Machbarkeitsstudie zum Internationalen Naturpark Rätikon in Auftrag gegeben
Bregenz (vlk) - Gemeinsam mit Liechtenstein und der Schweizer Region Prättigau hat das Land Vorarlberg
eine Machbarkeitsstudie zum Internationalen Naturpark Rätikon in Auftrag gegeben. Zwei Jahre werden mögliche
Potenziale für Natur und regionale Wirtschaft, aber auch eventuelle Konflikte geprüft. Landesrat Johannes
Rauch steht diesem Projekt grundsätzlich positiv gegenüber: „Mit dieser Machbarkeitsstudie erhalten wir
eine wichtige Entscheidungsgrundlage für die weitere Entwicklung der Region“. Wichtig sei aber, dass alle
Interessensgruppen einbezogen werden.
Anfang 2016 wurde im Prättigau die Idee eines internationalen Naturparks Rätikon lanciert. Erste Kontaktaufnahmen
mit Liechtenstein, den möglichen Vorarlbergern Partnern (Stand Montafon, Regio Walgau sowie der Abteilung
Umwelt- und Klimaschutz) fanden bereits statt. „Der Rätikon bringt Vorarlberg, Liechtenstein und den Kanton
Graubünden näher zusammen. Das ist auch eine Chance, politische Kooperationen zu vertiefen,“ betont Rauch.
Das Land erkenne sehr wohl das Potential für einen grenzüberschreitenden Naturpark. Dabei gehe es darum,
Natur und Kultur einen entsprechenden Stellenwert zu geben, um die touristischen Positionierung, die Sicherung
einer zusätzliche Wertschöpfung (Landwirtschaft und Gewerbe) in der Region verbunden mit der Möglichkeit
zusätzliche Fördermittel generieren zu können. Durch die gemeinsame Erstellung und Umsetzung könnte
ein Aufschwung für die Region entstehen“, ist der Landesrat überzeugt.
Gemeinsames Dach
Die Machbarkeitsstudie soll bis Mitte 2019 erstellt werden. Darin sollte die rechtliche Verankerung von Naturparks
im Vorarlberger Gesetz über Naturschutz und Landschaftsentwicklung geprüft werden. Weitere wichtige Inhalte
sind die Abgrenzung des Gebietes, Akzeptanzeinschätzung in den Gemeinden, der weitere Umgang mit den Schutzgebieten
und Biotopen ( z.B Frastanzer Ried, Rellstal, Lünersee, Gamperdonatal) im Projektgebiet, Managementfragen
für den Betrieb, mögliche Potenziale, aber auch Beeinträchtigungen und Konfliktpotenziale. „Es muss
alles auf den Tisch und alle Interessensgruppen müssen daran teilnehmen“, betont Landesrat Rauch: „Es ist
wichtig, Natur- und Umweltschutz sowie die touristische und reigionale Nutzung unter ein Dach zu bekommen, in diesem
Fall unter das gemeinsame Dach Naturpark Rätikon.“
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