12.500 Studierende nutzen Öffis – 2.500 steigen auf landesweites Ticket um
Innsbruck (lk) - Den öffentlichen Verkehr attraktiver zu machen und mit einem unschlagbaren Angebot
dafür sorgen, dass viele Menschen ihr Auto stehen lassen können – das ist das Ziel der Tarifreform des
Verkehrsverbund Tirol, die seit 1. Juni schrittweise in Kraft tritt. Das seit 1. September erhältliche und
erstmals statt nur für eine bestimmte Strecke fürs ganze Land gültige Studiticket um 180 Euro ist
ein Verkaufshit: 2.500 Studierende mehr haben seit 1. September zugeschlagen und haben ein Angebot für sämtliche
Busse, Züge und Straßenbahnen im ganzen Land in der Tasche. „Wir wollen mit unseren neuen Angeboten
einen Anreiz schaffen, dass die KundInnen des VVT auch ihre Freizeitwege mit den Öffis machen – Zum Beispiel
zum Schifahren, zum Berg gehen und zum Ausgehen“, sagt LHStvin Ingrid Felipe.
Neues Angebot seit 1. September
Dem Plus bei landesweiten Tickets steht ein Minus bei der Nutzung des städtischen Tickets gegenüber –
wie anzunehmen war, steigen viele Studierende vom bisherigen Angebot nur für Innsbruck um 129,50 Euro auf
das landesweite Angebot von nun 180 Euro (bisher 309,50 Euro - 180 Euro für die Strecke von zuhause zur Uni
plus 129,50 für Innsbruck) um. Knapp 1.500 Studierende weniger haben ein reines Innsbruck-Ticket. Unterm Strich
sind aber nicht nur Studierende vom städtischen auf das landesweite Studiticket umgestiegen – auch insgesamt
sind gut 1.000 Studierende mehr dieses Semester mit Öffi-Tickets unterwegs als im Vorjahr.
Die Tarifreform des VVT am 1. Juni diesen Jahres hat ein landesweit gültiges Tirolticket um 490 Euro, ein
für zwei Regionen gültiges Ticket um 380 Euro, ein neues Sozialticket für MindestpensionistInnen
um 250 Euro und das neue Studiticket um 180 Euro tirolweit statt 180 Euro nur für eine bestimmte Strecke gebracht.
Insgesamt sind über 115.000 TirolerInnen StammkundInnen des VVT, mit Innsbruck liegt der Wert bei fast 130.000
Jahres- bzw. Semesterticket-BesitzerInnen. 2013 waren das noch jeweils ca. 25.000 Öffi-StammkundInnen weniger.
Familien sparen sich 1.500 Euro und mehr im Jahr
Die Tarifreform hat im September den österreichweiten VCÖ-Mobilitätspreis gewonnen und ist für
den laufenden österreichischen Klimaschutzpreis von ORF und Umweltministerium im Finale. Ziel der Reform ist
„ein unschlagbares Angebot für die Menschen in Tirol, um günstig und umweltfreundlich von A nach B zu
kommen“, wie die für die Mobilität zuständige LHStvin Ingrid Felipe betont. Tirol ist das erste
Bundesland nach den flächenmäßig deutlich kleineren Wien und Vorarlberg, das ein landesweites günstiges
Ticket auflegt – in allen anderen sechs Bundesländern kosten landesweite Jahrestickets 1.500 Euro und mehr.
Für Familien mit mehreren pendelnden Studierenden und ArbeitnehmerInnen bedeutet die Reform jährliche
Einsparungen von 1.500 Euro und mehr – also im Volumen der letzten Steuerreform.
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