Anti-Terror-Übung in Oberwart soll Handlungssicherheit stärken.
Oberwart/Eisenstadt (blms) - Eine Anti-Terror-Übung der Landespolizeidirektion unter Beteiligung von
Sondereinheiten und Einsatzorganisationen fand am 18. Oktober in Oberwart statt. Übungsannahme war ein terroristischer
Angriff mit Geiselnahme während einer Veranstaltung in der Messehalle mit rund 1.000 TeilnehmerInnen. Landeshauptmann
Hans Niessl und Landeshauptmannstellvertreter Johann Tschürtz machten sich gemeinsam mit Landespolizeidirektor
Mag. Martin Huber vor Ort ein Bild vom Verlauf der Übung – die erste dieser Art im Burgenland. Die Anti-Terror-Übung
wird in allen Bundesländern durchgeführt. Ziel ist die Stärkung der Handlungssicherheit der Exekutive
und eine koordinierte Zusammenarbeit mit den anderen Organisationen und Sondereinsatzkräften.
„Auch wenn Österreich von Terror bisher verschont geblieben und das Burgenland weiterhin das sicherste Bundesland
ist, zeigen die Anschläge in Europa in den letzten Jahren, dass die Terrorbedrohung ein Thema ist, mit dem
wir uns intensiv auseinandersetzen müssen. Deshalb bin ich der Landespolizeidirektion und allen teilnehmenden
Einheiten und Einsatzorganisationen für die Durchführung dieser Anti-Terror-Übung sehr dankbar“,
betonte Niessl.
Es sei „sehr sinnvoll, eine Anti-Terror-Übung durchzuführen. Dabei kann auch aufgezeigt werden, wo die
potentiellen Schwächen und Stärken bei einem solchen Einsatz liegen“, so Tschürtz. „Daraus können
sehr hilfreiche Erkenntnisse für den Ernstfall gewonnen werden“.
Den anwesenden Medien wurde bei einer Schauübung am Vormittag der Ablauf eines Einsatzes vorgeführt,
um 13 Uhr fand die eigentliche Anti-Terror-Übung unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Übungsszenario
war ein terroristischer Angriff zweier offensichtlich ausländischer Täter während einer Großveranstaltung
mit rund 1.000 Personen, bei dem es zum Einsatz von Schusswaffen und Handgranaten mit zahlreichen Verletzten und
in der Folge auch zu einer Geiselnahme kam. Nach den von den Polizeikräften des Bezirks Oberwart durchgeführten
Erstmaßnahmen wurde unter Einsatz der EKO/Cobra die Bergung der Verletzten geprobt. An der Übung nahmen
die Kräfte der Landespolizeidirektion Burgenland, das Bildungszentrum der Sicherheitsexekutive Burgenland,
Einheiten des Innenministeriums - EKO/Cobra, Verhandlungsgruppe und Entschärfungsdienst - sowie die Rettungsdienste
des Roten Kreuzes und des Arbeiter Samariterbundes teil.
Es herrsche derzeit zwar keine akute Bedrohung für das Burgenland, erklärte Landespolizeidirektor Huber,
„aber ein Anschlag kann niemals ganz ausgeschlossen werden“. Im Hinblick auf die reibungslose Kommunikation aller
beteiligten Einheiten und Organisationen sei eine solche Übung daher „absolut notwendig“.
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