Die Parlamentsbibliothek stellte im Rahmen des Literaturfestivals "Österreich liest.
Treffpunkt Bibliothek" ihren neuen Standort vor
Wien (pk) - Die Parlamentsbibliothek ließ sich heuer für das Literaturfestivals "Österreich
liest" etwas Besonderes einfallen: Unter dem Titel "Frauen am Wort oder Der lange Weg der Erkenntnis"
lasen die Schauspielerinnen Irene Colin, Tamara Stern und Nanette Waidmann am Abend des 18. Oktober aus frauenpolitisch
wichtigen Parlamentsdebatten. Im Mittelpunkt dabei standen die Themen Fristenlösung und Gleichbehandlungsgesetz
sowie die "Töchter-Diskussion" rund um die textliche Änderung der österreichischen Bundeshymne.
Parlamentsvizedirektorin Susanne Janistyn-Novák begrüßte die Gäste und präsentierte
die Bibliothek an ihrem neuen Standort im Palais Epstein, wo sie während der Sanierung des historischen Parlamentsgebäudes
ihre Räumlichkeiten hat. Janistyn-Novák nannte die Parlamentsbibliothek das historische Gedächtnis
des Parlaments.
Fristenlösung, Gleichbehandlungsgesetz, Bundeshymne: Lesung aus ausgewählten Parlamentsdebatten zu
Frauenthemen
Moderatorin Julya Rabinowich wies in ihrer Ansprache auf die Bedeutung des Parlaments hin: "Das Hohe Haus
ist das Herz der Demokratie. Und die Bibliothek ist die Herzkammer der Demokratie." Die Dramaturgin Susanne
Abbrederis stellte die Texte zusammen und gestaltete das künstlerische Programm. Sie erinnerte in ihrer Rede
an die erste Abgeordnete, Adelheid Popp, die nur rund ein halbes Jahr, nachdem das Wahlrecht für Frauen eingeführt
wurde, am 3.4.1919 als erste Frau im Nationalrat sprach.
Gemeinsam mit der Schriftstellerin Julya Rabinowich führt Susanne Abbrederis durch den Abend. Wladigeroff
& Friends feat. Konstantin Wladigeroff, Miloš Todorovski und Benjy Fox-Rosen begleiteten den Abend musikalisch.
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