Österreich unter Top 3 bei Erfolgsquote in Europa – Praxisnahe Ausgestaltung des Förderprogramms
hilft KMU
Brüssel/Wien (pwk) - „Mit Innovation und internationaler Orientierung sind österreichische Unternehmen
in Horizon 2020, dem EU-Forschungs- und Innovationsförderprogramm für die Zeit von 2014 bis 2020, äußerst
erfolgreich und konnten bisher für mehr als 750 ihrer Forschungs- und Innovationsvorhaben insgesamt zusätzliche
300 Mio. Euro der EU mobilisieren. Umso mehr müssen wir danach trachten, Österreich als erfolgreichen
Standort in einer EU-Innovationsunion zu stärken“, betonte Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer
Österreich (WKÖ), am 18. Oktober. Österreich liegt nach Belgien und Frankreich, was die Erfolgsquote
anlangt, unter den Top 3. Die heimischen Betriebe schneiden mit einem Anteil von 39 Prozent der bewilligten Beteiligungen
und 36 Prozent der bewilligten Förderungen sehr gut ab und liegen im europäischen Spitzenfeld! „Das zeigt
die hohe Innovationsfähigkeit unserer Unternehmen. Er zeigt auch, dass sich das gemeinsame Investment des
Bundes und der Wirtschaftskammer Österreich in die Informations-, Beratungs- und Betreuungsleistungen der
FFG für Unternehmen, Hochschulen, Forscherinnen und Forscher lohnt“, so Leitl.
Nun stehe die letzte, rund 30 Mrd. Euro schwere Ausschreibungsrunde von „Horizon 2020“ bevor und daher gelte es,
die innovativen Unternehmen zu ermutigen, den konjunkturellen Rückenwind zu nutzen und neue Impulse aus dieser
Innovationsförderung zu holen. „In europäischen Projekten gewinnen Unternehmen nicht nur zusätzliche
Mittel, sondern auch Zugang zu den für sie relevanten europäischen Forschungszentren und zu Partnern
für die Umsetzung ihrer Innovationen im Markt“, so Leitl weiter, der darauf verwies, dass sich die WKÖ
für Vereinfachungen, eine hohe Mittelausstattung und gute Serviceleistungen im Rahmen von „Horizon 2020“ stark
gemacht hat: „Denn eine praxisnahe Ausgestaltung entsprechender Förderprogramme stärkt und motiviert
insbesondere die KMU, sich für Mittel aus diesem Programm zu bewerben.“
Neben der Vereinfachung der Antragstellung und Abwicklung gegenüber dem Vorgängerprogramm konnten auf
Initiative der Wirtschaftskammer Österreich und im Verbund mit europäischen Verbänden seit dem Frühjahr
2017 einfachere Regeln für die Kostenerfassung und eine weitere Verkürzung der time-to-contract erreicht
werden, ergänzt Christoph Schneider, Leiter der Stabsabteilung Wirtschaftspolitik der Wirtschaftskammer Österreich.
Wegen der nach wie vor hohen Überzeichnung von „Horizon 2020“ sei es entscheidend, thematisch gut in die EU-Auschreibungen
passende Projekte in „Horizon 2020“ einzureichen. Dabei helfe die FFG. Potential sieht Schneider mit Blick auf
die Zukunft und den Innovationsstandort Österreich auch in der orientierten Grundlagenforschung und dem European
Research Council (ERC). Dort bestünden Potentiale im Bereich neuer Technologien bei „Proof-of-Concept-Grants“,
wo Österreich bisher nicht reüssieren konnte.
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