Salzburg: Erfreuliche Arbeitsmarktentwicklung
 in den ersten drei Quartalen

 

erstellt am
30. 10. 17
13:00 MEZ

Haslauer: Positive Entwicklung am Arbeitsmarkt muss durch weitere Ankurbelung der Wirtschaft verstärkt werden
Salzburg (lk) - Die neueste Ausgabe des Berichts der Landesstatistik über den Salzburger Arbeitsmarkt der ersten drei Quartale des Jahres 2017 schafft einen guten Überblick über die Entwicklung der Situation auf dem Arbeitsmarkt im bisherigen Jahresverlauf. Aus der Zunahme der Anzahl der unselbstständig Beschäftigten, des Rückgangs der Zahl der Arbeitslosen und der daraus ermittelten Arbeitslosenrate kann für die ersten drei Quartale des Jahres 2017 eine deutliche Entspannung am Salzburger Arbeitsmarkt abgeleitet werden.

"Im Vergleich der österreichischen Bundesländer kann das Land Salzburg bei den Arbeitsmarktdaten seine Spitzenposition behaupten. Sowohl bei der allgemeinen Arbeitslosenrate als auch bei den nach Alter ermittelten Quoten für Jugendliche und Senioren erreicht Salzburg jeweils den ersten oder zweiten Platz" sagte der für die Wirtschafts- und Arbeitsmarkt­agenden zuständige Landeshauptmann Wilfried Haslauer am 29. Oktober.

"Das wirtschaftlich günstige Umfeld hat auch zu dieser erfreulichen Entwicklung beigetragen. Umso wichtiger ist es, künftig die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass die Wirtschaft weiter wachsen kann und so aus eigener Kraft Arbeitsplätze entstehen" so der Landeshauptmann weiter.

"Die Politik kann mit Förderprogrammen, Maßnahmen in den Bereichen der Ausbildung und der Zusatzqualifizierung, gezielten Impulspaketen und mit einem positiven Klima für Investitionen einen wichtigen Beitrag leisten, um den Wirtschaftsstandort Salzburg zu stärken. Letztlich führt dies dazu, dass für noch mehr Personen Arbeitsplätze zur Verfügung stehen, diese in den Arbeitsmarkt integriert werden können und so die Zahl der Menschen ohne Arbeit weiter reduziert werden kann ", sagte Haslauer abschließend.

Die wichtigsten Ergebnisse der Entwicklung auf dem Salzburger Arbeitsmarkt in den ersten drei Quartalen des Jahres 2017 werden von Gernot Filipp, dem Leiter der Landesstatistik Salzburg, wie folgt zusammengefasst:

Im ersten bis dritten Quartal 2017 gingen in Salzburg 254.386 Personen einer unselbstständigen Beschäftigung nach, das waren um 1,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Gleichzeitig sank binnen Jahresfrist die Zahl der Arbeitslosen um 3,3 Prozent auf 13.962 Personen. Daraus errechnete sich für Salzburg eine Arbeitslosenrate von 5,2 Prozent, die um 0,3 Prozent niedriger war als im ersten bis dritten Quartal 2016. Österreichweit fielen das Beschäftigungswachstum mit 1,8 Prozent und der Rückgang der Zahl der Arbeitslosen mit 3,9 Prozent stärker aus als in Salzburg. In der Folge ging in Österreich die Arbeitslosenrate um 0,5 Prozentpunkte auf 8,5 Prozent zurück.

Salzburg mit niedrigster Arbeitslosenrate aller Bundesländer
Im Jahr 2017 (1.-3. Quartal) waren in allen Bundesländern mehr Personen unselbstständig beschäftigt und weniger Personen ohne Arbeit als ein Jahr zuvor. Salzburg wies im ersten bis dritten Quartal 2017 mit 5,2 Prozent die niedrigste Arbeitslosenrate aller Bundesländer aus, gefolgt von Tirol mit 5,6, Vorarlberg mit 5,7 und Oberösterreich mit 5,8 Prozent.

