Produzierender Bereich mit Umsatzplus
 von Jänner bis Juli 2017

 

erstellt am
30. 10. 17
13:00 MEZ

Wien (statistik austria) - Ende Juli 2017 waren in den 65.407 Unternehmen (+3,2% im Vorjahresvergleich) des gesamten Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) 961.007 unselbständig Beschäftigte (+2,5%) tätig, die in der Berichtsperiode Jänner bis Juli 2017 Umsatzerlöse in Höhe von 156,2 Mrd. Euro realisieren konnten. Das entspricht einem Plus von 9,7%. Unter Berücksichtigung einer arbeitstägigen Bereinigung ergab sich im Vergleich zur Vorjahresperiode für den gesamten Produzierenden Bereich ebenfalls ein Umsatzplus von 9,7%. Im Bau wurden von 34.954 Unternehmen (+4,3%) rund 24,0 Mrd. Euro (+9,5% bzw. +9,9% bei arbeitstägiger Bereinigung) umgesetzt, wie aktuelle Daten von Statistik Austria zeigen.

Unternehmen: Plus bei Beschäftigung und Umsatz
65.407 Unternehmen (+3,2% gegenüber Juli 2016) mit insgesamt 961.007 unselbständig Beschäftigten (+2,5%) konnten Ende Juli 2017 im gesamten Produzierenden Bereich (Abschnitte B bis F der ÖNACE 2008) gezählt werden. Von diesen Unternehmen wurde in der Berichtsperiode Jänner bis Juli 2017 insgesamt eine Brutto-Verdienstsumme (inkl. Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen) von 22,1 Mrd. Euro aufgewendet, das sind um 3,4% mehr als im Vergleichszeitraum 2016. Gleichzeitig erreichten die Umsatzerlöse 156,2 Mrd. Euro und lagen damit um 9,7% über dem Niveau des Vorjahres. Unter Berücksichtigung einer arbeitstägigen Bereinigung ergab sich im Vergleich zur Vorjahresperiode für den gesamten Produzierenden Bereich ebenfalls ein Plus von 9,7%. Somit setzte ein Unternehmen des Produzierenden Bereichs in der aktuellen Berichtsperiode mit durchschnittlich 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern rund 2,4 Mio. Euro um.

Der Schwerpunkt der Aktivitäten im Produzierenden Bereich lag im Bereich "Herstellung von Waren" (inklusive Bergbau), in dem Ende Juli 2017 mit 25.888 rund zwei Fünftel (39,6%) aller Unternehmen und knapp zwei Drittel (634.873 bzw. 66,1%) aller unselbständig Beschäftigten des Produzierenden Bereichs tätig waren. Diese erzielten in den ersten sieben Monaten des Jahres 2017 mit 106,2 Mrd. Euro auch 68,0% der gesamten Umsatzerlöse. Die 34.954 Unternehmen im Bau (Abschnitt F der ÖNACE 2008) entsprachen einem Anteil von 53,4% und erwirtschafteten mit 279.675 bzw. 29,1% der unselbständig Beschäftigten einen Umsatz in Höhe von 24,0 Mrd. Euro (anteilig 15,4%).

Betriebe: Plus bei Beschäftigung, Arbeitsvolumen und Produktion
Produzierender Bereich insgesamt: Beschäftigung +2,5%, Arbeitsvolumen +1,8%, Produktion +10,0%
Die 65.989 Betriebe (+3,2% gegenüber Juli 2016) des Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) hatten Ende Juli 2017 insgesamt 959.615 unselbständig Beschäftigte (+2,5%). Den in der Berichtsperiode Jänner bis Juli 2017 ausgewiesenen Brutto-Verdiensten (inklusive Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen) in Höhe von etwa 22,0 Mrd. Euro (+3,4%) stand ein geleistetes Arbeitsvolumen der unselbständig Beschäftigten von rund 858,0 Mio. Arbeitsstunden (+1,8%) gegenüber. Die im gesamten Produzierenden Bereich auf dem Markt abgesetzten Güter und Leistungen repräsentierten einen Wert von 154,3 Mrd. Euro und lagen damit – absolut gesehen – deutlich über dem Vorjahresniveau (+10,0%). Unter Berücksichtigung der Arbeitstage stieg der Produktionswert ebenfalls um 10,0%.

Oberösterreich erwirtschaftete dabei mit einem Anteil von 17,8% der Betriebe 24,1% der gesamten abgesetzten Produktion Österreichs, gefolgt von Wien (13,4% der Betriebe bzw. 18,1% der abgesetzten Produktion), Niederösterreich (18,5% bzw. 16,5%) und der Steiermark (14,6% bzw. 14,5%). Dabei waren in Oberösterreich ein Viertel, in Niederösterreich und der Steiermark je rund ein Sechstel und in Wien rund ein Achtel aller unselbständig Beschäftigten tätig.

