Um mehr Wachstum und Arbeitsplätze zu schaffen, benötigen Europas KMU bessere Rahmenbedingungen
und einen reibungslos funktionierenden Binnenmarkt
Brüssel/Wien (pwk/awo) - Ulrike Rabmer-Koller, Präsidentin des Europäischen KMU- und Handwerksverbands
UEAPME und Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), hat beim Treffen der europäischen
Sozialpartnerpräsidenten mit EU-Ratspräsident Donald Tusk und Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker
(Tripartiter Sozialgipfel) am 18. Oktober in Brüssel die Prioritäten der UEAPME für die Zukunft
Europas präsentiert. Um das Vertrauen der KMU in das europäische Projekt zu stärken, hat UEAPME
mit seinen Mitgliedern ein KMU-Szenario entwickelt, das als Leitfaden für eine zukunftsorientierte KMU-Politik
dienen soll.
„Europas KMU erwarten Fortschritte in drei Bereichen: Bessere Bedingungen für Wachstum und die Schaffung von
Arbeitsplätzen, einen reibungslos funktionierenden Binnenmarkt sowie ein stabiles politisches und gesellschaftliches
Umfeld“, kommentierte Ulrike Rabmer-Koller. „Das Europa der Zukunft muss die EU wettbewerbsfähiger und attraktiver
für private Investitionen machen, eine faire Verteilung der positiven Auswirkungen der Globalisierung und
der technologischen Entwicklungen gewährleisten sowie den Binnenmarkt fördern.“ Weiters müssen die
Stabilität des Euroraums verbessert und die Interessen der KMU im EU-Budget verstärkt berücksichtigt
werden.
Im Hinblick auf die soziale Dimension und die Säule der sozialen Rechte haben mehr Wettbewerbsfähigkeit
und gut funktionierende Arbeitsmärkte oberste Priorität. Der Anstieg der Selbständigkeit, die veränderten
Erwartungen junger Menschen und die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle sollten nicht als negativer Trend,
sondern als Chance gesehen werden, betont Ulrike Rabmer-Koller: Sie forderte die Mitgliedstaaten auf, mit den Sozialpartnern
zu beurteilen, ob die Sozialschutzsysteme noch angemessen sind und neue Entwicklungen ausreichend berücksichtigt
werden. „Wir dürfen auch dabei nicht vergessen, dass Ein-Personen Unternehmen auch Unternehmen sind.“
Zur Zukunft der sozialen Dimension Europas erklärte Rabmer-Koller: „Die UEAPME ist der Auffassung, dass eine
stärkere Zusammenarbeit auf Bereiche beschränkt werden sollte, in denen ein echter europäischer
Mehrwert besteht. Einseitige Maßnahmen wirken sich negativ auf den Binnenmarkt und die notwendige Konvergenz
aus.“
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