie Verständnis für Neue Musik weiter wachsen kann", so
Schellhorn.
Ausgezeichnet wird Seierl mit dem mit 5.000 Euro dotierten Preis dafür, dass er 1996 zusammen mit Christian
Heindl KOFOMI gegründet hat. Die Begründung der Jury lautet: "Das Forum baut Brücken zwischen
Geschichte, zeitgenössischer künstlerischer Produktion und aktiver Einbindung des Publikums und fördert
die Auseinandersetzung von Schülerinnen und Schülern mit zeitgenössischer Musik." Gleichzeitig
verfolgt das Komponistenforum seit mehr als 20 Jahren beharrlich einen hohen Kunst- und Vermittlungsanspruch und
wagt dabei immer wieder Innovationen und Neuentwicklungen, so die Jury.
Neben der Vermittlungsfunktion zwischen Künstlerinnen und Künstlern und der Bevölkerung, versteht
sich das Forum als Kommunikationsplattform für nationale und internationale Kunstschaffende sowie als Werkstatt
für Experimente. Zum anderen beschreibt sich das Komponistenforum Mittersill als Denkmal für den österreichischen
Komponisten Anton Webern, der 1945 in Mittersill starb.
Biografie des Preisträgers
Der Gründer des Forums, Wolfgang Seierl, wurde am 6. Juni 1955 in Wien geboren und studierte an der Akademie
der bildenden Künste in Wien sowie an den Universitäten für Musik und darstellende Kunst in Wien
und Salzburg. Neben zahlreichen Auslandsaufenthalten kann Seierl auf mehrere Auszeichnungen und Stipendien verweisen.
Unter anderem hat er 1997 den Theodor-Körner-Preis und im Jahr 2003 das Staatsstipendium für Komposition
erhalten.
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