Vorschau auf die Jahre 2017 und 2018
Für das Jahr 2017 erwarten die Wirtschaftsforschungsinstitute WIFO und IHS bei einem Anstieg der Zahl der unselbstständig Beschäftigten und einem Rückgang der Zahl der Arbeitslosen für Österreich eine Arbeitslosenrate von 8,5 bis 8,6 Prozent. 2018 dürfte sich die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt fortsetzten, wobei die Prognose des WIFO mit einer Arbeitslosenrate von 8,1 Prozent optimistischer ausfällt als jene des IHS mit einer Arbeitslosenrate von 8,3 Prozent.

Für Salzburg wird für 2017 eine ähnliche Entwicklung wie für Österreich erwartet. Konkret dürfte bei einem leichten Beschäftigungswachstum und einem Rückgang der Zahl der Arbeitslosen die Arbeitslosenrate auf 5,3 Prozent sinken. In einer ersten Vorausschau für das Jahr 2018 wird erwartet, dass sich in Salzburg diese Entwicklung, wenn auch in schwächerem Ausmaß, fortsetzten sollte.

Im Bericht "Arbeitsmarkt Salzburg im Herbst 2017" sind darüber hinaus noch viele weitere interessante Details für das Land Salzburg zu finden:

Stärkerer Rückgang der Arbeitslosigkeit bei den Männern als bei den Frauen
Bei der Unterscheidung nach dem Geschlecht gilt, dass im Vorjahresvergleich 2016 auf 2017 (jeweils 1.-3. Quartal) die Arbeitslosigkeit bei den Männern mit 4,7 Prozent stärker sank als bei den Frauen mit 1,4 Prozent. Trotz der für die Männer günstigeren Entwicklung war im ersten bis dritten Quartal 2017 die Arbeitslosenrate der Männer mit 5,6 Prozent weiterhin höher als jene der Frauen mit 4,7 Prozent.

Rückgang der Arbeitslosigkeit bei den Jugendlichen
Während von 2016 auf 2017 (jeweils 1.­3. Quartal) die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen mit 12,9 Prozent beträchtlich zurückging, waren im ersten bis dritten Quartal 2017 um 4,6 Prozent mehr Personen im Alter von 50 und mehr Jahren arbeitslos als ein Jahr zuvor. Damit war die Arbeitslosenrate der Jugendlichen mit fünf Prozent weiterhin niedriger als jene der älteren Erwerbspersonen mit 5,9 Prozent.

Höheres Wachstum im produzierenden Bereich
Im Jahr 2017 (1.­3. Quartal) waren in Salzburg im produzierenden Bereich um 2,5 Prozent, in der Land- und Forstwirtschaft um 2,0 Prozent und im Dienstleistungsbereich um 1,4 Prozent mehr Personen unselbständig beschäftigt als ein Jahr zuvor. Innerhalb des produzierenden Bereichs war das Plus am Bau mit 2,8 Prozent ähnlich hoch wie in der Warenherstellung mit 2,7 Prozent. Innerhalb des Dienstleistungsbereiches konnten mit Ausnahme des Handels (- 1,2 Prozent) alle Bereiche zulegen, und zwar im Ausmaß von 0,1 (freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienste) bis 16,6 Prozent (Information und Kommunikation).

Mehr als doppelt so viele offene Lehrstellen wie Lehrstellensuchende
Im Durchschnitt der ersten neun Monate des Jahres 2017 waren 726 offene Lehrstellen und 348 sofort verfügbare Lehrstellensuchende beim Arbeitsmarktservice vorgemerkt. Die Zahl der offenen Lehrstellen war damit mehr als doppelt so groß wie die Zahl der Lehrstellensuchenden. Im Vergleich zum Vorjahr (ebenfalls 1.-3. Quartal) stieg die Zahl der Lehrstellensuchenden mit 8,3 Prozent etwas stärker an als die Zahl der Lehrstellensuchenden mit 5,6 Prozent.

 

 

 

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