Arbeiterkammer und ÖGB-Zentrale in Eisenstadt eröffnet
Eisenstadt (blms) - Anlässlich der Eröffnung des Um- und Zubaus der Arbeiterkammer und ÖGB
Zentrale in Eisenstadt luden die Arbeiterkammer und der ÖGB am 25. Oktober zum Tag der offenen Tür. Im
Beisein von Landeshauptmann Hans Niessl, LHStv. Johann Tschürtz, Landtagspräsident Christian Illedits,
Arbeiterkammer Burgenland-Präsident Gerhard Michalitsch, AK-Direktor Mag. Thomas Lehner, ÖGB Burgenland
Vorsitzenden Erich Mauersics, ÖGB-Chef Erich Foglar sowie den Landesräten Mag. a Astrid Eisenkopf, MMag.
Alexander Petschnig, Verena Dunst, Helmut Bieler, Mag. Norbert Darabos und weiteren zahlreichen Ehrengästen
wurde das neu umgebaute Gebäude mit der rund 800 Quadratmeter umfassenden Erweiterung feierlich eröffnet.
Insgesamt wurden 4,5 Millionen Euro in die Erweiterung und Sanierung investiert.
Die neue Beratungszone mit barrierefreiem Zugang ist das Herzstück des Umbaus der Zentrale von Arbeiterkammer
und des Österreichischen Gewerkschaftsbundes in Eisenstadt. Neben den Büros, Besprechungs- und Schulungsräumen
wurde auch die AK-Bücherei modernisiert sowie ein Veranstaltungsraum neu geschaffen. Mehr als zwei Jahre lang
ist für das Projekt geplant und gebaut worden. Landeshauptmann Hans Niessl unterstrich die Notwendigkeit wohnortnaher
Serviceeinrichtungen: „Mit der neuen Zentrale wurde ein Projekt realisiert, mit dem die Arbeiterkammer Burgenland
sowie der ÖGB ihre unverzichtbaren Aufgaben im Bereich der Sozialpartnerschaft, im Bereich der Interessensvertretung
der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auch in Zukunft optimal erfüllen können. Es wurden moderne und
zeitgemäße Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter geschaffen – die hier ausgezeichnete Arbeit leisten
und ihre Aufgaben kompetent und mit großem Engagement erfüllen.“
Der Kampf gegen Lohn- und Sozialdumping ist ein großes Anliegen der Arbeiterkammer. Um dem auch beim Aus-
und Umbau der AK- und ÖGB-Zentrale in Eisenstadt gerecht zu werden, achtete man bei der Auftragsvergabe auch
auf soziale Kriterien. Dabei war der Arbeiterkammer eine faire Auftragsvergabe besonders wichtig. Nicht allein
der Preis entschied über den Zuschlag für eine Firma, sondern auch soziale Kriterien. Zum Beispiel, ob
das Unternehmen Lehrlinge ausbildet, ältere Mitarbeiter beschäftigt und einen Betriebsrat hat. Die geplanten
Baukosten wurden eingehalten, auch wenn nicht immer der Billigstbieter zum Zug gekommen ist. Durch einen Kriterienkatalog
habe man es außerdem geschafft, heimische Betriebe zu beschäftigen. Niessl: „Wir machen uns seit Jahren
für eine Schutzklausel für den heimischen Arbeitsmarkt stark. Es muss temporäre und sektorale Beschränkungen
der europaweiten Personenfreizügigkeit in Bereichen mit besonders hoher Arbeitslosigkeit geben. Die Entsenderichtlinie
führt zu Wettbewerbsverzerrungen sowie Sozial-und Lohndumping. Das Prinzip „gleicher Lohn für gleiche
Arbeit am gleichen Ort“ muss lückenlos gelten. Die Arbeiterkammer Burgenland und der ÖGB-Burgenland sind
hier wichtige Verbündete in Fragen des Arbeitsmarktes und des Lohn- und Sozialdumpings.“
Die gesetzliche Mitgliedschaft bildet die Existenzgrundlage der Arbeiterkammer, die im Burgenland mehr als 102.700
Arbeitnehmer vertritt. Alleine im Jahr 2016 haben AK, ÖGB und die Gewerkschaften im Burgenland über 58.300
Beratungen und für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer – Interventionen, Gerichts- und Insolvenzvertretungen
mit einem Gesamtstreitwert von über 15 Millionen Euro durchgeführt. „Im Rahmen der Sozialpartnerschaft
haben sich die AK, ÖGB und die Gewerkschaften besonders große Verdienste um den Aufstieg des Burgenlandes
erworben. In den vergangenen Jahrzehnten waren sie stets Motor und Triebfeder des gemeinsamen, erfolgreichen burgenländischen
Weges. Eine Abschaffung der Pflichtmitgliedschaft würde die Arbeiterkammer massiv schwächen und negative
Auswirkungen auf die burgenländischen Arbeitnehmer habe“, so Landeshauptmann Hans Niessl.
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