Zweiter Bildungscampus für die
 Seestadt Aspern entsteht „im Grünen“

 

erstellt am
30. 10. 17
13:00 MEZ

Verhandlungsverfahren für Bildungscampus „Aspern Nord“ abgeschlossen
Wien (rk) - Der neue Bildungscampus soll in der Mitte eines großen zusammenhängenden Grünraumes im Norden der Seestadt Aspern entstehen: Nun konnte das Verhandlungsverfahren für das Projekt abgeschlossen werden, der „Campus plus“ wird nach einem Entwurf von „Karl und Bremhorst Architekten“ realisiert.

Der Haupteingang wird - von der Straße abgerückt - an der Sonnenallee liegen und das Haus ringsum von Grünflächen und von vertikalem Grün (Fassadenbegrünung) umgeben sein: Geplant sind zudem Gärten und Vorgärten sowie großzügige Dachterrassen. An den Randbereichen des Gebäudes liegende Plätze und Grünflächen mit Spielplätzen können exklusiv vom Campus genutzt werden. Am Campusareal sind ein modernes Jugendzentrum mit einem Veranstaltungsraum sowie Sportflächen in der mehrfachgenutzten Freifläche, die den Bewohnerinnen außerhalb der Campusbetriebszeiten zur Verfügung gestellt werden, geplant. „Der Bildungscampus und seine Freiflächen werden somit zu einer offenen Mitte des neuen Stadtteils, nutzbar für Jung und Alt“, betont Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky.

"Wien und die Donaustadt wachsen. Und die Bildung wächst mit. Sie ist der beste Garant für sichere Arbeitsplätze. Schon jetzt beherbergen wir im Bezirk zahlreiche erfolgreiche Unternehmen bis hin zu Weltkonzernen. Eine gute Ausbildung ist hier von größter Bedeutung für den Wirtschafsstandort. Mit modernen Bildungseinrichtungen wie dem Campus Aspern Nord befinden wir uns auf dem richtigen Kurs. Mehr Ganztagsschulen und Kindergärten, mehr Gestaltungsspielraum für Schulen, mehr Kooperation und Austausch zwischen Kindern verschiedener Altersgruppen: das ist die Bildung der Zukunft!“, so Donaustadts Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy und Bezirksvorsteher-Stellvertreter Karl Gasta unisono.

Natürliches Grün als Grundfarbe und „Pawlatschen“
Das Gebäude ist in drei Teile gegliedert, die für die unterschiedlichen Funktionen des Campus stehen: In der Mitte werden der Eingang, die Stiegen und gemeinschaftlich genutzte Räume situiert, in den beiden anderen Gebäudeteilen beflnden sich alle „Bildungsräume“, also Klassen und Lernräume. Zu den Grünbereichen entstehen in allen Geschossen direkt von den Bildungsräumen aus begehbare Terrassen. Außenliegende Treppen führen aus allen Geschossen in den Garten.

Bestimmendes Element um und im Campus ist die Farbe Grün. Eine begrünte Fassade bildet einen natürlichen Sonnenschutz. Rundumlaufende, unterschiedlich breite Terrassen und Loggien werden bepflanzt. Die Loggien erinnern an begrünte „Pawlatschen“, wie man sie aus vielen Wiener lnnenhöfen kennt.

Weiterer „Campus plus“
Auch der Bildungscampus Aspern Nord wird ein sogenannter „Campus plus“: Kindergartengruppen und Schulklassen werden dabei jeweils auf einer Ebene in eigenen „Bildungsbereichen“ zusammengefasst und können so altersübergreifend miteinander spielen und lernen. In jedem Bereich gruppieren sich mehrere Bildungsräume um eine gemeinsame Multifunktionsfläche. Hier trifft man sich für gemeinsame Projekte in kleinen und größeren Gruppen, auch Rückzugnischen stehen zur Verfügung. An jeden Bereich schließen rundum Balkone und Terrassen an, die Platz für Unterricht im Freien bieten. Mittels flexibler Möbel sind die Räume rasch veränderbar und an unterschiedliche Unterrichtsmethoden anpassbar.

Insgesamt werden am Bildungscampus ein Kindergarten, eine Volksschule, eine neue Mittelschule und auch Räume für Sonderpädagogik Platz finden.

Nachhaltiges Energiekonzept
Für das Projekt wurde vom Büro „FIN - Future is NoW‘ gemeinsam mit einem Team aus erfahrenen Technikern ein neuartiges Energiekonzept erarbeitet. Der Bildungscampus ist energietechnisch weitgehend autark und nutzt ausschließlich erneuerbare Energiequellen. Das Haus deckt seinen Energiebedarf primär durch Erdwärmesonden mit Wärmepumpenanlagen und Photovoltaik.

„Wer die Herausforderungen des Klimaschutzes ernst nimmt, muss Gebäude errichten, die ohne jegliche CO2 Emissionen auskommen. Wir tragen in Wien unseren Teil dazu bei, indem wir energieautarke Gebäude wie eben den neuen Bildungscampus in Aspern bauen – schließlich ist so ein Gebäude für die nächsten 50 bis 100 Jahre gebaut. Wir wollen Wien in eine postfossile Zukunft führen“, so Gemeinderat und Energiesprecher Christoph Chorherr von den Grünen Wien.

14 Campus-Standorte bis 2023 fertig
Wien hat insgesamt sechs fertig gestellte Bildungscampus-Standorte (Monte Laa in Favoriten, Gertrude Fröhlich-Sandner in der Leopoldstadt, Donaufeld in Floridsdorf, Sonnwendviertel in Favoriten sowie den Campus Seestadt und Campus plus Attemsgasse in der Donaustadt), fünf weitere sind derzeit in Bau bzw. Planung (Aspern Nord, Berresgasse, Nordbahnhof, Aron Meczer und Atzgersdorf).

Darüber hinaus sind weitere drei neue Bildungsbauten in den Gebieten Inner-Favoriten (Landgutgasse), Gasometerumfeld in Wien-Simmering (Rappachgasse) und West Wien (Deutschordenstraße) vorgesehen. Alle diese Projekte sollen bis zum Jahr 2023 realisiert werden.

 

 

 

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