Zweistelliges Produktionsplus im Sachgüterbereich
Gegenüber der Vorjahresperiode stieg die Produktion im gesamten Sachgüterbereich (Abschnitte B bis E der ÖNACE 2008) nominell um 10,1% auf 130,3 Mrd. Euro. Dieses satte Plus basierte im Wesentlichen auf der positiven Entwicklung einer Vielzahl von Branchen im Sachgüterbereich, wobei sich die Abteilungen "Energieversorgung" (+29,4%, absolut 22,4 Mrd. Euro), "Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen" (+19,7%, 4,1 Mrd. Euro) sowie "Metallerzeugung und -bearbeitung" (+18,5%, 9,9 Mrd. Euro) als besonders prosperierend erwiesen. Einen Rückgang gab es lediglich bei der "Herstellung von chemischen Erzeugnissen" (-2,5% bzw. 4,5 Mrd. Euro) sowie bei der "Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen" (-2,4% bzw. 8,9 Mrd. Euro).

Bau mit Produktionsplus
In der Berichtsperiode Jänner bis Juli 2017 erwirtschafteten die 35.055 Betriebe (+4,3%) der österreichischen Bauunternehmen im Vergleich zur Vorjahresperiode einen abgesetzten Produktionswert von 24,0 Mrd. Euro. Das entspricht einem nominellen Plus von 9,5% im Vergleich zur Vorjahresperiode. Betrachtet man den arbeitstätig bereinigten Produktionswert, ergibt sich ein Plus von 9,9% gegenüber Jänner bis Juli 2016.

Dabei ging vor allem von der Hochbausparte "Wohnungs- und Siedlungsbau" (+17,2%) sowie den Tiefbausparten "Kabelnetzleitungstiefbau" (+81,6% – wobei hier berücksichtigt werden muss, dass die absolute Veränderung eine sehr untergeordnete Rolle im Aggregat einnimmt), "Brücken- und Hochstraßenbau" (+64,6%) und "Tunnelbau" (+34,5%) positive Impulse aus. Einen Rückgang wiesen lediglich die Bausparten "Bau von Straßen" (-4,6%) und "Bau von Bahnverkehrsstrecken" (-0,7%) auf.

Die abgesetzte Produktion der Bautätigkeit für den öffentlichen Sektor lag in der Berichtsperiode Jänner bis Juli 2017 mit 4,1 Mrd. Euro um 14,3% über jener der Vorjahresperiode. Die (absolut gesehen) höchsten öffentlichen Investitionen gab es dabei in den Teilsparten "Bau von Straßen" (1,0 Mrd. Euro), "Wohnungs- und Siedlungsbau" (631,9 Mio. Euro) sowie "Sonstiger Hochbau" (625,8 Mio. Euro).

Von den wirtschaftlich bedeutsamen Bausparten verzeichnete in den ersten sieben Monaten des Jahres 2017 der "Tunnelbau" (+55,8%) sowie der "Wohnungs- und Siedlungsbau" (+35,1%) die höchsten Zuwächse im öffentlichen Bereich. Rückgänge beim öffentlichen Produktionsvolumen gab es hingegen in den Teilsparten "Bauinstallation" (-26,4%), "Bau von Straßen" (-2,7%) sowie "Sonstige spezialisierte Bautätigkeiten" (-0,4%).

Regional betrachtet wiesen das Burgenland (+22,8%), Vorarlberg (+17,1%), Tirol (+12,5%) und Kärnten (+12,4%) zweistellige Produktionssteigerungen im Vergleich zur Vorjahresperiode auf, wobei in keinem Bundesland Produktionseinbußen zu beobachten waren.

Ende Juli 2017 hatten die österreichischen Baubetriebe (ohne Baunebengewerbe) Auftragsbestände im Ausmaß von insgesamt 13,1 Mrd. Euro (+14,2%). Auf Bundesländerebene gab es dabei in Vorarlberg bei einem Volumen von 726,5 Mio. Euro mit +161,5% die höchsten Zuwächse, gefolgt von Niederösterreich (+30,9%, absolut 2,0 Mrd. Euro), der Steiermark (+24,9% bzw. 1,5 Mrd. Euro) und Kärnten (+19,2%, 654,3 Mio. Euro). Hingegen waren im absolut gesehen anteilsmäßig kleinsten Bundesland, dem Burgenland, sowie in Salzburg Rückgänge bei den Auftragsbeständen (-15,1% bzw. -0,2%) zu beobachten.

 

 

 

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