Osteoporose: Knochen im Fokus der Forschung

 

erstellt am
18. 10. 17
13:00 MEZ

Die Pharmaindustrie forscht mit dem Ziel, die Therapietreue zu erhöhen, aber auch, bestehende Therapien zu verbessern und Nebenwirkungen weiter zu reduzieren.
Wien (pharmig) - Osteoporose, auch Knochenbruch-Krankheit genannt, ist ein Volksleiden, das etwa eine halbe Million Menschen in Österreich betrifft. Bestandteil der Therapie sind Medikamente, die den Knochenverlust verlangsamen, den Knochenaufbau unterstützen, die Knochendichte erhöhen und das Risiko künftiger Frakturen senken. Die Forschung zielt darauf ab, Darreichungsformen bestehender Therapien zu vereinfachen bzw. sind vor allem biotechnologische Arzneimittel in Entwicklung, die auf neue Wirkmechanismen setzen. Wie der Letztstand der Wissenschaft zur Behandlung der Osteoporose aussieht, zeigt zudem eine neue Leitlinie für Ärzte, die im Rahmen der Initiative "Arznei & Vernunft" veröffentlicht wurde.

Dazu Mag. Martin Munte, Präsident der Pharmig anlässlich des Welt-Osteoporose-Tages am 20. Oktober: "Die Erkenntnis über die Krankheit und die Entwicklung medikamentöser Therapien schreitet auch bei Osteoporose voran. Es gibt sehr viele, sehr gute Präparate am Markt. Speziell die Bisphosphonate, die in der Osteoporose-Therapie weit verbreitet sind, waren ein richtiger Durchbruch. Leider aber sind sie nicht einfach einzunehmen, was sich negativ auf die Therapietreue auswirkt. Daher ist es ein Aspekt in der Arzneimittelentwicklung, daran zu arbeiten, dass Patienten ihre Medikamente leichter einnehmen können, damit sie sich auch an das vorgegebene Therapieschema halten. Denn nur ein Arzneimittel, das auch eingenommen wird, kann auch wirken."

Eine nachhaltige Therapie liegt zudem im Interesse der Ärzte. Um diese bei der Therapie ihrer Osteoporose-Patienten zu unterstützen, wurde eine neue Leitlinie publiziert. Dazu Munte: "Im Rahmen der Initiative Arznei & Vernunft haben namhafte Experten geballtes Wissen über die Entstehung, den Verlauf und die Behandlung der Osteoporose zusammengetragen. Für Patienten gibt es eine neue Informationsbroschüre, die in Apotheken und Arztordinationen aufliegt."

Neben dem Fokus darauf, die Einnahmeform der Osteoporose-Medikamente und damit die Therapietreue laufend weiter zu verbessern, stehen auch Arzneimittel vor der Marktzulassung, die neue Therapiewege beschreiten. Dazu Munte: "Die pharmazeutische Industrie arbeitet intensiv daran, die Versorgung von Osteoporose-Patienten stetig zu verbessern. Wenn alle Entwicklungsstadien positiv durchlaufen werden, können wir innerhalb der nächsten beiden Jahre mit der Zulassung von zwei weiteren Präparaten für die Behandlung der Osteoporose rechnen."

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.pharmig.at

 

 

 

 

 

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